Neuseeland - Rundreise 2011
Die Südinsel Neuseelands: Eine Zwischenbilanz
- Ganz klar, die letzten zwei Wochen hier in Neuseeland vergingen wie im Fluge.
- Das Wetter war (fast) immer ganz fair zu uns. Ich habe mir allerdings auf während der Überfahrt von der Südinsel zur Nordinsel einen ganz gewaltigen Sonnenbrand geholt.
- Inzwischen glaube ich, dass es fast schon möglich ist, ohne große Englisch-Kenntnisse hier unterwegs sein zu können, weil es echt sehr viele Deutsche-Besucher hier gibt. Zum großen Glück trifft man hier aber (größtenteils) auf den Teil der Deutschen, die sich zu benehmen wissen und sich nicht aufführen wie am Ballermann. Es ist was dran, an dem was mir neulich jemand gesagt hat: Die, die zum Ballermann gehen, haben gar kein Interesse an Neuseeland. Da hat er zum Glück recht!
- Anfangs hatte ich nicht viel Interesse daran mit den Leuten, die man unterwegs trifft groß ins Gespräch zu kommen. Man sieht sich, grüßt und das war es. Ich bin hier, um die Natur zu erleben und nicht zum Debattieren. Aber ich muss zugeben, dass sich diese Einstellung mittlerweile komplett gewandelt hat: Es macht mir ehrlich gesagt sehr viel Spaß Leute anzusprechen und mich mit ihnen über alles Mögliche zu unterhalten (es gibt ja so viele Themen außerhalb der THW-Welt…) - Es ist sehr schön, wenn man beim Wandern auf den Hütten Abends mit netten Leuten aus aller Welt zusammensitzt und sich unterhält.
- Die Erkenntnis, das Neuseeland eben KEIN riesiger Abenteuerspielplatz ist, sondern vielmehr eine sehr große (vielleicht einmalige) Chance, um die Natur mal so kennen zu lernen wie sie ist, wenn der Mensch nicht ständig eingreift, hatte ich schon recht früh auf dem Kepler-Track. Das bestätigte sich immer aufs Neue. Es ist einfach herrlich, wenn durch scheinbar undurchdringlichen Urwald ein kleiner schmaler Pfad führt, der einen immer tiefer in die Natur vordringen lässt. Aber man ist nur Gast oder Beobachter in einer irgendwie fremden Welt, die klipp und klar zu verstehen gibt, dass sie den Mensch NICHT braucht!
- Ich finde allerdings, dass die Menschen etwas mehr Respekt für die Gletscher Fox und Franz-Josef aufbringen sollten. Denn die Helikopter-Rundflüge sind im Hinblick auf die CO2-Bilanz sicher nicht der richtige Weg für die Erhaltung der Gletscher.
- Die Leute hier sind so wahnsinnig aufgeschlossen und so derart freundlich, dass es für mich wirklich sehr gewöhnungsbedürftig ist. Wir Deutschen sind das wirklich zu 100% das Gegenteil.
- Mir tun die Einwohner von Christchurch so unendlich leid, da sie nach dem Erdbeben wirklich in einer ziemlich kaputten Stadt leben. Umso mehr Respekt gebührt denen, die da geblieben sind und die Stadt wieder aufbauen.
- Ich bin neugierig auf die Nordinsel
- Die haben einen sehr guten Musikgeschmack hier in der Bar: Es gibt viele Oldies und Rock ´n Roll!
- Ich habe vielleicht ein Bier zu viel getrunken...