Der Apuseni Nationalpark,
liegt im Apuseni-Gebirge (auch Apusen, Apuseni, Siebenbürger Westkarpaten, Siebenbürgisches Westgebirge oder auch nur Westgebirge, rumänisch Munții Apuseni) ist eine Gebirgsformation im Westen Rumäniens. Es erreicht Gipfelhöhen von 1100 bis 1800 m und bildet den nördlichen Abschnitt der Westrumänischen Karpaten; letztere werden manchmal irreführend Rumänische Westkarpaten genannt. Das Gebirge hat einen fast kreisförmigen Grundriss von 130 bis 150 km Durchmesser und wird durch die Flüsse Mureș (ungarisch Maros), Someș und Barcău begrenzt. Die Berge bestehen überwiegend aus Kalkstein; daher ist eine Vielzahl von Höhlen und Schluchten vorhanden. Der höchste Gipfel (Cucurbăta Mare, auch Vârful Bihor im Bihor-Gebirge) liegt zentral und erreicht eine Höhe von 1.849 m.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Apuseni-Gebirge
Die Wanderung
Die Wanderstrecke (der Track) durch den Apuseni-Nationalpark hat Pascal in einem der vielen Outdoor-Portale gefunden. Da es nicht einfach ist Wanderkarten vom Apuseni Nationalpark in gedruckter Form auf Papier zu bekommen, waren elektronische Karte das beste Mittel der Wahl. Dies half uns darüberhinaus auch etwas Gewicht zu sparen. Es gibt inzwischen Kartenmaterial, nur haben wir uns das nicht beschafft.
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1. Tag
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Höhenprofil |
Distanz (km) | Gesamtzeit (h) | Geh-Zeit (h) | Anstieg (m) | Abstieg (m) |
24,1 | 10:25 | 7:50 | 1378 | 146 |
Kamen wir anfangs noch durch kleine Dörfer lösten sich diese mehr und mehr in einzelen Gehöfte auf. Die Landschaft ist wirklich sehr sehr schön. Und irgendwie eine Mischung aus Schwarzwald und Voralpen. Auf jeden Fall sehr schön. Leider beginnt der Weg irgendwann ziemlich stark zu steigen. Außerdem ist es eine richtige Steinwüste. Man muss sehr aufpassen wo man läuft. Es geht immer weiter nach oben. Irgendwann werden die Bäume weniger und etwas später schweift der Blick ungestört über die Weiten des Apuseni-Nationalpark. Auf einen Kamm beschließen wir Feierabend zu machen. Wir bauen das Zelt auf und richten uns ein. Dann wird es Zeit meine eine Dose Bier, die ich schon den ganzen Tag über getragen habe zu öffnen und zu trinken. Das schmeckt schon verdammt gut. Aber es macht auch müde. Mit Blick auf einen wunderschönen Sonnenuntergang über die Bergen des Apuseni-Nationalpark geht der erste Wandertag zu ende. Ich will noch kurz die Zähne putzen und dann nur noch schlafen. Passi kocht sich noch etwas zu essen. Ich bin nicht hungrig, was mir auch grade recht ist. Ich gehe ohne Abendessen ins Bett. Der Wind ist verdammt kühl und mir ist es ziemlich kalt hier oben auf dem Kamm. Die Sonne ist untergangen und die Nacht bricht herein.
2. Tag
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Höhenprofil |
Distanz (km) | Gesamtzeit (h) | Geh-Zeit (h) | Anstieg (m) | Abstieg (m) |
22,1 | 11:08 | 6:30 | 1015 | 1067 |
In der ersten Nacht im Freien schlafe ich meist nicht so gut. Obwohl es hier wirklich außer dem Wind und den Geräuschen von ein paar Flugzeugen (sehr hoch über uns) nichts gab was irgendwie Lärm erzeugt hätte. Es ist wirklich die Stille, die mir hier auffällt.
Als die Sonne aufgeht es allmählich wärmer wird steigen wir aus dem Zelt. Der Sonnenaufgang auf der anderen Seite des Bergkamms ist wunderschön. Überhaupt, es ist unglaublich beeindruckend hier oben. Am Abend hatten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang im Westen und nun, grade nur einmal um das Zelt laufen, können wir einen herrlichen Sonnenaufgang beobachten. Die Aussicht ist wieder einmal wunderschön! Mir fällt auch auf, dass es im Tal keine Gehöfte, Ställe oder sonstige Scheunen gibt. Hier ist einfach nur die Natur. Keine Menschenseele weit und breit.
Nachdem das Zelt trocken ist, passen wir zusammen und machen uns auf den Weg. Unser erstes Ziel für heute ist eine Wetterstation, die wir schon von Weitem sehen können. Den hohen Punkt mit der Wetterstation haben wir bald erreicht. Dann geht es talwärts. Im Tal übernachten wollen wir nicht. Die letzte Nacht auf dem Bergkamm war zu schön, um dies nicht zu wiederholen. Es ist allerdings noch ein ziemlich langer Weg bis zum nächsten Gipfel. Wieder ist der Weg mehr eine Geröllstrecke als ein Wanderweg. Ein Gewitter, dass sich in der Ferne zusammenbraut treibt uns zur Eile. Und der Weg wird immer steiler und schlechter. Als wir gegen Abend das Gipfelkreuz erreichen bin ich wirklich ziemlich fertig. Das schwere Gepäck mit dem Zelt und dem Proviant auf dem Rücken strengt an. Wir müssen auch Wasser mitnehmen, da es Wasser nur im Tal gibt, nicht auf dem Gipfel. Wir bauen das Zelt auf. Passi kocht, ich lade das GPS Geräte mit dem Solarpanel, putze die Zähne und gehe ins Zelt. Hunger habe ich keinen. Mir ist kalt, ich bin müde und will nur schon in den Schlafsack.
3. Tag
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Höhenprofil |
Distanz (km) | Gesamtzeit (h) | Geh-Zeit (h) | Anstieg (m) | Abstieg (m) |
12,6 | 6:29 | 3:11 | 269 | 606 |
Wir hatten gestern zu wenig Wasser mitgenommen. Da merke ich in der Nacht nun ziemlich deutlich. Durst kann wirklich schlimm sein. Ich bin sehr oft aufgewacht und lag lange wach, weil ich unheimlich durstig war. Meine Lippen wurden rissig und immer wieder merke ich, wie ich mit der Zunge über die Lippen lecke. Vermutlich habe ich mir das auch nur eingebildet, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, als müsse mein Herz deutlich räftiger schlagen, um das dickflüssig Blut durch den Körper zu pumpen. Wie auch immer... Am morgen, als ide Sonne aufgeht bin ich ziemlich müde. Wir packen das Zelt zusammen, verstauen es im Rucksack und laufen los.
Der Weg führt über viele Kilometer über die Hochebene, auf der wir heute Nacht gezeltet haben. Es gitb hier zahlreiche Wanderwege. Nur ist die Beschilderung nicht sehr gut. Dank GPS Gerät bleiben wir aber auf dem richtigen Weg und finden dann auch wieder die Markierungen, die den Weg zeigen. Wir steigen abwärts. An einem Bach packen wir den Wasserfilter aus und trinken vom kühlen Wasser erst einmal so viel wie wir können. Den Filter verwenden wir, weil es zahlreiche Weiden um uns herum gibt. Da ist etwas Vorsicht sicher gut (ich schreibe diesen Teil des Berichtes am 18. März 2020, als die Corana-Krise grade anfängt völlig auszuufern!). Unsere kleine Pause wird von lautem Donnergrollen unterbrochen. Um uns herum sind zahlreiche Gewitter zusammengezogen. Zum Glück kommen wir einige Zeit später an ein paar kleine Hütten, in denen man übernachten kann. Wir wollten eigentlich heute noch ein paar Kilometer weiterlaufen. Aber es sieht nicht nach einer trockenen Übernachtung im Zelt aus und die Hütten sind zu verlockend. Also fragen wir beim Bauern nebenan, ob wir übernachten können. Wir hängen unsere nassen Sachen in einem Schuppen zum Trocknen auf. Eine Dusche (mit kaltem Wasser) gibt es auch und nach einem gemütlichen Vesper vom Proviant ist das Gewitter einem schönen Landregen gewichen.
Wir überlegen, wie wir unsere Wanderung fortstetzen wollen. In der Nähe gibt es mehrere Grotten und Höhlen, durch die wir am liebsten ohne Gepäck durchwandern wollen.
4. Tag
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Höhenprofil |
Distanz (km) | Gesamtzeit (h) | Geh-Zeit (h) | Anstieg (m) | Abstieg (m) |
25,5 | 09:03 | 6:23 | 643 | 622 |
Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als wir aus den Betten gekrochen sind. Wir wollen heute eine Tagestout zur Radesi-Höhle machen. Unsere großen Rucksäcke blieben in der Hütte. Wir nehmen nur Essen, Trinken, GPS und eine Stirnlampe mit. Die Radesi-Höhle war wirklich sehr groß und sehr hoch. Sehr beeindruckend, was die Natur alles schaffen kann. Nachdem wir die Höhle durchquert haben mündet der Fluss, der durch die Höhle führt in einer tiefen Schlucht. Diese Schlucht wird leider zunehmend enger und die Möglichkeiten trockenen Fußes durch die Schlucht zu kommen werden immer geringer. Zunächst war es eine sehr romantische Wanderung durch eine schöne Schlucht. Doch irgendwann blieb uns gar nichts anderes übrig, als barfus weiter zu gehen. Oder eben die Wanderschuhe komplett nass zu machen, was keine Option war! Es gab zum Glück wenig spitze Steine, dafür aber umsomehr mit Algen überzogene Flächen die spiegelglatt waren. Irgendwann lande ich dann doch im Wasser. Ziemlich hart. Dabei bekommt meine Trinkflasche eine ganz gewaltige Beule, aber mehr passiert zum Glück nicht. Okay, die Schuhe sind dann doch voll gelaufen... Etwas später finden wir einen kaum sichtbaren, steilen und schmalen Pfad, der aus der Schlucht noch ober zu führen scheint. Durch den Regen waren viele Stellen dort wie mit Schmierseife überzogen.
Als wir aus der Schlucht raus sind regnet es noch immer. Trotzdem entscheiden wir uns für eine größere Runde und laufen nach Padis. Die Schuhe sind ohenhin komplett nass, die Regenklamotten liegen in der trockenen Hütte und nass sind wir ohnehin schon komplett. Heute morgen war von Regen weit und breit nichts zu sehen. Das Wetter scheint sich hier schnell zu ändern. Jeden Nachmittag gibt es ein Gewitter. Es gab bislang nicht einen Nachmittag ohne Gewitter. In Padis kaufen wir Essen und Trinken und laufen dann zur Hütte. Die Hüttenwirtin hat schon den Boiler angeheizt. Frischer Zwetschgenkuchen steht auch bereit. Wir schauen nochmal in die Karte und planen unsere nächsten Etappen.
5. Tag
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Höhenprofil |
Distanz (km) | Gesamtzeit (h) | Geh-Zeit (h) | Anstieg (m) | Abstieg (m) |
14,7 | 08:41 | 4:21 | 473 | 636 |
Die vergangene nacht war ziemlich aufregend. Die Tiere auf der Weide waren unruhig. Irgendetwas muss da draußen unterwegs gewesen sein. Aber was kann das mitten in Transilvanien schon sein? Vielleicht ein Wolf?
Wieder einmal steht die Sonne schon weit oben am Himmel, bis wir aus den Betten kommen. Wir laufen zu einem nur wenige Kilometer entfernten Campingplatz. Dort bauen wir das Zelt auf, lassen das tägliche Gewitter vorrüber ziehen und nutzen die Zeit zum Essen und Trinken. Am Campingplatz gibt es leckeren Langos mit viel Knoblauch- Bei einem Urlaub in Transilvanien kann Knoblauch ganz bestimmt nicht falsch sein. Gut gestärkt brechen wir zu unserer Tageswanderung auf. Ohne Gepäck kommen wir wirklich sehr schnell voran. Wir sind nochmal ein paar Stunden unterwegs. Es gibt viele interessante Eindrücke zu erleben. Leider erwischt und bald noch einmal ein Gewitter. Diesmal stehen wir ein unter, bis sich das Gewitter beruhigt hat. Gegen 18 Uhr sind wir zurück am Campingplatz. Wir trinken zwei Bier und gehen anschließend noch zum kleinen Imbiss. Langos geht schließlich immer. Dann verbringen wir viel Zeit damit zu klären wo wir die nächsten Tage wandern wollen. Wir müssen wohl ein paar Kompromisse eingehen was die Wanderstrecke und die Verbindung zum Bus angeht. Wir sind ganz gut vorangekommen und können uns nun überlegen, ob wir noch eine richtig große zusätzliche Tour einlegen, oder eher ein ruhiges Programm machen wollen. Nun ja da müssen wir noch ein bisschen drüber schlafen. Es gibt eben nicht überall eine Stadt von der aus man mit dem Bus wieder Richtung Cluj kommt. Für morgen steht das Programm jedenfalls fest und dann sehen wir weiter.
6. Tag
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Höhenprofil |
Distanz (km) | Gesamtzeit (h) | Geh-Zeit (h) | Anstieg (m) | Abstieg (m) |
16,5 | 09:49 | 4:47 | 792 | 711 |
Der Campingplatz heute Nacht war der Campingplatz der tausend Feuer. Überall hatten die Leute kleine oder große Lagerfeuer gemacht. Der Rauch stand dicht über dem Tal und konnte gar nicht abziehen. Irgendwann ist der gesamte Platz in einer dichten Rauchwolke verschwunden. Die Kinder haben mit ihren Taschenlampen in den dunklen Nachthimmel geleuchtet, als wären es Schwester als Laserstrahlen. Am anderen Ende des Campingplatzes haben die Leute bis tief in die Nach lautstark zur Gitarre gesungen. Wohl gemerkt: Musik aus einer Stereoanlage war nirgendwo zu hören! Nicht wie hierzulande, wo jeder versucht den anderen mit Musik aus der Konserve zu übertönen. Irgendwann bin ich eingeschlafen. Es war die erste Nacht auf einen Campingplatz. Ein Campingplatz in Rumänien hat etwas von "Festival Feeling". Nur hält sich der Müll in Grenzen.
Die Sonne stand schon wieder hoch am Himmel, als wir aus dem Zelt kriechen. Wir nutzen die Sonne, um das GPS Gerät zu laden. Es ist wichtig, dass es funktioniert. Wir müssen ohnehin noch etwas warten, ehe wir los können. Das Zelt ist völlig nass. Tau von außen, Kondenswasser von innen. So nass will ich das Zelt nicht durch Rumänien schleppen. Wir machen es uns gemütlich und beobachten die Tiere, die über den Campingplatz laufen und weiden. Waren es gestern zwei Schafheerden die über den Platz getrieben wurden, läuft heute ein Schwein gemütlich über den Platz und frisst Gras. Später sind dann ein Dutzend Kühe zwischen den Zelten unterwegs und grasen. Leider hinterlassen sie eben auch ihre Spuren. Und ich würde mich nun nicht mehr wundern, warum mein Zelt nach Kuh riecht. Aber zum Glück haben die Kühe wo anders gefressen und geschissen. Die Zeit vergeht und das Zelt trocknet nach und nach ab. Es ist schon wirklich Mittag, bis wir los kommen. Nun ja. Weit wollen wir heute ohnehin nicht aufen. Wir gehen etwa zwei Kilometer vom Campingplatz weg und biegen dann ab, um eine Höhle zu besichtigen. Die Rucksäcke verstecken wir hinter einem Baum. Die Rucksäcke wollen wir nicht durch die Höhle tragen. Ohne Gepäck laufen wir weiter. Zur Höhle sind es nochmal ein paar Kilometer. Dann stehen wir am Eingang. Und weiter geht's in die Höhle und durch die Höhle. Es ist absolut beeindruckend wie riesengroß diese Höhle ist! Die Decke ist bestimmt 20 Meter hoch oder noch höher. Wir laufen mindestens einen Kilometer lang in der Höhle. Es dauert fast anderthalb Stunden bis wir die Höhle durchquert haben. Es ist teilweise sehr anstrengend von Stein zu Stein den Weg zu suchen. Einen Steg oder sonst etwas gibt es hier nicht. Wer sich nicht traut soll draußen bleiben! Irgendwann zweigt der Bach in der Höhle ab. Hier kommt man ohne spezielle Ausrüstung nicht mehr weiter. Es führt der Weg über eine Geröllhalde steil nach oben. Wir nehmen diesen Weg und kommen langsam aus der kalten Dunkelheit wieder ans Licht. Über uns liegen hundert Meter Fels. Wir steigen nun außerhalb der Höhle weiter nach oben. Es sind hier viele Leute unterwegs.
Als wir die Rucksäcke abgelegt hatten, habe ich die genaue Position mit dem GPS Gerät markiert. So lasse ich nun einfach eine Route zu der Stelle berechnen und schon bald sind wir wieder dort, wo die Rucksäcke auf uns warten. Wir laufen nun schwer beladen weiter. In diesem Gebiet haben wir nun wirklich viel gesehen und wollen weiter nach Süden. Unser Ziel für den heutigen Tag heißt Vartop. Eine kleine Gemeinde, in der Wintersport und Mountainbikeing groß geschrieben werden. Für uns ist es aber nur ein Ziel, an dem wir eine Übernachtung suchen. Der Weg dort hin ist teilweise wieder sehr steil. Und am manchen Stellen ist es sehr sehr matschig. Wir treffen unterwegs noch einen Wanderer, mit dem wir ein Stück des Weges zusammen gehen und uns unterhalten. Dann zweigt unser Weg nach Vartop ab. Es geht nochmal steil nach oben. Schließlich erreichen wir das Dorf. Der Campingplatz ist sehr klein. 20 x 20 Meter. Dusche, Toilette oder etwas zu essen gibt es weit und breit nicht. Also suchen wir uns eine andere Bleibe für die Nacht. Wir werden in der Villa Vicy fündig. Nebenan ist ein Restaurant. Wir packen unsere Sachen aus, duschen und gehen zum Essen. Ich war die letzten Tage sehr zurückhaltend beim Essen. Aber irgendwie zwickt es mich und ich will heute Abend wirklich mal wieder richtig ordentlich futtern. Wir lassen es uns richtig gut gehen. Es gibt eine große Portion Suppe und Brot. Dann Polenta mit Käse und Spiegelei. Zum Nachtisch dann noch eine große Portion Süßes. Dazu einen Schnaps und ein paar Bier!
Ziemlich voll gegessen laufen wir die paar Meter zurück zur Pension. Unterwegs blitzt es bereits kräftig am Himmel. Dann, kurz nachdem wir im Zimmer sind, legt ein kräftiges Gewitter los! Puh, wir sind froh heute Nacht mal nicht im Zelt zu schlafen. Das wäre wirklich sehr unangenehm geworden. Das Zelt hält das aus, das weiß ich. Aber es wird eben alles klamm. Nun wird es Zeit fürs Bett. Ich bin echt müde. Hoffentlich kann ich schlafen nach so viel Essen!?!?
7. Tag
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Höhenprofil |
Distanz (km) | Gesamtzeit (h) | Geh-Zeit (h) | Anstieg (m) | Abstieg (m) |
30,0 | 12:16 | 7:33 | 1062 | 1407 |
Für die nächsten Tage ist Dauerregen angekündigt. Wir überlegen uns lange, wie wir unsere Tour weiter gestalten sollen. Vor der Idee der ganz große Runde werden wir uns wohl leider verabschieden müssen. Statt dessen überlegen wir uns eine Alternative. Nun wird es erst einmal Zeit, dass wir los kommen. Unser Zeugs haben wir fertig und dann geht's los. Der Weg führt uns aus dem Ort hinaus in Richtung Skilift. Den Lift lassen wir links liegen und laufen den Berg hinauf. Es geht zuerst nicht sonderlich steil bergauf, aber nach und nach wird es anstrengend. Mein Rücken macht mir zu schaffen. Keine Probleme mit der Wirbelsäule, aber ich habe vom schweren Rucksack zwei Stellen die inzwischen wirklich wund gescheuert sind. Das ist nicht gut und tut auch teilweise ganz ordentlich weh. Wir laufen heute Vormittag zum Bihor Peak. Das ist der höchste Berg in Apuseni Nationalpark. Als wir in Vartop los laufen scheint noch die Sonne. Es ziehen aber schon dunkle Wolken auf. Von der Höhe aus hat man einen Überblick über weite Teile des Nationalparks. Da sieht man ein Gewitter schon wirklich von Weitem. Wir waren noch gut eine halbe bis eine ganze Stunde weg vom Bihor Peak, als plötzlich dichte Wolken über den Kamm, auf dem wir laufen, ziehen. Binnen kurzer Zeit verschwindet alles in den Wolken und die Sicht geht zurück auf null. Der Weg ist zum Glück gut zu erkennen, da gibt es keine Probleme. Aber die Aussicht ist gleich null. Es wird kalt und beginnt zu regnen. Schnell eine warme Regenjacke anziehen und den Rucksack auch einpacken. Der Wind treibt immer wieder große Wolkenfetzen über den Kamm. Schließlich erreichen wir den Bihor Peak. Hier steht eine große Sendeanlage. Das Gebäude ist ziemlich heruntergekommen. Aber wir sind wegen der Aussicht hier und nicht wegen der Gebäude. Durch den Regen hat sich die Luft etwas gereinigt und wir können tatsächlich die Aussicht genießen. Es ist zwar leider immer noch trüb, aber die Aussicht ist dennoch grandios. Ein 360 Grad Panorama vom Besten!! Dann laufen wir weiter. Unser Ziel für heute ist Ariseni. Der Wetterbericht sagt für die nächsten Tage Regen voraus. Das sind keine guten Voraussetzungen zum Zelten. Wir planen also die nächsten Tage in Ariseni zu verbringen und überlegen, wie wir unsere Wanderung noch zu einem Güten Abschluß bringen können. Es ist immer noch geplant die Salina Turda anzuschauen. Aber das passt einfach nicht so richtig zum Rahmen. Nun ja. Wir werden sehen. Nun müssen wir erst mal nach Ariseni kommen. Da haben wir heute zum ersten Mal Probleme mit den elektronischen Karten. Denn da wo ein Weg sein sollte, ist keiner. Und dort wo eigentlich kein Weg ist, laufen wir gerade. Da stimmt etwas nicht. Und Wege, die im nirgendwo enden sind einfach blöd! Also drehen wir wieder um und laufen zu dem Punkt zurück, an dem noch alles gepasst hat. Dort wählen wir eine alternative Route. Diese führt leider über viele langweilige Kilometer eine Schotterstraße hinab ins Tal. Die Straße wurde wohl irgendwann auf Vordermann gebracht, um die Windkraftanlagen hier auf dem Berg zu installieren. Aber sonst ist die Schotterstraße einfach nur öde. Stundenlang geht es langsam bergab. Andererseits ist es auch schön wenn es nicht so steil ist.
Irgendwann erreichen wir Ariseni. Die kleine Gemeinde zieht sich sehr in die Länge. Wir suchen nach einer Pension. Schnell werden wir fündig. Für 100 Ron pro Nacht, wollen wir hier die Regenfront aussitzen. Nur müssen wir erst mal Bargeld holen. Das wird morgen wohl das Thema des Tages werden. Doch zunächst gibt es eine warme Dusche und dann wollen wir wieder ordentlich Abendessen. Nur das ist gar nicht so einfach. Es gibt laut GPS Gerät zwei Restaurants. Eines ist zu und das Andere existiert nicht. Statt dessen zieht ein kräftiges Gewitter auf. Wir beschließen erst mal im Mini-Markt etwas zu Essen und Bier zu holen. Schnell laufen wir nach Hause. Es regnet schon leicht. Eine Minute später legt der Regen richtig los. Glück gehabt!
Wir sitzen auf dem überdachten Balkon und essen zu Abend. So lässt es sich auch aushalten. Wir planen für morgen und gehen früh ins Bett. Müde sind wir auf alle Fälle. Draußen regnet es immer noch in Strömen. Das wird wohl auch so bleiben für die nächsten Tage.
8. Tag
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Höhenprofil |
Distanz (km) | Gesamtzeit (h) | Geh-Zeit (h) | Anstieg (m) | Abstieg (m) |
19,6 | 07:47 | 6:11 | 489 | 501 |
Um 5 Uhr klingelt der Wecker. Es ist noch stockfinster draußen. Passi und ich wollen mit dem Bus einen oder zwei Orte weiter fahren, um Bargeld abzuheben. Aber wir stellen vor der Abfahrt fest, dass es dort wohl vermutlich auch keinen Geldautomaten geben wird. Genau genommen müssten wir zurück nach Vartop. Eine Busverbindung gibt es, oder vielleicht auch nicht. Das ist ziemlich blöd. Außerdem würde der Tag komplett dafür drauf gehen, um Bargeld zu besorgen. Das ist eigentlich auch doof. Ich überlege, ob es nicht besser ist eine andere Unterkunft zu suchen, in der wir mit Karte bezahlen können. Wir brauchen auf jeden Fall Geld für den Bus. Dort ist Kreditkarte völlig unmöglich. Die Übernachtung heute Nacht kostet uns 100 Ron. Wir haben 200 Ron. Bleiben noch 100 Ron für den Bus. Ob das reicht?
Das Thema geht mir ziemlich auf den Wecker. Ich will hier eigentlich nicht jeden Pfennig dreimal herum drehen wollen. Also ist mir die Idee, dass wir uns eine andere Unterkunft suchen und dann dort mit Karte zahlen nicht so sympathisch. Lieber will ich etwas Geld im Beutel haben. Ich stehe auf, ziehe mich an und laufe zum Mini Markt von gestern. Vielleicht kann die Verkäuferin mehr sagen zu dem Geldautomaten in Vartop. Doch leider macht der Laden erst um 9 Uhr auf. Also laufe ich wieder zurück zu unserer Pension. Pascal schläft noch. Irgendwie müssen wir jetzt an das Problem ran! Es ist kurz vor 8 Uhr. Ich klopfe bei den Vermietern und frage nach Cipri. Er spricht englisch und ich erkundige mich bei ihm nochmal wegen des Geldautomaten in Vartop. Ich wusste schon, dass der im Hotel Vier-Jahreszeiten steht. Das Hotel ist im Gegensatz geöffnet. Und ein Bus fährt in ca. einer halben Stunde hier ab, nach Vartop. Dann ist dies der Plan: Nach Vartop fahren, Geld holen und dann wieder zurück nach Ariseni. Cipri zeigt uns den Weg zur Bushaltestelle. Der Bus hat Verspätung, aber wir haben es nicht eilig. Das Stück nach Vartop legt der Bus in einer knappen viertel stunde zurück. Das Hotel finden wir schnell. Zunächst gibt es noch ein Problem mit dem Automaten. Da gibt es wohl tatsächlich ein Problem mit der Software. Denn bei einer Abfrage stehen die Touchscreen Knöpfe an unterschiedlichen stellen. Abhängig von der gewählten Sprache. Das ist komisch. Zum Glück klappt es aber doch, dass jeder von uns dem Geldautomaten 200 Ron entlocken kann. Mehr gibt er nicht her. Immerhin besser als gar nichts. Dann haben wir dieses Problem gelöst! Zum Glück! Nun geht's auf den Rückweg. Wir wollen nicht entlang der Straße laufen. Das GPS Gerät findet einen Weg, der abseits vom Verkehr verläuft. Das ist super! Wir laufen los. Nur wenig später bekommen wir Begleitung. Vier Hunde schließen sich unserer kleinen Gruppe an. Zuerst ist das noch ganz nett, aber wir werden die vier Begleiter einfach nicht mehr los. Das bringt uns sicher Ärger, wenn wir mit den vier Hunden gemeinsam unterwegs sind. Also müssen wir denen zu verstehen geben, dass es hier keinen Platz hat erklärt mir Pascal. Aber das ist gar nicht so einfach. Nach und nach, werden wir die Begleiter wieder los. Zwar tut uns das schon weh, aber wie soll das sonst mit vier Hunden weitergehen? Das letzte Stück nach Ariseni laufen wir dann wieder alleine. Dort kommen wir am Mini Markt vorbei. Inzwischen ist es kurz nach 12 Uhr. Es wird einfach Zeit, um eine Pause zu machen. Ich bin sehr müde und will heute Nachmittag einfach nichts mehr machen. Wir holen uns im Mini Markt etwas Bier und machen es uns vor dem Markt gemütlich, essen und trinken etwas. Das wird dann wohl der Ausklang des Tages werden. Der angekündigte Dauerregen ist nicht gekommen. Aber es ist inzwischen kühl und sehr bewölkt. Lange wird es wohl nicht mehr dauern bis zum Regen. Ich trinke noch etwas und denke an einen Mittagsschlaf. Wir sitzen noch einige Zeit unter dem Dach des Mini Marktes und trinken noch das ein oder andere Bier. Doch irgendwann nehmen wir dann gegen Abend die Beine in die Hände und schwanken die paar hundert Meter nach Hause. Passi will noch Wäsche waschen. Ich will erst mal nur noch schlafen. Als ich wieder wach werde hat Passi schon das Vesper fertig. Oh, das ist klasse! Wir setzen uns wieder auf den Balkon am Haus und essen gemütlich zu Abend. Dann gibt's noch ein Bier für mich, ein paar mehr für den Passi und anschließend bin ich an der Reihe mit Wäsche waschen. Es ist 22 Uhr, als ich dann auch ins Bett gehe.
Was das Wetter angeht, so was heute eigentlich schlechtes Wetter angekündigt doch unterm Strich war heute eigentlich der beste Tag seit wir im Apuseni Nationalpark unterwegs sind. Kein Gewitter und kein Regen. Ehrlich gesagt ärgert und beide das schon ziemlich. Denn wir haben nun eine Unterkunft gesucht und könnten eigentlich nochmal eine Nacht im Zelt schlafen. Nun ja. Nun ist es eben so. Morgen soll es auch wieder den ganzen Tag über regnen...
9. Tag
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Höhenprofil |
Distanz (km) | Gesamtzeit (h) | Geh-Zeit (h) | Anstieg (m) | Abstieg (m) |
26,1 | 07:53 | 6:14 | 771 | 839 |
Es ist halb neun als wir aufstehen. Eine kleine Wanderung wollen wir heute noch unternehmen. Das Wetter sieht ganz gut aus. Zwar ist der Himmel ziemlich bewölkt, aber das heißt inzwischen gar nichts mehr. Wir packen etwas Proviant zusammen und machen uns auf den Weg.
Wir wollen ein kleines Museumsdorf in der Nähe von Ariseni besuchen. Es sind 6 Kilometer bis zum Dorf. Der Weg ist gut zu gehen. Leider erst mal ein Stück Straße, aber dann geht es links weg in die Natur. Wir haben inzwischen zwei Begleiter bekommen. Zwei Hunde haben beschlossen, dass wir nun zusammen unterwegs sind. Die beiden neuen im Team weichen uns nicht von der Seite. Das Museumsdorf ist zwar ziemlich klein, aber dafür wirklich sehr schön. Ich musste beim Anblick des Museumsgarten an meine Mutter denken und wie sehr sie solche schönen Gärten liebt. Leider kann sie ihren Garten nicht mehr so schön her richten. Wir sind recht schnell durch das Dorf durch, weil es einfach klein ist. Aber trotzdem schön. Dann laufen wir weiter zu einem Wasserfall, der ganz in der Nähe ist. In der ganzen Zeit weichen uns die beiden Hunde nicht von der Seite. Am Wasserfall machen wir eine Rast. Immerhin sind wir schon eine Zeit lang unterwegs. Als wir etwas ausgeruht haben überlegen wir, wie wir nun weiterkommen. Es gibt einen Weg, der ein Stück oberhalb von uns verläuft. Dazu müssten wir ein kleines Stück querfeldein den Berg hoch laufen. Das ist nicht wild. Dann sind wir wieder auf einem gemütlichen Weg in Richtung Ariseni. Es ist ungefähr zur Mittagszeit als wir wieder in Ariseni ankommen. Unterwegs haben wir beschlossen, dass wir heute noch nach Garda weiter laufen wollen. So schön unsere Unterkunft auch ist, aber so langsam fällt uns einfach die Decke auf den Kopf. Wir essen zu Mittag, bezahlen noch für die Übernachtung und packen dann unsere Sachen zusammen. Einer der beiden Hunde liegt schon den ganzen Mittag unter der Treppe und wartet nur darauf noch weitere Abenteuer mit uns zu erleben. Als wir aufbrechen, läuft er wieder still und brav neben uns her. Den ganzen Nachmittag ist er mit uns unterwegs ohne uns von der Seite zu weichen.
Der Weg nach Grada ist nochmal mit ordentlichen Höhenmetern ausgestattet. Erst geht es über eine Asphaltstraße nach oben, als würde man auf den Dach eines Hauses spazieren. Dann wurde es zum Glück wieder flacher. Der Abstieg war ebenfalls wieder steil. Und schließlich hatten wir noch ein paar Kilometer Asphaltstraße vor uns, bis wir in Garda angekommen sind. In all der Zeit ist uns unser Begleiter nicht von der Seite gewichen. In Garda schauen wir uns erst einmal nach einer Übernachtung um. In der ersten Pension ist alles belegt. Dann schauen wir weiter. Wichtig ist, dass ich mit Karte bezahlen kann. Denn nur dann reicht uns das Bargeld. Das Thema geht mir echt ein bisschen auf den Wecker. Aber wir werden schon klar kommen. Wir finden eine Pension, in der wir für 15 Euro pro Nacht übernachten. Kartenzahlung ist möglich. Also alles super. Unser Hund wartet derweil vor dem Eingang bis wir wieder raus kommen. Passi und ich machen erst mal einen Abstecher zum Mini Markt und setzen uns dann vor den Markt um ein Bierle zu trinken. Anschließend gehen wir in ein Restaurant zum Essen. Nach dem Abendessen laufen wir zur Pension. Unser Begleiter ist derweil verschwunden. Vielleicht treffen wir morgen wieder zusammen. Morgen wollen wir nochmal wandern. Doch so langsam neigt sich unsere Zeit im Apuseni Nationalpark dem Ende zu....
10. Tag
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Höhenprofil |
Distanz (km) | Gesamtzeit (h) | Geh-Zeit (h) | Anstieg (m) | Abstieg (m) |
19,4 | 06:53 | 4:37 | 736 | 647 |
In der Nacht habe ich nicht so gut geschlafen. Jedenfalls bin ich mehrfach aufgewacht, weil die Hunde ums Haus oft und laut gekläfft haben. Vielleicht auch weil unser Begleiter uns gesucht hat und ins Grundstück rein wollte? Ich habe mir irgendwann Stöpsel ins Ohr gesteckt und konnte dann schlafen. Um halb neun stehe ich auf und putze erst mal meine Zähne. Heute wollen wir nochmal eine Wanderung unternehmen. Allerdings eine ohne schweres Gepäck. Trotzdem werden es ganz ordentlich Kilometer werden. Aber alles der Reihe nach...
Wir laufen los. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass "Nummer 3" irgendwo noch herum streunt und wir heute nochmal zu dritt unterwegs sind. Aber leider finden wir unseren vierbeinigen Begleiter heute nicht mehr. Es geht zunächst ein paar Minuten an der Straße entlang. Schnell zweigt unser Weg nach rechts ab und wir steigen den Berg empor. Ohne die schweren Rucksäcke ist das auch wirklich kein großes Problem. Dann erreichen wir erneut ein kleines Museumsdorf. Dort gibt es jede Menge Souvenirs. Die Höhle, zu der wir wollen, ist nicht mehr weit. Die letzten paar hundert Meter sind gesäumt von Ständen, die Kleinigkeiten zum Essen und Trinken verkaufen. Viele ältere Menschen verkaufen dort selbst gefertigte Dinge um ihre kleine Rente aufzubessern. Um in die Höhle zu kommen muss man Eintritt bezahlen. Es gibt sehr viele Touristen hier. Der Abstieg zur Höhle ist gut ausgebaut. Die Höhle selber ist natürlich wieder sehr interessant. Eine Eishöhle! Die Kälte des Winters ist dort quasi gefangen und sorgt dafür, dass selbst im Sommer kaum etwas vom Eis schmilzt. Es geht über Stege ein paar Meter durch die Höhle und das war es dann. Schade. Denn gerne wären wir noch weiter in die Höhle hinein. Okay. Nein, nicht wirklich. Es war viel zu kalt! Wir treffen vor der Höhle noch einen jungen deutschen Motorradfahrer der hier auf der Durchreise in die Türkei ist. Der will noch zwei Monate unterwegs sein. Au man!!! Da kommt schon das Fernweh auf!!! Wir unterhalten uns und berichten ihm noch von anderen Höhlen, die wir besucht haben. Dann fährt er weiter und wir machen uns wieder auf den Rückweg nach Garda. Wir finden nochmal eine schöne Strecke, die wir laufen und die am Ende auch nochmal sehr schön wird. Eine Schlucht, durch die die Straße auf der wir laufen führt. Am späten Nachmittag sind wir dann nochmal bei einer weiteren Höhle. Die schauen wir und auch nochmal an. Auch hier kostet es Eintritt und die Wege verlaufen über Stege. Keine abenteuerlichen Pfade über Stock und Stein. Aber trotzdem interessant. Eine halbe Stunde später sind wir in Garda. Wir setzen uns vor einen kleinen Markt und trinken erst mal ein Bierle. Während wir da so sitzen kommt der Motorradfahrer nochmal zufällig vorbei. Er macht einen Stopp um Lebensmittel einzukaufen. Wir essen gemeinsam. Bier gibt es für ihn nicht, denn er will noch nach Sibiu weiterfahren. Wir haben Feierabend. Morgen geht es nach Turda und dann weiter nach Cluj. Hm, die Tage vergingen nun so schnell! Es ist unglaublich. Wir erreichen gehen 18 Uhr unsere Pension. Ich bezahle das Zmmer und dann gibt's Abendessen. Morgen müssen wir früh aufstehen um den Bus zu bekommen, der uns nach Turda fährt. Doch heute lassen wir die Zeit im Apuseni Nationalpark gemütlich ausklingen! Es war wirklich klasse hier!!