Anreise
Es gibt viele Möglichkeiten nach Cluj zu reisen. Angefangen vom Auto über Fernbusse bis zum Flugzeug. Selbstverständlich habe ich auch kurz darüber nachgedacht, mit dem Fahrrad dort hin zu reisen. Leider ist Zeit inzwischen ein sehr knappes Gut geworden, so dass ich mich vom Gedanken der Anreise per Fahrrad leider schnell wieder verabschieden musste. Gerne hätte für mich die Wanderung im Apuseni Nationalpark mit einer schöne Radreise beginnen können.
Pascal und ich haben uns dann schließlich am 19. August 2018 in Frankfurt am Flughafen getroffen. Mit dem Flieger sind wir nach Cluj geflogen. Für den Tag der Ankunft hatten wir ein Zimmer in einem kleinen Hotel gebucht. So konnten wir am ersten Abend in Rumänien in Ruhe unseren Proviant einkaufen und schließlich ein etwas vom rumänischen Speis und Trank kosten. Am nächsten Morgen haben wir unsere Trinkflaschen gefüllt und sind dann zum Bahnhof gelaufen. Um 7:40 Uhr war Abfahrt. Ich habe ein bisschen geschwitzt, weil ich keine Anzeige finden konnte, auf der das Gleis der Abfahrt angezeigt wurde. Man kennt es nur zu gut wie oft in Deutschland die Züge zu spät kommen, auf einem anderen Gleis einfahren oder ausfallen. Ohne jede Information am Bahnsteig zu stehen hat mich schon sehr nervös gemacht. Sollte ich mich tatsächlich "nur" auf den Fahrplan verlassen, der ausgehängt war? Es gab zwar Anzeigen, aber die waren offenbar schon seit Jahren kaputt. Etwas anderes blieb mir gar nicht übrig...!
Pünktlich fährt der Zug nach Bologa ein. Um 9:15 Uhr erreichen wir Bologa, steigen auf dem Zug und stehen plötzlich mitten im Nichts. Der Haltepunkt ist völlig zerfallen. An einen Bahnhof erinnert das eigentlich nicht. Egal! Ich packe das GPS Gerät aus, lade den Track und dann kann die Wanderung im Apuseni Nationalpark endlich los gehen.
Reisen in Rumänien
Reisen in Rumänien ist eigentlich ganz problemlos.
Es gibt zahlreise Busverbindungen, die aus den kleinen Dörfern in die Städte fahren. Denn irgendwie müssen die Arbeiter morgens und abends zur Arbeit und wieder nach Hause kommen. Nicht jeder hat ein eigenes Auto. Schaut man an den Tankstellen auf die Spritpreise, wird schnell klar woran das liegt. Die Spritpreise sind wie in Deutschland, die die Gehälter die Menschen sind mindestens ein viertel geringer. Da wird ein Auto schon zum teuren Luxus. Beim Fahren mit Bus und Bahn sollte man sichauf Verbindungen einstellen, die früh Morgens oder am späten Nachmittag fahren. Tagsüber gibt es wenige Verbindungen. Und man sollte auf keinen Fall mit Kreditkate bezahlen wollen. Nur Bares ist Wahres. Wie bei unserer Ankunft am "Bahnhof" von Bologa wird man feststellen, dass Bushaltestellen nicht unbedingt sofort als solche zu erkennen sind. Wobei ich auch festegestllt habe, dass der Fahrer schon auch mal irgendwo anhält, wenn da jemand steht der mitfahren möchten. Eine Garantie gibt es aber nicht. Auch sind die Abfahrtzeiten nicht unbedingt pünktlich (eher auf Deutsche Bahn Niveau...). Man sollte auch einige Zeit vor der Abfahrt an der Haltestelle stehen, falls es ein Fahrer mal etwas eilig hat, kann der Bus schon auch früher fahren. Alles nicht dramatisch, aber man muss eben dran denken.
Rückreise
Aus dem Apuseni-Nationalpark sind wir mit dem Bus von Garda de Sus nach Turda gefahren. Einen Tag waren wir in Turda und haben die Saline besichtigt. Am nächsten Tag ging es dann ganz entspannt von Turda zurück nach Cjuj. Der Flughafen ist mit dem Bus gut zu erreichen. Noch einfacher (und auch halbwegs kostengünstig) geht es mit dem Taxi. Es gibt unzählige Taxis in Cluj.