Freitag, 28.08.2009 -- Matsch // Lüsen – Schlütter Hütte (2306m)

Morgens sonnig und sehr warm, gegen Abend Wolken aber trocken

 

Unser Ruhetag gestern war super. Heute heißt es um 6:30 Uhr aufstehen. Denis fährt uns zurück nach Lüsen (972m). Denn wir wollen genau da weiterlaufen, wo wir am Mittwochabend abgeholt wurden. Wir sind fast zweieinhalb Stunden unterwegs. In Brixen kaufen wir noch neuen Proviant und gebe Denis noch Geld mit. Damit soll er im Mals noch ordentlich Eis kaufen für die Jugendgruppe. Ein kleines Dankeschön für die Übernachtung. Den Sprit für den VW-Bus hatten wir ohnehin schon geregelt. Dann verabschieden wir uns von Denis und machen und auf den Weg. Der verläuft heute auf einer Teerstraße. Es geht eigentlich den gesamten Tag nur bergauf. Wir müssen ordentlich Höhenmeter machen, kommen aber schneller voran, als die Prognose im Wanderführer. Aber trotz allem: Wir sind beide heute sehr schweigsam. Die Gründe für Pascals Schweigen kenne ich nicht, aber ich bin in Gedanken heute irgendwie noch die gesamte Zeit auf der Jugendfreizeit. Sitze mit den Leuten zusammen, unterhalte mich und genieße die Landschaft rund um den Tumpaschin Hof. Gegen Mittag erreichen wir die Peitlerscharte (2357m). Damit wäre die meiste Arbeit für heute getan. Wir machen eine Rast und genießen die Aussicht. Die Gebirgsdohlen sind fast schon frech in ihrer Art etwas Essbares abzustauben. Angst scheinen die nicht zu haben. Das holt mich ein Stück weit zurück aus meinen Gedanken an die Jugendfreizeit. Wir sitzen lange da, schauen ins Tal, beobachten die Vögel und genießen die Ruhe hier oben. Allmählich verschwindet die Sonne hinter Wolken und der kühle Wind mahnt zum Aufbruch. Das letzte Stück der heutigen Etappe liegt noch vor uns. Das Ziel ist die Schlütter Hütte. Sehr weit ist es nicht mehr bis dorthin. Die Hütte ist renoviert und super in Schuss. Beim Duschen das gleiche Prozedere wie überall: 5 Minuten = 2,50 Euro. Reicht aber! Unsere Tischnachbarn beim Abendessen kommen aus Berlin und Nürnberg. Der Abend ist sehr kurzweilig und wir haben jede Menge Spaß. Der Hüttenwirt erinnert uns irgendwann an die Einhaltung der Hüttenruhe. Oh, schon so spät? Dann wird es auch höchste Zeit ins Bett zu gehen. Auf dem Weg ins Bett sehe ich in der Ferne Wetterleuchten und hoffe inständig, dass wir weiterhin so gutes Wetter haben, wie in den vergangenen Tagen.