Freitag, 11.09.2009 -- Venedig -- Leonberg
Sonnig, sehr warm
Gestern Abend ist es spät geworden. Wir sind noch lange im Zimmer gesessen und haben dort noch ein paar Bier getrunken. Hank Häberle hat uns musikalisch begleitet. Damit haben wir unseren erfolgreichen Abschluss der Wanderung von München nach Venedig gebührend gefeiert! Unsere Hoffnung auf eine Nacht ohne Schnaken ist leider nicht erfüllt worden. Die Dame vom House-Keeping hat das Licht im Zimmer angelassen und das Fenster war natürlich offen. Am Morgen packen wir unsere Sachen zusammen und lassen uns das Frühstück schmecken. Wir checken aus, können die Rucksäcke aber noch ein paar Stunden im Hotel deponieren. Das gibt uns die Möglichkeit noch ein paar Stunden in der schönen Stadt Venedig zu verbringen. Wir machen noch eine Bootsfahrt und genießen es, voran zu kommen ohne laufen zu müssen. Pascal nutzt die letzten Stunden um die letzten Postkarten auf den Weg zu bringen. Ich teste eine Eisdiele und freue mich jedes Mal, wenn die Portionen noch größer sind, als beim letzten Mal. Die Eisdielen in Leonberg könnten sich ein Beispiel dran nehmen! Wir vertrödeln den Vormittag, bis uns siedend heiß einfällt, dass wir allmählich los müssen. Zum Hotel müssen wir auch erst noch zurück und unsere Rucksäcke holen. Oh, jetzt wird es aber wirklich höchste Zeit! Die Zeit scheint sehr knapp zu werden. Zum Glück sitzen wir im richtigen Wassertaxi, das nicht an jeder Haltstelle anhält. So erreichen wir zügig unser Hotel und schließlich den Bahnhof. 15 Minuten vor Abfahrt des Zuges steigen wir ein. Puh, das war echt knapp. Am Vortag hatten wir uns noch ein paar Zeitschriften zum Lesen für die Fahrt gekauft. Spiegel und Stern helfen die lange Fahrt interessant zu machen. Gegen Abend erreichen wir Rosenheim. Dort müssen wir umsteigen. Zwischenzeitlich essen wir ein paar Sachen aus unserem Proviant. In München angekommen suchen wir am Automaten einen Anschlusszug nach Stuttgart. Weil es schon spät ist, gibt es nur noch einen ICE nach Stuttgart. Per Regionalbahn würden wir heute nicht mehr nach Stuttgart kommen. Damit müssen wir noch gut 100 Euro für die Heimreise verbuchen. Dafür ist die Abfahrt des Zuges schon in 10 Minuten und wir müssen uns nicht noch in München eine Unterkunft suchen. Wir sind so müde, dass wir ohnehin keine große Lust mehr auf Oktoberfest oder sonst einen Besuch im Biergarten haben. 10 Minuten nach der geplanten Abfahrt ist leider immer noch kein Zug in Sicht. Ah, wie war das doch gleich mit der Pünktlichkeit der Deutschen Bahn?! Wegen einer technischen Störung verzögert sich die Abfahrt dann nochmals. Wir hoffen, dass der Zug noch vor Mitternacht in Stuttgart ankommt, denn dann erreichen wir noch die letzte S-Bahn. In Leonberg angekommen laufen wir vom Bahnhof zu mir nach Hause. Nachdem ich meine Mutter begrüßt und mit allen Erklärungen zur Wanderung auf Morgen vertröstet habe, machen Pascal und ich uns noch auf den Weg in die Alte Amtei. Zunächst sind keine bekannten Gesichter zu sehen. Aber nach ein paar SMS wechseln ein paar alte Bekannte aus THW-Zeiten die Kneipe und stoßen in der Amtei mit uns an. Es war ein toller Abend und ein schöner Ausklang für einen herrlichen Urlaub! Hiermit beende ich das Tagebuch, dass hoffentlich eine gute Erinnerung an die Wanderung von München nach Venedig sein wird!
Gez. Marten Wilhelm