Nach dem langen Abend bei Martin und den vielen interessanten Gesprächen mit den ehemaligen THWlern bin ich todmüde ins Bett gefallen. Geschlafen habe ich eigentlich ganz gut, auch wenn Freetown einfach immer schrecklich laut ist. Statt der Grillen hört man hier nachts die Generatoren brummen.

Iris hat mir gestern Abend noch eine Nachricht gesendet, dass wohl irgendetwas bei meinem Ticket für die Rückreise verbummelt wurde. Sie kümmert sich seit Stunden um eine Lösung! Beim Frühstück tut sich dann die gesamte Misere auf. Nach aktuellem Stand, werde ich heute doch nicht zurückfliegen. Aber die Sache ist in Arbeit.

Um 10Uhr kommt der Fahrer und holt mich ab. Wir versuchen es einfach mal, schließlich sind wir hier in Afrika! Am Wassertaxi ist auch der Check-In für den Rückflug. Wenn die Dame hier meinen Namen auf der Liste hat, dann ist alles in Ordnung. Aber da stehe ich natürlich nicht drauf. Kein Name, kein Flug. Da ist UNHAS (United Nations Humanitarian Air Service) sehr korrekt. Wir versuchen es am Telefon nochmal beim WFP Büro in Ghana. Vielleicht können die Leute dort noch eine Bestätigung am Telefon geben. Auch das hilft nichts.

Dann erhält die Dame eine SMS von ihrer Kollegin aus Ghana. Die Bestätigung. Für mich heißt das nun: Zeit fürs Boarding!

Der Flug nach Accra ist easy. Mal davon abgesehen, dass der Pilot gleich nach dem Start eine Kurve fliegt, als wäre er mit Kampf-Jet unterwegs.

In Ghana angekommen hilft mir Florian bei dem Papierkram für die Weiterreise. Es dauert noch ein paar Stunden, bis der Weiterflug nach Frankfurt startet. Groß ist der Andrang auf den Flieger nicht. Zahlreiche Plätze bleiben leer und so kann ich mich etwas ausbreiten und vor allem die Beine etwas ausstrecken. Bis Frankfurt sind es sechs Stunden. Genügend Zeit zum Lesen, schlafen und Nachdenken über die vielen Eindrücke der letzten Wochen.