Montag, 29.06.2020 — Les ponts de Ce - Saint Brevin les Pins
13. Tag Les ponts de Ce - Saint Brevin les Pins
Wetter morgens: kühl, sonnig, blauer Himmel
Tages-Kilometer: 181,8
Gesamt-Kilometer 1692
Durchschnitt: 21,1
Fahrzeit: 8h36
Wetter tagsüber: an Vormittag zogen schnell Wolken auf, meist bedeckt. Ab Nachmittag sonnig, trocken, aber wieder spürbar Windig
Wetter abends: teilweise kräftiger Wind, sonnig, trocken. 19Grad
Abfahrt 9 Uhr
Ankunft 18:30
Ich habe in der Nacht ganz gut geschlafen. Im ersten Teil der Nacht habe ich wieder ziemlich geschwitzt. Ich decke mich zwar mit dem Schlafsack nur zu, aber dennoch wird mir sehr warm. Aber besser als zu kalt. Ich habe mich dann nur halb zu gedeckt und dann ging es gut. Um 1 Uhr bin ich mal kurz aus dem Zelt aufs WC und habe anschließend etwas Wasser getrunken weil ich Durst hatte. Dann konnte ich schnell wieder einschlafen. Erst um 6:30 Uhr wache ich wieder auf und starte in den Tag. Ich mache mir Frühstück und packe meine Sachen zusammen. Das Zelt ist wieder etwas feucht, aber nicht völlig nass. Da es hier am Campingplatz viele Bäume gibt, finde ich keine stelle, um es in der Sonne ein bisschen zu trocknen. Das klappt heute nicht.
Ich bin gespannt ob ich die letzte Etappe heute bis zur Atlantikküste komplett fahren kann, oder ob ich doch einen Zwischenstopp bei Nantes einlegen muss. Bis jetzt sieht das Wetter hervorragend aus. Mal sehen ob das so bleibt und was der Wind heute Nachmittag macht.
Ich mache mich um 9 Uhr auf den Weg. Der Weg führte heute auch wieder zunächst über viele Kilometer entlang der Deiche der Loire. Das wurde aber durchaus auch irgendwann langweilig. Bald änderte sich die Route und verlief etwas abseits der Deiche. Aber so genau weiß ich das heute Abend auch einfach nicht mehr. Bis Nantes waren es ursprünglich 99x Kilometer. Doch ein paar Änderungen der strecke führten zu einer Verlängerung. Es scheint zwei Varianten zu geben und ich habe wohl mal die eine und mal die andere Variante getestet. Die neue strecke führt etwas abseits der Städte und ist nicht so befahren. Doch nachdem ich dann am nachmittag plötzlich vor einer gesperrten Brücke stand, die gerade saniert wird, hätte ich schon kotzen können. Zum Glück habe ich auf dem GPS Gerät eine Karte mit Radwegen. Da konnte ich schnell eine Alternative finden. Bei der nächsten Gelegenheit verlasse ich die neue Strecke und folge wieder der alten Route nach Nantes. Allerdings ist die schon sehr stark befahren. Und natürlich mal wieder mit alten, schwerhörigen oder blöden alten Menschen, die zu zweit den gesamten Weg für sich beanspruchen. Klingeln bringt nichts. Irgendwann wird es mir echt zu blöd und fahre einfach links vorbei. Das nervt mich dann schon wirklich! In Nantes kaufe ich mir kurz noch was zu Essen und fahre dann weiter. Die Stadt gefällt mir nicht. Gleich am Eingang sind viele riesengroßen Hochhäuser. In jedem wohnen bestimmt hunderte Familien. So was mag ich gar nicht. Ausserdem ist es laut in der Stadt! Ich beeile mich, dass ich Nantes hinter mir lassen kann und fahre weiter zur Atlantikküste. Bis zum geplanten Campingplatz sind es habe noch einige Kilometer. Das wird heute echt anstrengend. Bis zum Ziel sind es dann etwas über 170 Kilometer. Weil mehr als mein Limit! Ich habe am Campingplatz noch Glück und kann noch rein. Ich suche mir einen Platz und fahre dann ohne Bobby nur mit dem Fahrrad zum Einkaufen. Oh!! Es ist 19:45 Uhr und die großen Supermärkte haben seit 19:30 Uhr geschlossen. Verdammt!! Was ist denn das für ne Schei....??? Ich sehe zufällig Werbung von LIDL. Die haben bis 20 Uhr geöffnet. Dann aber mal los. Es ist nicht weit. Ich komme noch in den Markt und kaufe Essen ein. Das war aber echt knapp!
Als ich zurück an Campingplatz bin baue ich das Hotel Hilleberg auf, gehe duschen und mache es mir dann im Zelt gemütlich. Eigentlich wollte ich am Wasser den Sonnenuntergang anschauen. Aber es ist Ebbe und kein Wasser weit und breit. Auch egal. Dann bleibe ich im Zelt, esse dort den leckeren Zopf mit Butter, genieße meine zwei Bierle und gehe gegen 23 Uhr ins Bett. Ich bin heute echt müde. Was ich noch gemacht habe war eine Route zu suchen für morgen. Denn ich werde nicht wieder zurück nach Nantes fahren um dann dort an Eurovelo 1 zu folgen. Ich will von da wo ich derzeit bin möglichst ohne großen Umweg Richtung Norden starten. Aber das sehe ich dann morgen. Jetzt will ich erst mal schlafen!