Donnerstag, 05.10.2023 — La Gare - Sainte-Foy-la-Grande

 

24. Tag
Wetter morgens: trocken, kalt, kein Wind, 11 Grad Celsius 
Tages-Kilometer: 134 km 
Gesamt-Kilometer: 2657 km
Durchschnitt: 22,9 km/h 
Fahrzeit: 5h49
Wetter tagsüber: ab 11 Uhr wurde es halbwegs warm. Zuvor echt richtig kalt. Am Mittag dann ohne Windjacke, viel Sonne, angenehm warm, nicht mehr so heiß, wenig Wind 
Wetter abends: sonnig und warm 
Abfahrt: 8:45 Uhr 
Ankunft: 16 Uhr 

Es war ungefähr 21 Uhr, als ich ins Bett gegangen bin. Ich habe das wirklich mal genossen. Die Ruhe hier und die Möglichkeit zum Schlafen.
Um 7 Uhr klingelt der Wecker. Die Gastgeberin hat im schön hergerichteten Gartenhaus das Frühstück für 7:30 Uhr bereit gestellt. Heute gibt es kein Müsli, sondern Baguette mit Marmelade. Auf dem Weg zum Gartenhaus blicke ich aufs Thermometer: 11 Grad Celsius. Nun ja. Herbst. Die Sonne kommt jedoch zum Vorschein und es deutet sich ein wunderschöner Tag im Herbst an. Ich beeile mich ein bisschen, denn die Gastgeberin und ihr Mann wollen heute zum Wandern.
Um 8:45 Uhr bin ich startklar. Meine Gepäcktaschen hängen am Fahrrad, der Rucksack ist ebenfalls auf dem Gepäckträger fest gemacht und los geht es. Es ist wirklich kalt und ich brauche trotz Jacke mit Ärmeln und Windjacke lange, bis mir halbwegs warm wird. Die Füße sind eiskalt. Doch die Wärme der Sonne spürt man wirklich sofort, sobald sie mal zwischen den dicht stehenden Bäumen hindurch scheint. Die Route führt über viele Kilometer durch den Wald. Es ist völlig eben. Ungefähr alle 10 Kilometer kommt mal wieder ein kleines Dorf. Auf den kleinen, schnurgeraden Straßen ist quasi kein Verkehr. Hin und wieder kommt mal ein Auto. Nach 30 Kilometern erreiche ich dann eine alte Bahnlinie. Auch der folgt die Route wieder für ca 20 oder gar 30 Kilometer.  Also alles Strecken, die wirklich gut zu fahren sind. Zum Mittag habe ich schon über 60 Kilometer geschafft. Das läuft heute echt gut. Und schließlich erreiche ich einen der Kanäle, auf denen früher kleine Schiffe unterwegs waren. Heute sind die Wege neben den Kanälen meist als Radwege ausgebaut und natürlich super zu fahren. Leider folgt die Route nicht sehr lange dem Kanal. Nach 10 Kilometern ist bei der Stadt La Réole leider Schluss. Ab hier ist dann doch ein bisschen Arbeit für meinen Keksantrieb angesagt. Aber auch das hält sich ehrlich gesagt im Rahmen. Dazu kommt, dass es heute nicht so heiß ist, wie in den letzten Tagen. Die Route verläuft über kleine Landstraßen mit wenig Verkehr. Es geht eben immer auf und ab. Inzwischen ist es auch angenehm warm geworden. Ich habe am Vormittag schon nach und nach die Jacken ausgezogen.
Gegen 16 Uhr erreiche ich die Unterkunft in der Stadt Sainte-Foy-la-Grande. Nachdem ich geduscht habe will ich unbedingt ein paar Sachen waschen. Ich habe zwar ein paar Radlerklamotten zum Wechseln dabei, doch irgendwann sollten die Sachen eben auch mal gewaschen werden. Dazu ist heute auch ein bisschen Zeit. Nachdem die Wäsche zum Trocknen hängt laufe ich zum Supermarkt und kaufe Proviant für morgen. Und (ja ich gebe es zu...) eine Packung Lebkuchen. Nun ja. Wenn es morgens schon so kalt ist, dann sollte der Keksantrieb allmählich auf Winterkraftstoff umgestellt werden. Ich mache mir eine Kleinigkeit zum Abendessen, vertilge die Lebkuchen aus Nachtisch, tippe das Tagebuch und bereite die Route morgen vor. Dann wird es auch Zeit fürs Bett. Ich bin müde....