Dienstag, 25.06.2019 — Morlaix – Roscoff
Wetter morgens: bedeckt, mild
Wetter tagsüber: sonnig, windig aber warm
Wetter abends: sehr sonnig und warm.
Gefahrene Tages-Kilometer: 39,2
Gesamt Kilometer: 43,2
Reine Fahrzeit: 2.26
Durchschnittlich: 16,0
Ich habe ganz gut geschlafen. Bin um 21 Uhr ins Bett. Gegen Mitternacht wurde ich kurz wach, weil es im zimmer zu warm war. Dann habe ich weiter geschlafen. Bin erst um kurz nach 8 Uhr aufgestanden. Jetzt will ich meine Sachen packen, etwas frühstücken und dann ganz allmählich los fahren zur Fähre. Es braucht immer ein paar Tage, um in einer solchen Tour auch richtig anzukommen. Von daher ist es ganz gut erst mal kleine Stücke zu machen.
Bis ich alles beisammen habe und los komme dauert es schon noch eine Weile. So gegen 10 Uhr denke ich bin ich unterwegs. Ich fahre zunächst in die Stadt runter. Dort mache ich ein paar Bilder vom Viadukt von Morlaix. Das ist schon beeindruckend von seiner Größe. Dann starte ich das GPS Gerät und mache mich auf den Weg nach Roscoff. Die strecke hat schon mal die ersten Höhenmeter. Aber nicht so krass, wie im Schwarzwald. Unterwegs komme ich noch durch eine kleine Stadt, die voller Touristen steckt. Dann geht's nach Roscoff. Um 12 Uhr bin ich da. Ich habe die ersten 30 Kilometer gemacht und die liefen ganz gut. Nun habe ich 6 Stunden in Roscoff, bis ich an der Fähre sein muss. Das ist auch gut so, denn ich wollte ja keinen Hektik haben. Ich schaue mich ein bisschen am Hafen um und genieße die Sonne. Ich muss auch mal wieder lernen einfach nur hin sitzen und warten oder eben Wartezeit sinnvoll zu füllen. Normalerweise würde ich ja irgendetwas schaffen, Emails bearbeiten oder oder oder. Aber einfach mal da hocken, die sonne genießen und zwischendurch mal was essen ist gar nicht so leicht für mich. Wobei ich schon festgestellt habe, dass Essen in Frankreich teurer ist als in Deutschland. Das dachte ich schon gestern im Supermarkt. Aber gut, ich weiß ja dass viele Lebensmittel in Deutschland einfach zu billig sind! Inzwischen ist es nachmittags und ich habe im Restaurant eine Platte Käse mit Salat und Brot gegessen. Neben mir saßen ein paar Engländer die völlig aus dem Häuschen waren wegen der Rechnung. Das war denen wohl zu teuer.... Nun ja. Ich habe eine kleine Rundfahrt durch Roscoff unternommen. Lange dauert das nicht. Es ist aber ein sehr schöne kleine Stadt. Sehr alt, aber sehr gepflegt.
Ich habe noch viel Zeit bis ich an Hafen sein muss. Diese Zeit verbringe ich mit einem kleinen Mittagsschlaf. Und anschließend mache ich mich auf den Weg zum Hafen. Der checkin läuft ganz easy. Und dann geht's mit dem Fahrrad in den riesigen Stahlboliden. Das Gespann mache ich auseinander und dann passt alles bequem in einer Ecke an die Wand. Das wars. Ich nehme meinen Platz in dem Raum mit den Sitzen ein. Ich wollte eigentlich keine Kabine. Nun ja. Schön wäre es ja schon, aber eigentlich brauche ich das wirklich nicht. Dann starten die Diesel und es geht pünktlich um 19 Uhr los. Das Wetter soll ruhig sein und die Überfahrt angenehm werden. Das denke ich auch. Ich will nachher mal schauen, was ein Bier an Bord kostet und mir dann einen schönen Abend machen. Mal gespannt, wie ich in dem Sitz schlafen kann. Aber schlecht schlafen kann man auch in einer Kabine. Ich habe noch einen älteren Mitfahrer und seine Frau kennen gelernt. Die machen auch eine Reise durch Irland mit dem Fahrrad. Auch die beiden sind spontan, was Übernachtungen angeht. Also sollte ich mir da mal wirklich keine sorgen machen. Ich versuche in dem Sessel ein bisschen zu schlafen. Aber das klappt nicht wirklich. Also gehe ich zunächst an Deck, schaue den Sonnenuntergang zu und trinke anschließend zwei Bierle in der Bar. Inzwischen ist es spät geworden und der Aufenthaltsraum leert sich allmählich. Ein paar Leute liegen schon auf den großen und bequemen Sitzbänken. Das ist eine ganz gute Idee. Das werde ich jetzt auch machen. Ich putze noch die Zähne und mache es mir dann auch bequem. Außerdem ist eine Steckdose in der Nähe, so dass ich mein Smartphone aufladen kann.