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Radreise zum Nordkap 2010

Dienstag, 27. Juli 2010 — Hammerfest — Alta

Dienstag, 27. Juli 2010 — Hammerfest — Alta

Dienstag, 27. Juli 2010 — Hammerfest — Alta
Tageskilometer: 20 km
Alta, Regen, etwas Wind, +24 ºC

Weil ich wegen der Mitternachtssonne am Nordkapp nun fast zwei Tage nicht geschalfen habe, bin ich an diesem Abend sehr früh ins Hotel Hilleberg gekrochen. Ich habe über 12 Stunden geschalfen (die Helligkeit macht irgendwann wirklich nichts mehr aus..)
Zum Glück habe ich mir den Wecker gestellt und mache mich nach dem Frühstück gleich auf den Weg ins Reisebüro. Dort sollte ich noch einmal vorbei kommen um die Rückreise perfekt zu machen. Somit war die Rückreise bis Oslo geklärt. Mit der Fähre dann weiter nach Kiel und so komme ich noch absolut rechtzeitig zum „Wacken-Open-Air 2010“, dass ich unbedingt besuchen will.
Leider klappt es mit der Fähre nicht so gut, wie gedacht. Es gibt nur sehr teure Kabinenplätze, die meine Reisekasse ganz gewaltig belasten würden. Die gute Frau im Reisebüro gibt sich alle Mühe, um einen anderen Weg zu finden. Sieht aber alles nicht wirklich gut aus. Schade, aber so ist das, wenn man spontan unterwegs ist.
„Wo willst Du denn in Deutschland hin?“ fragt sie mich. „Stuttgart!“ Nun da gab es keinen günstigen Flug. „Wie wäre es mit Berlin? Da bringe ich Dich günstig hin!“
Nun ja, Berlin ist immer eine Reise wert, also gut: Bitte buchen!

Morgen früh geht es in Alta los. Am besten ist, ich fahre heute schon mit dem Bus dort hin und schlafe in der Nähe des Flughafens. Bis zur Abfahrt des Bus nach Alta bleiben noch ein paar Stunden.
Nun zügig zurück zum Campingplatz und das Zelt abbauen, damit es trocken in die BOB-Tasche kommt. Dann noch Scotty und Bobby mit Pappe und Klebeband umwickeln, damit die beiden den Flug gut überstehen. Und dann ab zum Bus. Der startet pünktlich und bringt mich in ein paar Stunden nach Alta.
In Alta angekommen regnet es in Strömen. Ich suche den Campingplatz in der Nähe des Flughafens und ersetze die völlig nasse Pappe an Fahrrad und Anhänger durch Trockene. Tolle Wurscht, die Arbeit in Hammerfest hätte ich mir sparen können.

Mittwoch, 28. Juli 2010 — Alta — Oslo

Mittwoch, 28. Juli 2010 — Alta — Oslo

Mittwoch, 28. Juli 2010 — Alta — Oslo
Tageskilometer: 20 km
Oslo, Sonne, +18 ºC

In der Nacht kommt mir ein sehr interessanter Gedanke. Wenn ich doch schon in Berlin bin, dann ließe sich der Rückweg doch sicher mit einem Besuch auf dem THW-Bundeslager verbinden. Die Mädels und Jungs aus Leonberg treten doch in diesem Jahr beim Bundeswettkampf an. Da können Sie jeden brauchen, der sie anfeuert?!

In Alta stehe ich um 4Uhr auf, damit ich am Flughafen genug Zeit habe mein Gepäck aufzugeben. Falls es Probleme geben sollte, muss es ja nicht noch hektisch werden. Stress und Hektik sind mir in den letzten Wochen ohnehin fremd geworden. Zum Glück!

Am Flughafen mache ich die BOB-Tasche mit meinem Spanngurt am BOB fest, damit sie nicht rausfallen kann. Aufmachen kann die Tasche jetzt auch keiner mehr so einfach. Am Rad muss ich die Pedale abschrauben. Leider klemmt eines etwas, obwohl ich am Abend vorher mit Werkzeug alles schon gelockert hatte. Sonst lief alles reibungslos.

In Oslo angekommen hole ich Scotty und Bobby beim Sperrgepäck ab.
Ich muss für die Weiterreise nach Berlin erneut einchecken, da ich jetzt Übergepäck zahlen soll. Hm, doch nicht so günstig?! Aber Geld will keiner von mir. Um 18Uhr geht es weiter nach Berlin.
In Schönefeld baue ich erst mal das Rad wieder zusammen und fahre mit dem Zug zum Tiergarten. Von dort weiter ins Hotel, dass ich in Oslo aus am Internet-Terminal gebucht habe.
Inzwischen wurde es Nacht. Ja, Nacht. So ein Mist, wer macht denn hier das Licht aus? Echt komisch, wie schnell man sich an „Dauerhell“ gewöhnen kann.
Im Hotel gibt es leider keinen Fahrradkeller. Scotty muss draußen bleiben. Ich verstecke ihn im Gebüsch und mache das Schloss irgendwie an einem Zaun fest. Bobby kann in den Gepäckraum. Das Hotel war ohnehin a bissle komisch. “100% Moskau-Inkasso Operated…”
Aber immerhin, Herd und Kühlschrank waren im Zimmer. In den Stugas der letzen Wochen war das eine Selbstverständlichkeit.

Donnerstag, 29. Juli 2010 — Berlin

Donnerstag, 29. Juli 2010 — Berlin

Donnerstag, 29. Juli 2010 — Berlin
Tageskilometer: 23 km
Berlin, Sonne, +22 ºC

Als erstes mache ich heute die Wäsche fertig, die über Nacht im Waschbecken eingeweicht wurde.
Dann gibt es Frühstück. Allerdings nicht viel, weil nun noch Reste vom Vollkornbrot aus Norwegen da sind. Aber das muss schließlich auch weg. Nach dem Frühstück gehe ich Einkaufen, um den Kühlschrank aufzufüllen. Ach herrlich, wie wenig hier das Bier kostet…ein Traum!

Dann endlich los: Sightseeing ist angesagt. Mit dem Rad natürlich!

Irgendwie bin ich den meisten zu langsam. Ich genieße es, einfach nur so zu fahren wie ich will. Kein Ziel, keine Mindestkilometer… Überall überholen mich Fahrräder. Nun ja, ich bin ja auch genug geradelt und Stress will ich mir nicht geben. Aber man muss ganz ordentlich aufpassen, weil die Leute hier echt dackelhaft fahren. So wie jeder grade Lust hat… Die fahren hier in Berlin noch dämlicher, als sich die Rehntiere in Norwegen oder Schweden aufführen.
Rad-technisch waren Schweden und Norwegen deutlich einfacher und weniger stressig. Hier muss man ständig mit beiden Händen an den Bremsen bleiben.

Es wird Zeit, die Sache mit Wolfsburg in trockene Tücher zu bringen. Also das Ticket nach Wacken erst mal stornieren. Wow, Deutsche Bahn will keine Stornogebühren? Ich glaube ich war zu lange weg und habe etwas nicht mitbekommen.

Am Abend gibt’s dann im Route 66 Diner mal ordentlich Essen. Nen fetten Burger und jede Menge Salat!
Wolfburg klappt auch. Ich schlafe im Hotel mit den aktiven THW´lern, die auch die Jugend beim Wettkampf besuchen. Auf dem Heimweg nehmen die mich dann im Bus mit. Perfekt!

Freitag, 30. Juli 2010 — Berlin

Freitag, 30. Juli 2010 — Berlin

Freitag, 30. Juli 2010 — Berlin
Tageskilometer: 117 km
Berlin, Sonne, +25 ºC

Da ich wohl doch noch nicht genug mit dem Rad gefahren bin, beschließe ich heute die Umgebung von Berlin zu erkunden. Die Touri-Punkte kenne ich ohnehin schon alle, also darf es mal etwas Abwechslung sein.

Gegen 11 Uhr fahre ich los und kaufe mir unterwegs erst einmal eine Landkarte. Eigentlich will ich in Richtung Spreewald fahren. Aber das ist dann doch etwas weit.

So fahre ich erst mal der Spree entlang Richtung Osten. Es ist alles recht flach und gut zu fahren.
Mein Ziel ist der Müggelsee. Von dort geht es weiter nach Erkner.

Für die, die sich dafür interessieren:
Köpenick – Müggelsee – Erkner – Grünheide – Möllensee – Kagel – Lichtenow – Zinndorf – Rehfelde – Eggerdorf (Dorf) – Bruchmühle – Altlandsberg – Honow – Marzahn – Mitte.

Bis Straußberg lief es mit der Karte bzw. mit der Orientierung ganz gut. Aber dann gab es hin und wieder Probleme. Ärgerlich war z.B. dass eine Kraftfahrstraße nicht als solche in der Karten eingezeichnet war. Da ging es dann einfach nicht mehr weiter, zumindest mit nicht mit dem Fahrrad.

Samstag, 31. Juli 2010 — Berlin — Wolfsburg

Samstag, 31. Juli 2010 — Berlin — Wolfsburg

Samstag, 31. Juli 2010 — Berlin — Wolfsburg
Tageskilometer: 13 km
Wolfsburg, Sonne, +25 ºC

Um 6:30 Uhr mache ich mich auf den Weg zum Bahnhof. Endlich mal wieder zusammen mit Scotty und Bobby. Ist ja schon eine Weile her, dass wir als Gespann unterwegs waren. Im Zug nach Magdeburg ist das Fahrradabteil schon sehr voll.
Eine superfreundliche Schaffnerin keift gleich mal los, weil ich mit dem Rad an der Türe stehe.

Der nächste Zug war noch voller mit Fahrrädern, aber weil ich an der Endhaltestelle raus wollte, war es mir egal, wie viele Räder noch vor meinem standen. Geärgert habe ich mich dann aber schon über die Deppen, die bei der Einfahrt des leeren Zuges in Magdeburg sofort mit ihren Rädern den Zug gestürmt haben. Alle nachfolgenden Räder wurden eben vor deren Räder gestellt. Toll nur, dass ausgerechnet die ersten im Zug nach fünf Stationen wieder aussteigen wollten (oh man, die Deutschen…)

In Wolfsburg angekommen mache ich mich auf den Weg zum Zeltplatz. Bis ich das Zelt der Jugend gefunden habe vergeht schon einige Zeit. Das war gar nicht so einfach. Am Zelt angekommen war gar niemand da…
Egal, dann gibt es jetzt erst mal Mittagessen.

So nach und nach sind die Kids dann eingetroffen und haben sich echt gefreut über meinen Besuch. Ich war auch echt froh, dass das mit dem Besuch bei der Jugend doch noch geklappt hat. Das war mir schon ein Anliegen!

Der Wettkampf war spannend. Die Siegerehrung bald unerträglich vor Spannung.

Platz 6 für die THW Jugend aus Leonberg. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg!

Das Zeltlager geht noch ein paar Tage, aber für mich geht es morgen mit dem Bus zurück nach Hause.
Kids! Genießt die Tage in Wolfsburg und kommt gut wieder nach Leonberg zurück!

  1. Sonntag, 01. August 2010 — Wolfsburg — Leonberg