Dienstag, 15.11.2011 - Te Anau – Queenstown
Erst sonnig. Dann immer dichtere Wolken, abends Regen, +15°C
Diese Nacht auf dem Campingplatz war deutlich entspannter. Diesmal hat mich kein Sturm aus dem Zelt getrieben. Auch der für den Morgen angekündigte Regen ist zum Glück noch nicht da. Aber die dichten Wolken zeigen deutlich, dass der Regen nicht mehr weit sein kann. Während wir das Zelt lüften lassen, damit das Kondenswasser der Nacht verschwindet, frühstücken wir gemütlich. Nach dem Packen machen wir uns auf den Weg zum Bus. Diesmal ist es nur ein kleines Shuttle, das uns mitnimmt in Richtung Queenstown. Der Fahrer ist ein echter „Kiwi“ … wir verstehen kaum was er sagt, aber das Fahrziel simmt. Irgendein Ticket oder eine Buchungsbestätigung will er auch nicht sehen. Wir packen unsere Rucksäcke in den Anhänger und 10 Minuten später geht es los. Es freut sich tierisch zwei Deutsche Touris dabei zu haben… hm … komisch. So selten sind die hier eigentlich nicht? Im Bus sitzen noch zwei australische Mädels. Wir unterhalten uns einige Zeit mit ihnen über Außi-Land, Europa und Deutschland. Quasi der übliche Smalltalk: Was man denn in Europa so alles tun und anschauen kann. Die Australier wissen viele Dinge über Europa nur aus den Nachrichten. Als die 11 Uhr Nachrichten kommen macht der Fahrer lauter: Die bringen ein paar Meldungen über Europa und irgendwas über Agnie Merkel. So sehr interessant, dass an anderen Ende der Welt offenbar ein paar Kiwis gibt, die sich für das was in Deutschland passiert interessieren. Das hätte ich nicht unbedingt vermutet. Mir ist das jedenfalls im Augenblick völlig egal. Nach zwei Stunden Fahrt kommen wir in Queenstown an. Das ist eine absolute Touri-Stadt. Aber sehr sportlich. Es gibt jede Menge Sportgeschäfte mit Fahrrad-Verleih. Und das werde ich dann doch irgendwie schwach. Daniel und ich beschließen heute mal getrennte Aktivitäten, denn aufs Mountainbiken hatte er keine Lust. Ich fahre ein Stück raus aus Queenstown und genieße ein paar schöne Trails, während Daniel eine Wanderung über die Höhen rund um Queenstown unternimmt. Mit einem 29er geht es los zur Bike-Arena. Es gibt hier jede Menge Trails. Es cool, was hier angelegt ist! Manche Stücke führen aber verdammt steil bergauf und das macht die Sache dann doch mit der Zeit etwas lästig. Ich werfe einen Blick in die Karte und beschließe, dann doch noch eine etwas größere Runde außerhalb der Bike-Arena zu fahren. Dabei muss ich aber immer wieder auf die Uhr schauen, weil dich das Bike um 19Uhr zurückbringen muss. Ich fahre raus zum Moke Lake. Nette Runde. Die Strecke ist wirklich klasse. Das macht echt Spaß. Der einsetzende Regen kann der Spaß nur geringfügig trüben, auch wenn ich bald ziemlich dreckig bin und meine Wanderschuhe aussehe wie die Sau. Egal, der Spaß ist es wert. Nach dem Duschen wasche ich die dreckigen Klamotten und mache mich anschließend mit Daniel und Steffi auf den Weg ein Bierle zu trinken. Nachdem wir und Steffi und nun dreimal über den Weg gelaufen sind, haben wir beschlossen, dass es auf jeden Fall Zeit ist für ein gemeinsamen Abend im Restaurant.