Freitag, 01.08.2014 — Hermsaal – Seebach (bei Deggendorf)
Freitag, 01.08.2014 — Hermsaal – Seebach (bei Deggendorf)
Tageskilometer: 132 km
Durchschnitt: 22,3 km/h
Fahrzeit: 5:53h
Sehr sonnig, warm (heiß), leichter Wind
Die Nacht im Zelt war super. Ich bin aber irgendwann mal aufgewacht und habe tierisch geschwitzt. Im Zelt war ein echt übler Dampf. Nachdem ich die Lüftungen noch etwas weiter geöffnet habe, war der Rest der Nacht dann in Ordnung.
Am Morgen gab es dann erst einmal ein ordentliches Frühstück im Zelt. Anschließend habe ich das Zelt komplett leer geräumt und es ein Stück weit in die Sonne gezogen. Denn leider war das Zelt wirklich triefend nass. Von innen, wie von außen. Es hat wirklich lange gedauert, bis ich es einpacken und los fahren konnte. Und an der Stelle noch ein Lob an die Campingplatzbetreiber, weil der Platz so herrlich „undeutsch“ war. Die Plätze in Deutschland und ganz besonders die nächsten paar Plätze, an denen ich im Laufe des Tages vorbeigefahren bin, waren alle wie mit den Reißbrett erstellt und überall waren Schilder mit Verboten oder sonstigem „Tue dies nicht und mache auf keinen Fall jenes…“
Auf schönen Wegen ging es nach Bad Abbach. Dann kam Regensburg. Der Weg führte ein Stück weit in die Stadt. Wow, schon sehenswert. Das Kepplerhaus / -Museum habe ich aber nicht wirklich gesucht und daher auch nicht gefunden. Es war hier einfach sehr viel los und wimmelte vor Touris. Teilweise gab es wirklich dichtes Gedränge. Also nichts, das mit Fahrrad und Anhänger Spaß macht.
Etwas Abseits vom Trubel mache ich in einem Park Pause. Auf dem Weg dort hin komme ich über eine Brücke, an der die Leute auch angefangen haben Vorhängeschlösser mit ihrem Namen anzuschließen. Habe mal im Fernsehen gesehen, dass in Paris dies große Mode sein soll. Nach dieser Pause geht es weiter nach Wörth an der Donau. Immer auf Asphaltstraßen neben dem Damm. Endlos und ohne Schatten, oder zwischen irgendwelchen Feldern, auch ohne Schatten. Das sind eben die Pflichtkilometer, die man machen muss. Geht mit dem Rad zum Glück recht zügig. Ebenso war der Weg nach Straubing beschaffen. Der verlief sogar teilweise neben der Autobahn. Nach einem kurzen Abstecher in die Straubinger Innenstadt geht es auf ebenso langweiligen und heißen Asphaltstraßen wie zuvor, weiter nach Deggendorf. Die letzten Kilometer dort hin machen echt keinen Spaß.
Überhaupt war der Tag heute nicht so toll. Ich weiß nicht warum. Mein Hintern macht ganz ordentlich Theater. Das ist wirklich grade mein Hauptproblem. Ich hoffe, dass ich das irgendwie in den Griff bekomme. Außerdem geht mir das ständige Knarzen meiner Sattelstütze so langsam wirklich auf den Geist. Ich habe schon schwarzes Fett gekauft und schmiere die Stütze jeden Abend ab, aber nach zwei oder drei Stunden geht es wieder los. Nervig!
Deggendorf war voll uncool. Viele Übernachtungsmöglichkeiten gab es nicht. Die eine Pension, die ich gefunden habe, war voll. Grade als ich frage, kommt noch ein älteres Paar mit den Rädern an. Die hatten reserviert und grinsen mich jetzt ziemlich blöd an. Ich soll es doch einfach ein Stück weiter nochmal versuchen. Auf Camping habe ich heute keinen Bock. Es sieht ziemlich nach Regen aus. Ein Stück weiter habe ich dann doch noch Glück und finde eine echt klasse Pension. Viel besser, als die Erste. Ich bekomme ein großes Doppelzimmer im Gästehaus zum Preis eines Einzelzimmers. Das ist natürlich noch besser. Das Zimmer hat einen direkten Zugang zum Garten, in dem Speedy und Bobby heute Nacht bleiben.