Samstag, 02.08.2014 — Seebach – Inzell
Samstag, 02.08.2014 — Seebach – Inzell
Tageskilometer: 101 km
Durchschnitt: 21,4 km/h
Fahrzeit: 4:40h
Sehr viel Sonne, heiß, > 30°C
Die Pension in Seebach war echt super. Ich habe mir am Abend zwei Bierchen schmecken lassen, die ganz ordentlich rein gehauen haben. Allerdings ist dies so definitiv nicht die Art und Weise, wie ich die Tour weitermachen will: Von Pension zu Pension und jede Nacht im weichen Bett. Nur grade bei dem großen Angebot hier entlang der Donau ist die Verlockung eben schon sehr groß. Aber das will ich so nicht weitermachen. Deswegen wird heute Abend auf jeden Fall gecampt (wenn das Wetter gut ist…). Meine Probleme mit dem Sitzen auf dem Sattel habe ich auch etwas in den Griff bekommen. Ich habe die Sitzhöhe etwa reduziert und so nun einen anderen Belastungspunkt. Allerdings ist das nun etwas in den Knien zu spüren. Mal schauen, was die nach ein paar Tagen dazu sagen.
Nach einem wirklich guten Frühstück ging es los nach Passau. Anfangs war der Weg etwas eintönig. Je näher ich Passau kam, umso interessanter wurden die Wege und die Landschaft. Das Wasserkraftwerk bei Passau war sehr interessant: 57MW Leistung. Da geht schon was. Ich überlege welche Leistung das Kraftwerk in Schweden hatte, dass ich in der Nähe von Solleftea mal besucht hatte. Die hatten dort 3 x 60MW stehen. Hier in Passau waren alle Fluttore des Kraftwerkes herabgelassen und es stürzten gewaltige Wassermassen über die Tore die Donau hinab.
In Passau habe ich einen Abstecher nach der Innenstadt gemacht. Bin aber gleich in einer Stadtführung stecken geblieben. Also besser gleich die Hackelberger-Brauerei suchen und dort eine kleine Kostprobe von deren Gerstensaft probieren. Gesagt, getan. Zu einem riesigen Salatteller gab es ein eiskaltes Weizenbier. Baoh, sauguat!
Am liebsten hätte ich ja noch einen Nachtisch getrunken, aber das erste Bier hat schon ganz ordentlich rein gehauen. Nun ja, bei dreißig Grad…
Weiter ging es entlang einer Bundesstraße, parallel zur Donau. Das waren schon einige Kilometer. Zumindest bot der Weg teilweise etwas Schatten. Der Blick auf die Donau war jedoch ungetrübt und die Landschaft sehr abwechslungsreich. Hinter Passau bildet die Donau den Grenzfluss zwischen Deutschland und Österreich. Ich fahre noch auf der deutschen Seite. Der Weg an de Bundesstraße ist zum Glück schon lange vergessen und die Fahrt durch die Landschaft macht wirklich viel Spaß. Ein eher unscheinbares Schild hinter „Jochenstein“ markiert die Staatsgrenze. Der weitere Weg ist schön mit Bäumen bestanden, so dass es viel Schatten gibt, was heute wirklich dringend nötig ist. Ich habe fast überall Sonnenbrand. Weil es eben morgens teilweise noch bedeckt ist, starte ich ohne Sonnenschutzcreme. Während der Fahrt merkt man die Sonne nicht so sehr und Stunden später ist man überall rot.
In Au an der Donau gibt es eine Fähre, mit der man ans andere Ufer übersetzen muss. Anschließend führt der Weg weiter nach Inzell. Wenn die Karte recht hat, dann kommt nun der letzte Campingplatz für die nächste Zeit. Weil ich es für heute auch nicht übertreiben will und meinem Hintern etwas Erholung gönnen will, lasse ich es für heute einfach gut sein. Morgen ist schließlich auch noch ein Tag. Am Campingplatz angekommen schaue ich mich nach einem schönen Platz um, der möglichst am Morgen gleich Sonne hat, damit das Zelt trocknen kann. Ein Stück weg von mir ist ein Vater mit seinen beiden erwachsenen Söhnen. Die sind ganz begeistert von Bobby und so kommen wir ziemlich lange ins Fachsimplen. Das Wetter sieht auch gut aus, also steht dem Campen heute Nacht nichts im Wege.