Montag, 18.08.2014 — Bechet – Nusturelu
Montag, 18.08.2014 — Bechet – Nusturelu
Tageskilometer: 159km
Durchschnitt: 25,2km/h
Fahrzeit: 6:17h
Morgens sehr kühl und nebelig, am späten Nachmittag wieder Sonne pur, 28°C
Geschlafen habe ich heute Nacht ganz gut. Der Wecker hat heute Morgen dem Schlaf ein Ende bereitet, sonst hätte ich sicher noch verschlafen. Ich bin noch halb schaftrunken in den kleinen Laden ums Eck und habe mir ein paar Sachen fürs Frühstück geholt. Diese „Tante Emma“ Läden gibt es hier noch zu Hauf. Aber Kaufland, Lidl Penny und Co haben schon überall die größeren Städte erobert.
Frühstück gibt es heute auf dem Zimmer und gleich darauf kann es auch schon los gehen. Immer der Straße 54 entlang. Heute gibt es leider keinen Rückenwind. ABER zum Glück auch keinen Gegenwind! Die erste Station ist Carabia. Ich bin gespannt, ob ich im Laufe des heutigen Tages die beiden Franzosen vor gestern nochmal treffe. Die waren echt lustig! Ich lasse mir heute aber etwas Zeit und mache bald eine Pause, um meinen Proviant etwas zu minimieren. Gestärkt geht es weiter nach Turnu Mägurele. Heute sind auf der Straße sehr viele Pferdefuhrwerke unterwegs, die ich aber locker überholen kann. Teilweise sind die sehr hoch mit frischem Heu beladen. Andere transportieren allen möglichen Kram auf den Fuhrwerken. Die Fuhrwerke, die mir entgegen kommen grüßen meist mit einem freundlichen „Salute“ oder winken einfach.
Trotzdem ist immer hohe Aufmerksam im Verkehr gefordert. Denn es kommt oft vor, dass Autofahrer im Gegenverkehr zum Überholen ansetzen, obwohl die Straße eigentlich belegt ist. Die nehmen dann nicht so wirklich Rücksicht Radfahrer, die entgegen kommen und rauschen dann eben mit hoher Geschwindigkeit und recht wenig Abstand an einem vorbei. Deswegen gilt: Immer aufmerksam nach vorne schauen, ob jemand zum Überholen ansetzt.
Auf den Dörfern stehen die Kinder oft am Straßenrand winken und rufen einem zu. Manche strecken die Hand aus, um möglichst kräftig abzuklatschen. Jetzt weiß ich auch, warum ich die Handschuhe anhabe. Denn die hauen teilweise ganz schön kräftig rein!
In Turnu Mägurele treffe ich in einem Park zwei Deutsche aus Freiburg. Einer von denen ist auch mit Anhänger unterwegs. Ober auf der Bob-Tasche liegt ein Solarpanel zur Stromerzeugung für I-Phone etc. Hightech! Wow! Die beiden sind schon seit 9 Wochen unterwegs und wollen über Rus nach Bukarest und dort Bekannte besuchen. Dann soll es noch ein paar Wochen weitergehen. Zu Hause sein wollen die zwei wieder im Dezember! Beneidenswert!!! Nach etwas Smalltalk mache ich mich auf und besorge noch etwas Proviant. Heute Nacht ist wieder Zelten in der Pampa angesagt. Na das wird schon werden. Grade, als ich aus der Stadt fahren will, treffe ich einen der beiden Franzosen wieder. Oh, die beiden sind arg vom Pech verfolgt. Bei einem der Räder ist die Sicherungsmutter des Pedal verloren gegangen und nur ist das gesamte Pedal lose. Gestern war etwas anderes an einem Rad kaputt, genauso wie vorgestern. Die zwei waren echt gefrustet. Aber eigentlich ist es eher echt erstaunlich mit welch einfachen Rädern die zwei so weit gekommen sind. Aber jetzt rächt sich das leider doch ein wenig. Wir setzen uns in einen Biergarten und trinken erst mal ein Bierchen zusammen. Nach der Pause wollen die zwei in eine Werkstatt im Ort und hoffen, dass es dort die passende Mutter gibt, damit die zwei weiter können.
Ich verabschiede mich von den beiden und fahre weiter in Richtung Zimnicea. Die Stadt ist eine Musterstadt aus kommunistischer Zeit, aber heute leider einfach nur hässlich. Ein Stück hinter der Stadt biege ich ab auf einen Hochwasserdamm. An einer geeigneten Stelle mache ich für heute Feierabend und schlage mein Lager für die Nacht auf.