Wanderungen

Berichte über Wanderungen

Apuseni Nationalpark - Rumänien - 2018

Geschäftlich führte mich mein Weg immer wieder nach Rumänien in die Stadt Cluj. Meine rumänischen Kollegen haben mir viel über ihre schöne Heimat berichtet und ein paar schöne Plätze in der Nähe von Cluj gezeigt. Dies war eine sehr schöne Möglichkeit um Land und Leute etwas näher kennen zu lernen. Auf meiner Fahrradreise ans Schwarze Meer im Jahre 2015 konnte ich Rümänien entlang der Donau kennen lernen. So wurde schließlich mein Interesse geweckt dort auch einen der vielen Nationlparks zu besuchen. Weil mir die Gegend um Cluj schon etwas bekannt war, lag es auf der Hand den Apuseni-Nationalpark im gleichnamigen Apuseni-Gebirge in der Nähe von Cluj zu besuchen. Ein Kollege hatte mir sehr viel über diese wunderschöne Gegend in der er aufgewachsen ist erzählt und auf diese Weise die Wanderlust in mir geweckt. Diese Wanderlust konnte ich auch in Pascal, meinem langjährigen Wanderfreund, wecken. Mit ihm durfte ich schon zahlreiche schönen und ausgiebiegen Wanderungen erleben. Er gehört für mich zu Wandern dazu wie Schuhe, Rucksack, Schlafsack und Isomatte -- kurz, ohne geht es nicht!

So sind wir am 19. August zusammen auf eine 10-tägige Wandertour gegangen.

Los ging es in Bologa am nördlichen Ende des Nationalparks. Von dort durch die schönsten Gebiete des Apuseni-Nationalpark mit seinen vielen Höhlen und ausgedehnten Wäldern. Unser Ziel war schließlich Garda de Sus am südlichen Ende. Von dort sind wir dann mit dem Bus nach weiter in die Stadt Turda und habe die Saline von Turda besichtigt. Ich habe noch nie zuvor solch ein großes von Menschenhand geschaffenes Bauwerk gesehen. Die Stadtkirche von Leonberg würde dort komplett Platz finden. Vermutlich sogar das Ulmer Münster. Alles haben die Arbeiter in der Vergangenheit von Hand aus dem Berg gemeißelt, um Salz zu gewinnen. Am 1. September sind wir dann wieder zurück in Cluj. Wir haben noch zwei Tage, um uns die Stadt anzuschauen bevor unser Flug nach Frankfurt startet.

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen des Reiseberichtes und bei den Bildern.

 

 

Neuseeland - Rundreise 2011

Was mich damals dazu bewogen hat die Reise nach Neuseeland zu unternehmen kann ich heute gar nicht mehr so genau sagen. Es war aber sicher mal der Wunsch, dieses Kleinod am anderen Ende der Welt zu besuchen und näher kennen zu lernen. Denn noch kommt man dort zu halbwegs erträglichen Preisen hin. Keine Ahnung, wie sich die Flugpreise in der Zukunft entwickeln.

Diese Rundreise in Neuseeland habe ich mit meinem Studienkollegen Daniel unternommen. Das war eine wirklich gute Idee. Ich hatte bei einem Studie-Treffen erzählt, dass ich im November nach Neuseeland reisen möchte und Daniel hatte mich einfach gefragt ob wir zusammen dort hin sollen. So hat es dann auch gepasst. Er hat mir viele Sachen bei der Vorbereitung abgenommen. Die Wanderungen haben wir uns gemeinsam herausgesucht. Klar, wir hätten auch einige Monate dort bleiben können und hätten immer noch Wanderstrecken gefunden, die interessant gewesen wären. Aber wir mussten uns eben etwas einschränken. Eine lange Diskussion gab es um den Milford Sound. Das ist das Touri Highlight schlechthin. Aber gerade dort ist es eben sehr überlaufen. Hinzu kommt, dass man auf fast allen bekannten Trails bereits Monate, wenn nicht sogar Jahre im Voraus buchen muss, damit man einen Platz in den Hütten bekommt. Das hat uns schon ein wenig abgeschreckt.

Im Nachhinein muss ich sagen, dass wir sehr viele wunderschöne Wanderungen gemacht haben. Ob der Milford Sound nun so viel besser gewesen wäre, kann ich natürlich nicht sagen. Es lohnt sich auf jeden Fall auch die weniger bekannten Trails zu laufen.

Neuseeland ist schon ein ganz besonderes Land. Es ist irgendwie schon wie „Europa in klein“. Die Natur bietet alle Facetten, von Meer bis hin zu Bergen, auf relativ kleinem Raum. Das macht es so besonders. Besonders ist auch die Herzlichkeit der Leute dort. Überall haben die Leute freundlich gegrüßt. Der Smalltalk entlang der Wanderstrecken war zuerst etwas, dass mir völlig fremd war. Aber mehr und mehr habe ich diese kurzen Stopps für einen kleinen Plausch zu schätzen gewonnen. Hier zu Hause vermisse ich diese Offenheit sehr. Man verläuft sich in Auckland: „Kein Problem, ich muss in die gleiche Richtung. Kommt einfach mit! Aber sagt mal, wo kommt ihr denn her….?“

Das Reisen mit dem Fernbus ist dort gar kein Problem. Auch wenn Daniel und ich uns anfangs über das komische System der „Stunden-Kontingente“ gewundert haben. Warum rechnen die nicht nach Kilometern ab? Die Busse waren fast immer sehr pünktlich. Selbst die Shuttles, die einen ins hinterste Eck des neuseeländischen Busch bringen, sind zuverlässig. Alles wirkt hier in Neuseeland wirklich „very British“…

Eine sehr traurige Erfahrung waren die massiven Zerstörungen in Christchurch durch das Erdbeben, dass sich dort nur wenige Monate vor unserer Ankunft ereignet hatte. Aber ganz nach Kiwi-Art lässt man sich von so etwas auch nicht unterkriegen. Ich wünsche den Kiwis, dass sie von weiteren schweren Erdbeben verschont bleiben und dass sie auf keinen Fall ihren Optimismus (einer der wesentlichen Charakterzüge der Kiwis!) verlieren.

Einen Rückflug ohne Zwischenstopp in Australien würde ich aber nicht mehr machen. Die Flugzeit von Neuseeland nach Deutschland ist einfach zu lang. Außerdem ist Australien ganz bestimmt eine Reise wert. Lieber ein paar Tage mehr Urlaub nehmen oder die Zeit in Neuseeland verkürzen!

Ach ja: Sonntag Abends in Deutschland ankommen und Montags zur Arbeit zu gehen: Keine gute Idee…

 

(Weiter geht es in den einzelnen Etappen-Berichten und im Tagebuch!)

 

P.S.

Mein besonderer Dank geht an meinen Studienkollegen Daniel, für die Bereitstellung der Bilder für diesen Bericht!

 

 

Traumpfad München - Venedig - 2009

Als Pascal und ich im Frühjahr 2009 unseren Freunden und Bekannten kundgetan haben, dass wir zu Fuß von München nach Venedig laufen wollen, ernteten wir von den meisten nur Unverständnis und Kopfschütteln. Das sind wohl die Standard-Reaktionen deutscher Couch-Tomaten, wenn es um solche Vorhaben geht. Dabei ist an einer solchen Wanderung überhaupt nichts Schlimmes.

Blut geleckt haben Pascal und ich im Jahr 2008, als wir einen lange gehegten Wunsch in die Tat umsetzen konnten: Den Westweg zu wandern. Das ist jener Weg, der quasi vor der Haustüre von uns in Pforzheim startet und über die wunderschönen Höhen des Schwarzwaldes bis nach Basel verläuft. Nach dieser Wanderung waren Pascal und ich uns einig, dass auf jeden Fall eine noch größere Wanderung folgen muss. Und wie so oft, entstehen großartige Ideen meist nach ein oder zwei Bier. Den Winter über haben wir beide diese Idee reifen lassen und haben im Frühjahr beschlossen, von München nach Venedig zu wandern.

Der Wanderführer von Ludwig Graßler war eine großartige Lektüre, um an langen Winterabenden auf dem Sofa von der großen Wanderung über die Alpen zu träumen. Das Frühjahr haben wir konsequent genutzt, um unsere Ausstattung zu verbessern. Mit ALDI Isomatte Discounter-Schlafsack und Interrail-Rucksack haben wir auf dem Westweg keine guten Erfahrungen gemacht. Um unser neues Equipment zu testen, haben wir einige „Probewanderungen“ auf der Schwäbischen Alb und rund um den Bodensee unternommen. So konnten wir Erfahrung sammeln und unsere Fitness entsprechend steigern.

Damit waren wir für unsere erste Alpenüberquerung zu Fuß gut vorbereitet.

 

Was wir unterwegs alles erlebt haben ist in den nachfolgenden Kapiteln beschrieben. Wie in anderen Berichten von mir üblich, gliedert sich der Reisebereit wieder in einzelne Abschnitte, die zusätzlich durch die Tagebucheinträge vertieft werden.

Viel Spaß beim Lesen!