Bosnien - Hochwasser - 2014
Anreise
Los ging es am Donnerstagmorgen. Eigentlich der Tag, an dem ich mit THW Kameraden unseren jährlichen Wandertag geplant hatte. In diesem Jahr gingen die Kameraden jedoch ohne mich auf Wanderschaft. Ich war unterdessen auf dem Weg zum Ortsverband Kirchheim/Teck. Dort wurde die gesamte Mannschaft zusammengestellt, das Gepäck im Bus verladen und gegen 13 Uhr ging es dann los. Von Kirchheim über München nach Österreich. Weiter durch den Karavanken-Tunnel nach Slowenien immer in Richtung Balkan. Nach etwas mehr als 16 Stunden Fahrt sind wir im Einsatzgebiet angekommen.
Unterkunft
Es ist 5:30 Uhr und es herrscht reger Betrieb in der „Base of Operations“ (BoO). Derzeit sind ungefähr 160 Leute hier untergebracht. Wir sind in einem Sportpark untergebracht. Es ist wohl das einzige halbwegs gut verfügbare Gebäude, das über genügend sanitäre Einrichtungen und ausreichend Platz zur Unterbringung der Einsatzkräfte verfügt. Die Einsatzkräfte kommen aus Tschechien, Belgien, Lettland, Österreich und vielen anderen Ländern. Teilweise Zivilschutz, teilweise Militär. Österreich ist mit einem großen Militäraufgebot vertreten. Wir erhalten vom Militär noch eine kurze Einweisung in die Verhaltensregeln, beim Auffinden von Mienen. Das Problem sind die Minen aus dem letzten Krieg, die damals zu tausenden vergraben wurden. Diese werden nun teilweise durch das Wasser aufgespült und schwimmen im Hochwasser mit. Da die Mienen immer noch scharf sind, müssen wir sehr wachsam sein und ein paar Dinge beachten. Eine der wichtigsten Regeln: Niemals im hohen Gras laufen, wo zuvor Hochwasser war.
Einsätze
Nachdem wir in den Räumen eines Fliesengeschäfts unsere Betten aufgestellt haben, ist um 10 Uhr schon die erste Lagebesprechung. Es werden die Teams aufgestellt, die Schichten eingeteilt und die Einsatzstellen bekannt gegeben. Dann kann es losgehen.
Als wir im Schadensgebiet eintreffen wird das Ausmaß der Überflutungen sichtbar. Ich bin ziemlich überrascht, wie weitläufig die Überflutungen sind. Hier werden wir sehr lange pumpen müssen. Das Land ist sehr flach. Und das Wasser hat sich über große Flächen verteilt. Es werden wohl an einigen Stellen die Deiche zur Save geöffnet, damit das Hochwasser schneller in die Save zurück fließen kann. Aber deren Wasserstand muss eben auch erst mal noch etwas weiter fallen.
Es stinkt teilweise erbärmlich nach Dreckwasser, vergammelten Tieren und verbranntem Unrat, den die Leute einfach irgendwo anzünden. Eine Müllabfuhr die große Container aufstellt gibt es hier schlicht weg nicht.
Derzeit hier im Einsatz: HCP Module aus Baden-Württemberg und Bayern.
Es laufen:
• 2x Börger (5.000ltr/Minute)
• 2x Hannibal (5.000ltr/Minute)
• 2x Dia (15.000ltr/Minute)
-> Im 3-Schicht Betrieb.
Ich bin in der Frühschicht. Unsere erste Aufgabe am Morgen (nach dem Frühstück) ist das Tanken der Pumpen. Die waren in der Nacht recht durstig. Nach der Übergabe warten wir auf den Tankwagen. Der kommt zwei Mal am Tag, so gegen 9 Uhr und am Abend nochmal. Dann lassen wir jedes Mal knapp 500 Liter Diesel in unsere sechs Pumpen rein. Was dann für weitere 12 Stunden reicht. Noch viel durstiger als die Pumpen sind die Mücken nach unserem Blut. Aber Unmengen von Autan helfen doch halbwegs die Biester zu vertreiben.
Die Straße an der wir stehen ist die einzige Verbindung der nächsten Ortschaft zu Außenwelt. Alle Fahrzeuge müssen hier vorbei, rein und raus. Das ist bei den LKWs ein Problem. Die machen die Holzrampen durch das extreme Gewicht schnell kaputt. Damit hatten wir heute in der Hauptsache unseren Spaß. Immer wieder mussten wir gebrochene Bretter tauschen. Den Unterbau haben auch zu optimieren versucht. Wir waren grade fertig damit, als ein Sattelzug zu weit rechts auf der Rampe fuhr. Der rutschte runter und hing dann an der Rampe fest. Nach einigem Unterbauen konnte der LKW dann wieder rückwärts raus fahren und es nochmal mit der Überfahrt versuchen. Danach war dann die Rampe leider am Ende. Wir haben die Rampe zwar nochmals gerichtet, aber eigentlich war sie hinüber. Gegen Mittag kam dann Arbeiter vom Bauhof auf einem Roller daher mit Brettern unterm Arm und einer Motorsäge in Korb auf dem Gepäckträger. Er hat dann zusammen mit ein paar anderen Leuten die Rampe wieder gerichtet. Wir hatten leider außer Pumpen nicht wirklich viel anderes Gerät dabei.
Kurz vor Schichtende hat dann eine Börger-Pumpe den Geist aufgegeben. Aus dem Pumpengehäuse kamen derart laute Geräusche, dass ich beschlossen habe mal schnell die Pumpe auszuschalten. Nach etwas Suchen an der offenen Pumpe war die Ursache gefunden. Der Spannbolzen einer Drehkolbenlamelle war gebrochen. Somit schlug diese gegen das Gehäuse. Das Ersatzteil war vor Ort und so konnte die Pumpe schnell wieder an die Arbeit gehen.
Das Wasser fällt!
Zuerst alle paar Tage, dann aber immer häufiger müssen wir die Pumpen umsetzen, damit die Saugkörbe keine Luft ziehen. Eigentlich ist das keine sehr anstrengende Arbeit. Aber durch unsere Arbeit am Wasser haben wir die Mücken aufgescheucht und die sind über uns hergefallen. Ganze Schwärme!! Die gelben Reflex-Streifen der THW-Kleidung waren fast schwarz.
Inzwischen stinkt es nicht mehr nach verfaulten Tieren, die im Wasser vor sich hin gammeln. Die Leute kehren nach und nach in ihre Häuser zurück. Sie fangen damit an, ihre kaputte Einrichtung aus den Häusern zu schaffen. Erst mal landet alles vor den Haus, von dort laden die Leute dann alles auf Anhänger und fahren es mit dem Traktor aus der Stadt und werfen es auf einen großen Haufen. Den zünden die dann zweimal am Tag an. Deswegen stinkt es jetzt erbärmlich nach verbranntem Kunststoff und so weiter. Aber was sollen die Leute machen? Ich kann die schon verstehen. Es läuft hier eben nicht so einfach wie in Magdeburg beim Hochwasser. Dort holt die Stadt einfach alles ab.
Der Wasserstand fällt weiter und weiter. Viele Felder sind wieder frei vom Wasser. So langsam trocknen die Felder und es ergibt sich ein neues Problem. In dem trockenen Staub soll es Hanta-Viren geben. Deswegen machen sich manche Kameraden ziemlich Sorgen. Aber manche übertreiben auch sicher etwas. Allerdings habe ich in der Bevölkerung schon einige Leute mit Marken im Gesicht herum laufen gesehen.
Am nächsten Morgen...
Nach der Schichtübergabe und Kontrolle der Pumpen kommt der Tankwagen. Wieder einmal gehen einige hundert Liter Diesel in die sechs Pumpen. Nach dem Tanken war eigentlich etwas Zeit. Aber leider kam was Unvorhersehbares dazwischen. So ein Depp ist mit seinem „low liner“ LKW mit viel Schmackes gegen eine unserer Schlauchbrücken gefahren. Diese war nach der Aktion völlig demoliert. Mit allem möglichen Zeugs haben wir versucht diese wieder halbwegs in Ordnung zu bringen. Gegen Mittag kamen dann ein paar Locals, die mit Brettern wieder etwas Neues zusammen gebaut haben. Ich hoffe mal das hält eine Weile. Ich saß mit denen nach getaner Arbeit noch eine Weile auf dem Damm. Die Jungs haben die Mädels die vorbei gefahren sind bewertet. Drei Klassen: gut... geht so.... geht gar nicht. Die haben dann auch jedem Mädel gleich das Ergebnis auf Bosnisch zugerufen. Das Echo hierauf war jedoch sehr geteilt....
Minen
Ein sehr leidiges und gefährliches Thema. Die Österreichische Armee hatte uns gleich am ersten Tag ein paar Informationen zu den gefährlichen Dingern gegeben. Auch in dem Grundlagen-Lehrgang für Auslandseinsätze des THW waren Minen ein Thema. Leider gibt es viel zu viele von diesen hinterhältigen Killern. Wie schon erwähnt wurden im Balkan-Krieg gerade hier in der Gegend viele von diesen Dingern vergraben. Damit die Menschen wieder halbwegs sicher dort leben und beispielsweise ihre Felder bestellen können, sind permanent Leute damit beschäftigt diese alten Minen, die heute leider immer noch gefährlich sind, zu suchen und zu entsorgen. Das je nach der Beschaffenheit des Gelände nur zentimeterweise per Hand, oder deutlicher schneller und sicherer mit Maschinen. Wir haben ein paar dieser Maschinen gesehen. Und wir haben auch gesehen, dass diese immer wieder auf diese tödlichen Überreste aus dem Krieg gestoßen sind. Einschläge und Dellen an den dicken gepanzerten Scheiben der Maschinen sind stumme, traurige Zeugen.
Land und Leute
Vielleicht mal noch was Allgemeines zur Lage hier in Orasje. Noch immer sind Teile der Stadt unter Wasser. Die gesamte Gegend ist Topfeben. Die Häuser sind eigentlich meist nur ebenerdig. Maximal ein Stockwerk. Dadurch hat es den Leuten auch viel von Hab und Gut genommen, als das Wasser kam. Versicherungen gibt es nicht so wie in Deutschland. Und wenn, dann seien diese wohl sehr teuer hat man mir gesagt. Also sind die Leute nicht versichert. Vom Staat wird es nichts geben, da der Staat auch nicht grade viel Geld hat. Die Leute, die sich nach dem Krieg was aufgebaut haben, müssen also wieder bei null anfangen. Wenn ich da an mein Haus zu Hause denke, dann bekomme ich Bauchschmerzen.
Wir waren heute nach dem Essen etwas in der Stadt unterwegs. Die Grenze nach Kroatien ist nur 5 Minuten mit dem Auto entfernt. Die Gegend war im Krieg sehr umkämpft. Das führt nicht nur zu dem leidigen Thema der Mienen, sondern mir sind noch andere Dinge aufgefallen:
Die Menschen hier sind entweder sehr alt (über 60) oder noch keine 20 Jahre alt. Meine Generation fehlt irgendwie. Nun ja, vor 20Jahren war der Krieg, da sind die Leute mit 18 Jahren in den Krieg gezogen. Die Friedhöfe der Stadt sprechen Bände. Groß wie Fußballfelder, Grabsteine überall so weit das Auge reicht!
Die Größe der Stadt Orasje ist mir nicht ganz klar, aber es gibt hier eine sehr große Shopping Mall. Da gibt es wirklich alles. Supermarkt, Schuhe, Kleidung und so weiter, riesig! (Aber es gibt nicht viele Leute, die es sich leisten können hier etwas zu kaufen...) Da gab es vorhin mal einen kleinen Einkauf und mein Vorrat an Süßigkeiten ist wieder gut aufgefüllt. Es ist immer gut ein paar Kleinigkeiten dabei zu haben. Für den Fall, dass das Mittagessen es mal nicht bis zur Einsatzstelle schafft.
Ein paar Tage später ist das Wasser schon weit gefallen und so langsam saugen die Pumpen Luft. Wir stellen die Pumpe in den Hof von einem Anwohner. Der lebt in Deutschland und so ist die Verständigung auch kein Problem. Allerdings muss zuerst noch der ganze Sperrmüll vor der Einfahrt zum Grundstück weg. Wenn wir das Zeugs ohnehin anfassen, dann können wir es auch gleich aufladen. Der Typ will was organisieren. Und siehe da, eine halbe Stunde später kommt ein .......... Abschleppwagen!!! Wie zur Hölle soll was Zeugs da oben bleiben??
Aber merke: Balkan, alles geht!!
Wir schmeißen den ganzen scheiß auf den Wagen und der macht sich dann zügig auf den Weg. Eine der schwarzen, stinkenden Wolken am Horizont wird das Zeugs vermutlich gewesen sein....
Kameraden
Im Camp waren Helferinnen und Helfer aus allen Nationen untergebracht. Die Verständigung auf Englisch war aber selten ein Problem. Ein großes Kontingent der Helfer kam aus Österreich. Und mit denen konnten wir uns auch problemlos unterhalten. Aus Österreich war nicht nur das Militär zur Unterstützung vor Ort, sondern auch Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr. Ein Teil dieser Truppe hat sich um die Verpflegung gekümmert. Für ein paar hundert hungrige Einsatzkräfte gar keine so einfache Aufgabe. Aber das Essen war wirklich super klasse. Warum schreibe ich so etwas hier rein? Nun, weil eben die Verpflegung schon auch ein wichtiger Faktor ist, ob die Stimmung im Camp gut ist oder nicht. Wem geht es nicht so: Mit leerem Magen schläft man nicht gut. Und schwere Arbeit fällt dass noch schwerer.
Das THW hat ein großes Team für diesen Einsatz zusammengestellt. Und wie ich schon bei der Abfahrt beschrieben habe, kamen die Kameradinnen und Kameraden aus allen Teilen Deutschlands zusammen. Dank einer bundesweit einheitlichen Ausbildung ist das tatsächlich möglich, ohne dass es größere Schwierigkeiten gibt. Das ist der Vorteil bei einer Bundes-Organisation.
Der Zusammenhalt im Team war auch wirklich sehr gut. Die Team-Leiter haben sich auch sehr darum bemüht, die Mannschaften so zusammen zu stellen, dass von jedem Fachgebiet ein Helfer im Team war. Zum Kennenlernen und zum Einteilen der Teams war auf der 16 stündigen Anreise im Bus nach Bosnien auch genügend Zeit. Wenn man dann zusammen im Einsatz ist und die Pumpen laufen bleibt dann auch Zeit, um mehr über die Leute im Team zu erfahren. Da jeder im THW ist, gibt es schließlich immer irgendwelche Gesprächsthemen. Mir hat es viel Freude bereitet auch neue Leute im THW kennen zu lernen. Und die eine oder den anderen habe ich inzwischen auch schon wieder bei Übungen oder anderen Veranstaltungen wieder gesehen.
Rückreise
Am 3. Juni steht die Entscheidung zur Rückreise fest.
Wir werden morgen den letzten Tag hier Pumpen. Morgen Abend wird abgebaut. Es gibt keine geeigneten Stellen mehr. Dort wo noch was zum Pumpen wäre, gibt es definitiv zu viele Minen. Keine Diskussion, das ist nichts für uns. Wir werden also am Donnerstagvormittag nach Zagreb fahren. Dort wird die Ausstattung gereinigt und am Freitag startet die Rückreise nach Deutschland. Am Samstag ist eine Übernachtung in Rosenheim geplant, so dass ich wohl am Sonntag in Kirchheim oder Stuttgart ankommen werde. Das ist der aktuelle Plan. Schade, dass das Abenteuer Balkan-Einsatz sich dann doch schneller dem Ende zu neigt, als gedacht....
Doch ganz so schnell ging es dann doch nicht. Der Weg nach Hause war lang und weil der Einsatz für alle Einsatzkräfte zu Ende ging, gab es am letzten Abend erst einmal ein großes Fest. Der Bürgermeister von Orasje kam mit einer Delegation am Abend zu Besuch. Mit dabei hatte er eine Musikgruppe und jede Menge Freibier. Vor allem das Bier war nach so langer Zeit schon sehr willkommen. Als die Feier in vollem Gange war kam dann die Nachricht, dass es doch noch ein Dorf gibt, in dem wir pumpen sollten. Nun ja, wenn schon mal alles gepackt und verladen ist und man sich auf dem Heimweg freut, ist so eine Nachricht nicht so willkommen. Die Feierstimmung war leider recht schnell verflogen. Eine konkrete Einschätzung der Lage in dem Dorf war erst am nächste Morgen möglich. Also hieß es: Warten…
Nach dem Frühstück kam das Erkundungsteam zurück. Nein, kein weiterer Einsatz. Abfahrt nach Hause wird genehmigt. Im Verband fuhren wir über die Grenze und weiter durch Kroatien bis Zagreb. In der Feuerwehrschule in Zagreb haben wir eine Unterkunft für eine Nacht. Am nächsten Morgen geht es weiter in Richtung Deutschland. In Rosenheim haben wir die nächste Übernachtung. Der Ortsverband bietet uns eine Unterkunft für eine Nacht. Dort trennen sich auch die Wege unserer Teams. Einige Helfer aus Hamburg und Berlin fliegen von München direkt in der Norden. Pumpen hatten die ohnehin nicht dabei. Also hieß es bereits in Rosenheim Abschied nehmen. Der Rest des Teams fährt die Fahrzeuge und Pumpen zurück bis nach Stuttgart. Am Nachmittag des 7. Juni erreichen wir das THW in Stuttgart. Hier ist der Einsatz dann für mich zu Ende. Zwei meiner Kameraden aus Leonberg holen mich dort ab und bringen mich nach Leonberg.
Resümee
Der THW-Einsatz in Bosnien war mein erster Auslandseinsatz.
Für mich war es ein sehr gelungener Einsatz. Ich bin anfangs mit recht gemischten Gefühlen in den Bus gestiegen, der uns von Kirchheim nach Bosnien gebracht hatte. Ich kannte nicht wirklich viele Leute und ich wusste auch nicht viel darüber, was mich dort erwartet. Hochwasser. So viel war klar. Weil wir aber gute Führungskräfte hatten, alle Leute motiviert waren und wir auch sehen konnten, dass die Hilfe von der Bevölkerung anerkannt wurde, hat es wirklich viel Freude macht dort zu helfen.
Ich habe in der Zeitung immer wieder mal aufmerksam verfolgt, wenn es etwas aus Bosnien zu lesen gab. Leider waren dies jedoch meist keine erfreulichen Nachrichten. Oft ist Geld, das für den Wideraufbau der betroffenen Gebiete verwendet werden sollte leider in dunklen Kanälen verschwunden. Die Korruption ist dort leider eine ziemlich traurige aber alltägliche Erscheinung. Als ich 2015 mit dem Fahrrad der Donau entlang gefahren bin, bis zum Schwarzen Meer, wollte ich einen Abstecher nach Orasje machen. Auch wenn es nur 150 oder 200 Kilometer waren, die Orasje von der Donau entfernt lag, so musste ich leider aus Zeitgründen auf diesen Abstecher verzichten. Gerne hätte gesehen, was aus den Häusern und Gärten der Leute geworden ist. Aber ich vermute, dass es leider keine schönen und erfreulichen Eindrücke geworden wären. Die Korruption machte (so schrieben es die Zeitungen) einfach zu viel Geld kaputt. So bin ich am Ende froh, den Umweg nicht gemacht zu haben. Leid tut es mir nur für die Leute, die im Krieg schon einmal alles Hab und Gut verloren haben und nun wieder vor dem Nichts stehen. Ich wünsche diesen Leuten von ganzem Herzen die Kraft, dass sie doch noch einmal einen Neuanfang machen können. Hoffentlich kommt doch etwas Geld bei ihnen an.
Fahrzeuge
Zum Schluss noch ein kleines Extra. Ein paar Bilder der Fahrzeuge, die hier im Einsatz gewesen sind.