Irland - Schottland Tour 2019
Montag, 24.06.2019 — Leonberg – Morlaix
Wetter morgens: sonnig und angenehm kühl
Wetter tagsüber: in Paris ziemlich heiß
Wetter abends: In Morlaix leichter Regen und kühl
Gefahrene Tages-Kilometer: 4
Gesamt Kilometer: 4
Reine Fahrzeit: 0:17
Ich habe ganz schlecht geschlafen. Na ja, die ersten drei Stunden bis um 2 Uhr schon. Dann musste ich aufs WC und konnte nicht wieder einschlafen. Es vergingen die Viertelstunden und ich konnte einfach nicht schlafen. Also bin ich aufgestanden und habe TV geschaut. Ich habe es gehen halb vier nochmal versucht, aber schlafen konnte ich leider nicht mehr. Also bin ich aufgestanden und werde mich jetzt anziehen.
Ich wecke Mutter um mich zu verabschieden. Aber sie ist erst mal ziemlich neben der Spur. Ich lasse ihr Zeit und kümmere mich noch um mein Gepäck. Außerdem hole ich mir noch den Hefekranz und esse etwas zum Frühstück. Ich habe echt Hunger. Um kurz vor 6 Uhr kommt Armin und holt mich ab. Wunderbar! Wir fahren nach Stuttgart zum Hauptbahnhof. Dort verabschiede ich mich und schnappe mein Fahrrad und den Bobby und laufe zum Gleis. Die Bahn macht gleich wieder einen guten Start. Der Zug fährt von einem anderen Gleis und alle Leute müssen nochmal zu einem anderen Bahnsteig laufen. Aber dann startet der Zug pünktlich um kurz vor 7 Uhr. Den Bobby konnte ich gut im Regal unterbringen. Leider passt der Karton mit dem Fahrrad nicht so gut. Und so muss ich den Karton im Gang stehen lassen. Ich hoffe mal, dass das keinen Ärger gibt von wegen Fluchtweg. Aber nun bin ich erst mal unterwegs nach Paris. Der erste Stopp ist in Karlsruhe. Inzwischen war auch ein Kontrolleur der Bahn im Wagen. Mit meinem Karton fürs Fahrrad gab es zum Glück keine Probleme. Ich hoffe das bleibt auch so.
Ich bin in Paris gut angekommen. Allerdings ist die Metro nicht grade barrierefrei. Und bis ich am anderen Bahnhof angekommen bin, bin ich ziemlich nass geschwitzt und mein rechter Arm kann auch nicht noch länger den Bobby ziehen. Aber immerhin, ich bin angekommen am richtigen Bahnhof. Ich habe noch eine dreiviertel Stunde Aufenthalt bis mein nächster Zug abfährt. Nur machen die aus dem Gleis auf dem der Zug abfährt ein Geheimnis. Jedenfalls gibt's bis jetzt zwar die Nummer des Zuges und die Zeit für die Abfahrt, aber mehr eben auch nicht. Nun ja. Erst mal abkühlen und dann werde ich schon sehen wo es weitergeht. Bis jetzt lief ja alles echt super. Und ich habe mir in den letzten Tagen so viele Sorgen gemacht und heute Nacht so gut wie gar nicht geschlafen. Nun ja. Noch bin ich nicht in Morlaix.
Doch die Fahrt dort hin war eigentlich ziemlich unkompliziert. Allerdings gab es wirklich keine Möglichkeit, wo man hätte ein Fahrrad unterbringen können. Also was es wirklich gut, dass ich mein Fahrrad zerlegt und in den Karton verpackt habe. Ich finde eine Ecke in die ich den Karton mit dem ganzen Fahrrad hin stellen kann. Auch für den Bobby gibt es einen Platz und schließlich auch noch einen Sitzplatz für mich. Aber was für einen.... Neben einem drei Zentner Typen, der mindestens genauso verschwitzt war wie ich nachdem ich mein Fahrrad und den Bobby durch die Metro geschleppt habe. Oh je.... Der braucht ja wirklich anderthalb Sitzplätze. Na das kann lustig werden. Aber nach ein paar Minuten kommt ein anderer Fahrgast und erklärt dem Typen, dass es im falschen Wagen sitzt. Boah.... Das war aber vielleicht Glück.... Und weil der dicke Typ noch jemand im Schlepptau hatte, wurden gleich zwei Plätze frei. Wunderbar! Als ich dann gegen 15 Uhr in Morlaix ankomme baue ich zuerst mal mein Fahrrad vor dem Bahnhof zusammen. Inzwischen hat sich auch der Gastgeber für heute Abend gemeldet und ist gegen 17 Uhr zu Hause. Das passt perfekt. Ich bin ohnehin noch am Schrauben. Einen kurzen Schreck habe ich bekommen, weil der Schnellspanner fürs Hinterrad nicht zu finden war. Aber den hatte ich mit Klebeband am Rahmen fest gemacht, damit ich ihn nicht verlieren kann. Gut, dann ist das Fahrrad fertig und ich kann los. Inzwischen hat es auch zu regnen begonnen und ich muss feststellen, dass Morlaix nicht so flach ist, wie die Landschaft, die ich unterwegs gesehen habe. Die Übernachtung ist super gut. Eine kleine Familie, die zwei Zimmer zu vergeben hat und sich mit Menschen aus aller Welt ihr Wohnzimmer und die Küche teilt. Jetzt will ich erst mal was essen.
Ich schnappe mir mein Fahrrad und fahre zum Einkaufen. Es regnet leicht, aber das ist kein Problem. Ich kaufe mir etwas zu Essen für die nächsten Tage und fahre zurück zum Haus. Ich esse etwas, dusche, schaue noch ein paar Sachen im Internet und gehe gehen 21 Uhr ins Bett weil ich wirklich sehr müde bin.
Dienstag, 25.06.2019 — Morlaix – Roscoff
Wetter morgens: bedeckt, mild
Wetter tagsüber: sonnig, windig aber warm
Wetter abends: sehr sonnig und warm.
Gefahrene Tages-Kilometer: 39,2
Gesamt Kilometer: 43,2
Reine Fahrzeit: 2.26
Durchschnittlich: 16,0
Ich habe ganz gut geschlafen. Bin um 21 Uhr ins Bett. Gegen Mitternacht wurde ich kurz wach, weil es im zimmer zu warm war. Dann habe ich weiter geschlafen. Bin erst um kurz nach 8 Uhr aufgestanden. Jetzt will ich meine Sachen packen, etwas frühstücken und dann ganz allmählich los fahren zur Fähre. Es braucht immer ein paar Tage, um in einer solchen Tour auch richtig anzukommen. Von daher ist es ganz gut erst mal kleine Stücke zu machen.
Bis ich alles beisammen habe und los komme dauert es schon noch eine Weile. So gegen 10 Uhr denke ich bin ich unterwegs. Ich fahre zunächst in die Stadt runter. Dort mache ich ein paar Bilder vom Viadukt von Morlaix. Das ist schon beeindruckend von seiner Größe. Dann starte ich das GPS Gerät und mache mich auf den Weg nach Roscoff. Die strecke hat schon mal die ersten Höhenmeter. Aber nicht so krass, wie im Schwarzwald. Unterwegs komme ich noch durch eine kleine Stadt, die voller Touristen steckt. Dann geht's nach Roscoff. Um 12 Uhr bin ich da. Ich habe die ersten 30 Kilometer gemacht und die liefen ganz gut. Nun habe ich 6 Stunden in Roscoff, bis ich an der Fähre sein muss. Das ist auch gut so, denn ich wollte ja keinen Hektik haben. Ich schaue mich ein bisschen am Hafen um und genieße die Sonne. Ich muss auch mal wieder lernen einfach nur hin sitzen und warten oder eben Wartezeit sinnvoll zu füllen. Normalerweise würde ich ja irgendetwas schaffen, Emails bearbeiten oder oder oder. Aber einfach mal da hocken, die sonne genießen und zwischendurch mal was essen ist gar nicht so leicht für mich. Wobei ich schon festgestellt habe, dass Essen in Frankreich teurer ist als in Deutschland. Das dachte ich schon gestern im Supermarkt. Aber gut, ich weiß ja dass viele Lebensmittel in Deutschland einfach zu billig sind! Inzwischen ist es nachmittags und ich habe im Restaurant eine Platte Käse mit Salat und Brot gegessen. Neben mir saßen ein paar Engländer die völlig aus dem Häuschen waren wegen der Rechnung. Das war denen wohl zu teuer.... Nun ja. Ich habe eine kleine Rundfahrt durch Roscoff unternommen. Lange dauert das nicht. Es ist aber ein sehr schöne kleine Stadt. Sehr alt, aber sehr gepflegt.
Ich habe noch viel Zeit bis ich an Hafen sein muss. Diese Zeit verbringe ich mit einem kleinen Mittagsschlaf. Und anschließend mache ich mich auf den Weg zum Hafen. Der checkin läuft ganz easy. Und dann geht's mit dem Fahrrad in den riesigen Stahlboliden. Das Gespann mache ich auseinander und dann passt alles bequem in einer Ecke an die Wand. Das wars. Ich nehme meinen Platz in dem Raum mit den Sitzen ein. Ich wollte eigentlich keine Kabine. Nun ja. Schön wäre es ja schon, aber eigentlich brauche ich das wirklich nicht. Dann starten die Diesel und es geht pünktlich um 19 Uhr los. Das Wetter soll ruhig sein und die Überfahrt angenehm werden. Das denke ich auch. Ich will nachher mal schauen, was ein Bier an Bord kostet und mir dann einen schönen Abend machen. Mal gespannt, wie ich in dem Sitz schlafen kann. Aber schlecht schlafen kann man auch in einer Kabine. Ich habe noch einen älteren Mitfahrer und seine Frau kennen gelernt. Die machen auch eine Reise durch Irland mit dem Fahrrad. Auch die beiden sind spontan, was Übernachtungen angeht. Also sollte ich mir da mal wirklich keine sorgen machen. Ich versuche in dem Sessel ein bisschen zu schlafen. Aber das klappt nicht wirklich. Also gehe ich zunächst an Deck, schaue den Sonnenuntergang zu und trinke anschließend zwei Bierle in der Bar. Inzwischen ist es spät geworden und der Aufenthaltsraum leert sich allmählich. Ein paar Leute liegen schon auf den großen und bequemen Sitzbänken. Das ist eine ganz gute Idee. Das werde ich jetzt auch machen. Ich putze noch die Zähne und mache es mir dann auch bequem. Außerdem ist eine Steckdose in der Nähe, so dass ich mein Smartphone aufladen kann.