Donnerstag, 20.08.2009 -- Hallerangerhaus - Wattens

Sonnig, sehr heiß und schwül

 

Lärm und Hitze, Hitze und Lärm…! Das ist eigentlich das Einzige, das mir spontan zu Wattens einfällt! Unser Gasthaus, in dem wir übernachten, liegt direkt an der Hauptstraße. Und sollte ich mich zu Hause jemals wieder über die Autos ärgern, die viel zu schnell und zu laut bei mir am Haus vorbei fahren, dann denke ich an Wattens und versuche meinen Ärger zu vergessen. Der Krach durch die Autos und LKWs hier ist wirklich unerträglich. Dabei geht unser Fenster gar nicht direkt zur Straße hin, sondern zur Seite. Aber es ist trotzdem unerträglich laut. Jetzt aber zur Wanderung. Pascal und ich sind heute Morgen recht zügig nach dem Frühstück am Hallerangerhaus aufgebrochen. Das Frühstück war wirklich sehr umfangreich. Es gab jede Menge Brot und dazu selbst gemachte Butter. Das war perfekt! Pascal und ich wollten unbedingt noch einen Abstecher zur Isar-Quelle machen und sind erst einmal ohne Rucksäcke los gewandert in Richtung „Überschalljoch“. Warum das Ding so heißt konnte aber selbst Wikipedia leider nicht genau beantworten. Auf unserem Weg zur Isar-Quelle haben wir Ausschau nach einem Schild gehalten, dass den Hinweis gibt, wo genau die Isar entspringt. Aber schlussendlich ist das hier oben nicht so genau zu sagen. Irgendeines der vielen Matschlöcher um die wir herumlaufen wird es dann wohl sicher gewesen sein. Wir kehren um, schnappen unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg zum Lafatscher-Loch. Auf dessen Rückseite führt der Weg dann weiter nach Wattens. Die Tour heute ist eigentlich eine ganz nette Etappe. An der Magdalenen-Alm treffen wir dann ein paar Mitwanderer der vergangenen Tage dann wirklich zum letzten Mal. Der Weg führt uns weiter hinab ins Tal und irgendwo haben wir dann unglücklicherweise den Weg verloren. Obwohl Pascal und ich uns einig sind, dass es genau an der Stelle an der wir gerade stehen nach rechts gehen müsste, endet der gewählte nach einigen hundert Metern an einem geschlossenen Tor. Dahinter führt auch kein erkennbarer Weg weiter. Also bleibt uns nichts anderes übrig, als zurück zu laufen bis zu letzten Stelle, an der wir sicher noch auf dem Weg unterwegs waren. Dann müssen wir noch aufmerksamer sein. Weil es aber nicht mehr weit bis Wattens sein kann, beschließen wir querfeldein durch den Wald bis zur nächsten Straße zu laufen. Den Fußspuren und dem platt gedrückten Gras nach zu urteilen haben vor uns wohl schon andere Leute diese Wegvariante gewählt. Wir laufen weiter bergab und kommen schließlich am Bahnhof in Wattens heraus. Vor dort laufen wir weiter zur Innenstadt. In Wattens angekommen kaufen wir erst einmal neuen Proviant. Außerdem kaufen wir noch Vesper fürs Abendessen, das wir im Zimmer essen. Inzwischen haben wir uns zur Regel gemacht, dass wir bei Übernachtungen in Gasthäusern oder Pensionen aufs Essen gehen verzichten. Das ist schlicht eine Kostenfrage beides, ein teures Zimmer und ein teures Abendessen, wollen wir nicht jedes Mal bezahlen. Nach dem Abendessen ist heute Abend noch Waschtag angesagt. Außerdem sortieren wir unsere Rucksäcke gründlich durch. Wir werden definitiv ein paar unserer Sachen per Post nach Hause schicken. Schlafsack, Isomatte und Gaskocher haben wir dato nicht benötigt. Also sparen wir uns das Gewicht für den Rest unserer Reise und können ggf. etwas mehr Proviant einpacken, wenn die Möglichkeiten zum Einkaufen nicht mehr häufig sind.