Heiß, abends etwas Wind

Jörg und Rudi sind heute noch in Freetown und weil heute Sonntag ist, starten Sven und ich etwas später. Nach dem Frühstück nehme ich mich der defekten Tisch-Bohrmaschine an. Da sollen die TRIACs und alles Mögliche andere defekt sein. Klingt spannend, vor allem als ich höre, dass sich schon zahlreiche anderen Leute an der defekten Maschine versucht haben. Das sieht man gleich beim Öffnen. Statt alle Schrauben zu entfernen, kann man natürlich auch mal ein Stück aus dem Kunststoff abbrechen. Nun ja…

Zuerst stelle ich fest, dass der Tacho-Geber falsch montiert ist. Viel zu groß ist der Luftspalt, zwischen Polscheibe und dem Kamm des Hallgebers. Außerdem braucht es noch den Lötkolben, um eine defekte Lötstelle auszubessern. Anschließend läuft die Maschine wieder wie ein Uhrwerk.

Nachdem ich einen Druckminderer am Schweißgerät getauscht habe, steht Büroarbeit an. Mit den Bildern vom Wasserwerk in Kambia will ich eine Wartungs- und Bedienungsanleitung erstellen. Die Unterlagen zu erstellen ist sehr zeitraubend, aber ich will die Anleitung schon möglichst ausführlich und verständlich gestalten. Stunden später, irgendwann am späten Nachmittag höre ich damit auf. Ich habe einfach keine Lust mehr auf „Folien malen“. Denn ein wenig habe ich noch mit den Nachwirkungen der schweren Arbeit von gestern zu kämpfen. Trotz des vielen Wassers, dass ich getrunken habe, habe ich starke Kopfschmerzen. An dem einen Bier kann es nicht gelegen haben. Ich habe vergessen, dass das Flaschen-Wasser hier in Sierra Leone zu gut wie keine Mineralstoffe enthält. Und ans Zumischen eben dieser Mineralien habe ich einfach nicht gedacht.

Ich hoffe, dass es morgen wieder besser ist und gehe früh zu Bett.