Mittwoch, 16.11.2011 - Queenstown – Fox Glacier

Sonnig, +15°C

 

In unserem Hotel in Queenstown war es echt sehr unruhig in der Nacht. Auch wenn das Zimmer an sich sehr schön war, so war doch irgendwie immer Lärm oder Krawall im Haus. Vielleicht sind wir inzwischen einfach zu verwöhnt von der Stille in der Natur? Der Bus zum Fox Glacier startet bereits um 8 Uhr. Wir müssen also zusehen, dass wir zügig frühstücken und dann zur Haltstelle kommen. Wie immer startet der Bus auch absolut pünktlich. Es liegen sechs bis sieben Stunden Fahrt vor uns. Das Wetter an diesem Morgen ist sehr angenehm: kühl, aber sonnig. Ehrlich gesagt wünsche ich mir im Stillen, dass es lieber während der Busfahrt regnet, als wenn wir zum Wandern unterwegs sind. Ich hoffe, dass das Wetter heute Abend in Fox Glacier auch noch schön ist und wir nach der Fahrt ein wenig die Umgebung der Stadt erkunden können. Die Fahr führt durch eine wirklich schöne Gegend Neuseelands. Es gibt viele große Seen hier. Recht zügig nähern wir uns den Alpen der Südinsel. Die Landschaft ist beeindruckend. Neben der Straße verläuft ein Fluss. Dessen Flussbett ist zwar derzeit zur Hälfte ausgetrocknet, aber dennoch lässt sich problemlos erahnen, dass der Fluss bis zu einem Kilometer breit sein kann. Unterwegs kommen wir immer wieder mal an einem Erdrutsch vorbei. Das scheint hier wirklich häufig vorzukommen. Schließlich erreichen wir Neuseelands „Westcoast“. Dort empfängt uns gleich wieder der typische Regenwald. Ich bin wirklich froh, dass ich den Regenwald auf dem Kepler-Track bereits „kennenlernen“ konnte und nicht nur einfach wie jetzt im Bus daran vorbei fahre. Es wäre wirklich schade, diesen interessanten Regenwald nur von weitem zu sehen. Der Fahrer macht während der Fahrt immer wieder mal eine Pause. Mal zum Mittagessen, mal für Kaffee und schließlich für einen Fahrerwechsel. Die Fahrer von Nord nach Süd wechseln unterwegs die Fahrzeuge und so sind beide Fahrer Abends wieder zu Hause. Eigentlich keine schlechte Idee. Am Nachmittag kommen wir in Fox Glacier an. Die Backpacker-Unterkunft liegt ganz in der Nähe der Bushaltestelle. Daniel und ich entscheiden uns für einen Twin-Room. Zwei Betten ohne Dusche, das passt schon. Mehr Luxus muss nicht sein. Da es noch früh am Nachmittag ist, machen wir einen Fußmarsch zum Lake Matheson. Es gibt dort einen kleinen Rundgang um den See mit Blick auf den Mount Cook (der höchste Berg Neuseelands, 3724 m). Dessen Spiegelbild ist auf der Oberfläche des Lake Matheson zu sehen. Leider ist es zu windig für ein perfektes Postkarten-Foto. Das Wasser ist zu unruhig. Zurück im Backpacker essen wir zu Abend und ich schreibe anschließend das Tagebuch des heutigen Tages.