Dienstag, 30.06.2020 — Ruhetag in Saint Brevin
14. Tag Ruhetag in Saint Brevin
Wetter morgens: starke Bewölkung, trocken, warm
Tages-Kilometer: keine
Gesamt-Kilometer keine
Durchschnitt:
Fahrzeit: null
Wetter tagsüber: sonnig und windig. Am Nachmittag bedeckt.
Wetter abends: dichte Bewölkung
Ich bin gestern Abend spät in den Schlafsack geklettert. Ich habe noch einige Sachen vorbereitet für die nächste Etappe. Ich habe eine Route gesucht, mit der ich möglichst direkt und ohne Umweg über Nantes weiter nach Norden fahren kann. Diese Route habe ich dann noch aufs GPS Gerät kopiert. Und nebenbei mein Bier getrunken. So verging der Abend recht schnell. Geschlafen habe ich nicht so gut. Es lag wohl einfach daran, dass es gestern einfach sehr viel war mit dem Fahrrad. Ich habe geschwitzt und bin oft aufgewacht. Dann hatte ich einmal sehr großen Durst und beim nächsten mal musste ich dringend aufs WC. Gegen Morgen habe ich dann auch alles mögliche geträumt.
Der letzte Traum hat mich doch sehr stark bewegt. Ich war mit dem Fahrrad unterwegs. Ich bin zügig unterwegs gewesen und als die Straße einen scharfen knick nach rechts macht fahre ich ein Stück weiter geradeaus und halte an. Ich habe eine herrliche Aussicht auf einen schönen Fluss und ein sehr schönes Tal. Dann folge ich dem Weg weiter nach rechts und habe gleich darauf einen herrlichen Ausblick auf ein hohes Gebirge dessen Gipfel mit Schnee bedeckt waren. Alles innerhalb nur weniger Kilometer. Oder einfach nur um eine Kurve. Es ist schön das genießen zu können. Als ich aufwache merke, dass es eigentlich gar kein Traum ist, sondern ich derzeit mit dem Fahrrad unterwegs bin und schon so viele schönen Orte gesehen habe. Ich muss am Mutter denken, der ich auch noch so viele schönen Erlebnisse wünschen würde und muss weinen.
Nun ja. Ist egal. Heute bleibe ich hier auf dem Campingplatz und mache einen Ruhetag!
Dann geht's morgen weiter. Ich gehe zur Rezeption und bezahle für die beiden Nächte. Ich muss nochmal hin, weil ich vergessen habe nach den Daten fürs WIFI zu fragen. Egal. Ich habe heute ja den ganzen Tag über Zeit!
Ich frühstücke in Ruhe und genieße es, dass ich heute mal etwas Zeit habe. Nach dem Frühstück will ich eigentlich ein bisschen ans Meer, aber ein Regenschauer lässt mich das auf den Nachmittag verschieben. Es regnet zum Glück nicht lange. Die Leute vom Campingplatz sind rund um das Zelt beschäftigt mit Laub wegmachen. Hier unter den Bäumen liegt sehr viel. Deshalb nehmen sie einen Radlader dazu, was mit viel Lärm verbunden ist. Nun ja. Die müssen ihre Arbeit auch irgendwie machen. Ich schnappe meine Radlerklamotten und gehe zum Gebäude, um die Sachen zu waschen. Da erreicht mich die Info, dass es Mutter sehr schlecht geht und sie ins Krankenhaus soll. Ach du liebe Zeit! Das fehlt mir jetzt auch noch!
[...]
Ich wasche meine Sachen, hänge alles zum Trocknen auf und mache einen Spaziergang zum Strand und am Meer entlang. Das tut gut. Ich überlege schon die ganze Zeit, ob ich weiterfahren soll oder abbrechen soll.
[...]
Als ich wieder zurück bin vom Strand lege ich mich ins Zelt und schlafe eine oder zwei Stunden. Bis so Depp mein Fahrrad samt Anhänger irgendwie weg tragen will weil er das Laub auch hier noch kehren will. Dabei haben die heute Morgen gesagt, dass ich bleiben kann. Jetzt habe ich ein paar Kratzer im Rahmen. Kapiert hat er nicht warum ich mich ärgere. Um das Thema aber weiter zu eskalieren hatte ich auch keine Lust! Ich bin dann noch zum Einkaufen gefahren, habe anschließend mein Fahrrad noch geprüft, die Kette sauber gemacht und geölt und habe zu Abend gegessen. Es ist schon wieder 22 Uhr als ich ins Bett gehe. Die Wäsche habe ich abgehängt und so kann es morgen weitergehen.
Zuerst vergisst man nur das Salz,
Dann die Rezepte
Und zum Schluss sich selbst