Samstag, 20.06.2020 — Laufenburg - Mulhouse (F)
4. Tag Laufenburg - Mulhouse (F)
Wetter morgens: sehr starke Bewölkung, trocken
Tages-Kilometer: 95,26
Gesamt-Kilometer: 436,1
Durchschnitt: 21,6
Fahrzeit: 4,23
Wetter tagsüber: manchmal Sonne, dann aber wieder zunehmende Bewölkung.
Wetter abends: bewölkt, aber trocken!
Ich habe halbwegs gut geschlafen. Nur die Lüftung neben dem zimmer ging mir schon ziemlich auf den Nerv. Ein Quietschen, dass die Nacht über zu hören war. Ich habe aber die meiste Zeit gut geschlafen. Und 7:30 Uhr wache ich auf und starte in den Tag. Mein knie ist immer noch dick. Mist!!!
Ich schaue nach draußen und sehe nichts vom schönen Wetter. Alles total voller Wolken. Zum Glück regnet es nicht! Ich mache mir jetzt erst mal Frühstück und schließe meine Tagebuch von gestern ab. Dann will ich aber schauen, dass ich nach dem Frühstück zügig weiter komme.
Das war jedenfalls der Plan. Doch als ich los komme ist es schon 10:45 Uhr. Aber der Reihe nach...
Ich weiche zuerst mein Müsli ein und gehe dann zum Fahrrad um mal dort den technischen dienst zu machen. Dazu hatte ich gestern Abend einfach keine Lust mehr. Außerdem geht der feine Sand viel einfacher ab, wenn er trocken ist. Und ich muss eine Menge Rand aus der Kette und den Ritzeln fummeln. Nun hört sich alles wieder besser an, ohne Sand im Getriebe. Ich gehe wieder ins Zimmer und genieße mein Frühstück. Im Hotel selber gibt's auch gar kein Frühstück wegen Corona. Ich weiche mir nochmal einen Teller voll Müsli ein und fange inzwischen schon mal an meine Sachen zusammen zu packen. Eigentlich muss ich um 10 Uhr dem Zimmer sein. Kein Problem, ich will ja um 9 Uhr los. Aber wo ist denn die Zeit geblieben? Es ist schon kurz vor 10 Uhr?!? Jetzt muss ich mich aber wirklich beeilen! Hm, nein! Es ist Urlaub und die Dame vom Service ist noch mit einem anderen Zimmer beschäftigt. Ich packe in Ruhe zusammen, hole Speedy und Bobby aus der Garage, verstaue mein Gepäck und dann geht's los. Der Track verläuft entlang des Rhein Ufers. Sehr schön, bis zu der Stelle, an der Treppen kommen. Hm, dann hätte ich vom Hotel auch gleich weiter fahren können. Aber egal. Ich trage mein Fahrrad und den Anhänger die Treppe hoch, baue alles wieder zusammen und fahre weiter. Es geht soweit ganz gut zu fahren. Mein linkes knie macht mit. Nach ein paar Kilometern erreiche ich einen Radfahrer, der mit Anhänger und seinem Hund unterwegs ist. Stefan. Es ist schon seit 10 Jahren unterwegs. Wow! Respekt! Wir fahren ein Stück zusammen, bis er mit dem Hund eine Pause macht. Wir nutzen die Zeit und unterhalten uns. Zu erzählen gibt es sicher sehr sehr viel. Doch ich will irgendwann auch weiter. Schließlich habe ich noch ein paar Kilometer zu fahren. Aber ich nehme dann doch noch einen 20 Euro Schein aus dem Geldbeutel und gebe Stefan das Geld. Es waren sicher die am besten angelegten 20 Euro, die ich seit langem ausgegeben habe. Dann geht's weiter. Bad Säckingen, dann Rheinfelden. Mal geht es durch die Schweiz, dann wieder zurück noch Deutschland. In Weil am Rhein überquere ich Grenze nach Frankreich. Der Weg führt bis Mulhouse fast ausschließlich entlang eines Kanal. Der Weg war gut ausgebaut und so konnte ich schon ordentlich Dampf machen. So war ich gegen 17 Uhr in Mulhouse. Ich habe im Internet nach einem Campingplatz gesucht. In Mulhouse gibt es einen. Alle anderen Campingplätze sind zu weit weg, oder liegen überhaupt nicht in der Nähe der strecke. Ich will aber heute Abend unbedingt das nasse Zelt trocknen. Denn das ist jetzt schon seit ein paar Tagen im Beutel. Also entscheide ich mich dafür nach nur 95 Kilometern für heute Feierabend zu machen. Die Hinweise zum Campingplatz waren echt nicht zu übersehen und da wäre es blöd gewesen eine sichere Übernachtung aufzugeben. Ich melde mich am der Rezeption an, suche mir einen guten Platz, baue mein Zelt auf und gehe dann erst mal unter die Dusche. Nach dem Abendessen merke ich, dass die Wahl meines Platzes doch nicht so gut war. Neben dem Spielplatz standen ein paar Bänke. Also super zum Sitzen beim Abendessen. Aber dann tauchen die Kinder doch noch auf. Hm..... Verdammt... Ich hätte mir einer leisere ecke suchen sollen. Aber die werden hoffentlich auch bald verschwinden! Ich bin ja auch noch ein bisschen beschäftigt. Das Zelt trocknet zum Glück schnell. Denn als ich es aufgebaut habe, ist es völlig nass.