Donnerstag, 18.06.2020 — Bochingen - Böhringen

 
2. Tag Bochingen - Böhringen
Wetter morgens: sonnig, blauer Himmel, aber sehr frisch!
Tages-Kilometer: 124,8
Gesamt-Kilometer 232,9
Durchschnitt: 21,5
Fahrzeit: 5:47
Wetter tagsüber: zunehmend bewölkt, am Mittag kräftiger Regen
Wetter abends: etwas Sonne, starke Bewölkung, Schauer, Gewitter!

Ich habe heute Nacht ganz gut geschlafen. Bin zwar hin und wieder mal aufgewacht, aber soweit bin ich fit. Ich habe nachts immer mal noch Wasser getrunken, damit ich nicht zu wenig Flüssigkeit im Körper habe. Um 6:30 Uhr bin ich aufgestanden. Draußen scheint die sonne. Super! Dann wird das hoffentlich ein schöner Tag. Aber es ist kühl! Ich trage meine Sachen zusammen, frühstücke etwas, kümmere mich ums Tagebuch und ein paar andere technische Dinge, putze die Zähne und bereite mich auf den zweiten Tag meiner Reise vor.
Um 8:30 Uhr komme ich los. Es ist ziemlich frisch. Aber in der Sonne und nach ein paar Höhenmetern kann ich die ersten Radlerklamotten ausziehen. Ich lasse es erst mal langsam angehen. Die Wege sind gut zu fahren, aber es immer wieder mal ordentlich Höhenmeter. In der Ferne ist der große Turm von Rottweil zu sehen. Der Weg führt jedoch nicht durch Rottweil. Der erste Höhepunkt des Tages ist sicher die Neggerquelle in Schwenningen. Ich bin dort schon mal gewesen und bin jedes mal erstaunt, wie klein doch der Negger eigentlich beginnt. Dort kommt noch eine Gruppe Radfahrer vorbei. Allersamt Badner. Aber die machen keine Schwabenwitze und somit ist das okay! Es geht weiter nach Donaueschingen. Dort muss ich eine Zwangspause machen, weil es doch ziemlich stark zu Regnen begonnen hat. Und im Regen muss ich wirklich nicht fahren. Nach eine halben Stunde geht es weiter. So langsam verlasse ich den Schwarzwald. Es gibt nochmal ordentlich Höhenmeter. Hinauf zum Fürstenberg. Dafür gibt's eine schöne Aussicht über die ganze Gegend und dann geht's auf der anderen Seite zügig wieder runter. Dann zieht sich die strecke nochmal ordentlich in die Länge. Ich muss so langsam aufhören mit radeln, denn mein linkes knie macht grade ein bisschen Theater. Ich habe es heute morgen bergauf etwas übertrieben und bin im großen Gang mit viel kraft den Berg hinauf. Wohl etwas zu viel kraft, denn irgendwie tut es weh. Ist aber nichts am Gelenk, sondern irgendetwas am Muskel oder sonst was. Ich hoffe das wird über Nacht besser. Kurz vor Radolfzell muss ich auf den nächsten Track wechseln. Ich schaue außerdem mal, wie es denn mit einer Übernachtung heute Nacht aussieht. Hier am Bodensee sollte es vor Campingplätzen ja nur so wimmeln. Aber Fehlanzeige. Jedenfalls nicht hier. Aber ich habe direkt einen kleinen Campingplatz in der Nähe. Und mir reicht schließlich ein Campingplatz. Andere Übernachtungen waren ziemlich teuer. Ich baue mein Zelt auf. Der Platzwart kommt auch vorbei und dann kann ich unter die dusche. Nach dem Duschen setze ich mich in den Biergarten und genieße den Abend. Ich esse etwas und genieße ein Bier. Was mir nicht so behagt ist die große schwarze Wand, die am Horizont immer näher kommt. Mist! Dann bleibt es heute Nacht wohl doch nicht trocken. Nun ja mal sehen. Jetzt genieße ich erst mal den Feierabend. Es war wieder eine recht lange Etappe heute. Mal sehen, was mein knie morgen dazu sagt.
Nach dem Abendessen gehe ich zügig zurück ins Zelt und komme grade noch rechtzeitig dort an, bevor das Gewitter los legt. Es ist aber zum Glück nicht so heftig. Ich mache es mir im Zelt gemütlich und gehe wohl früh ins Bett. Lieber starte ich morgen früh zügig.