Sonntag, 07.07.2019 — Waterfoot - Larn - Fähre - Stranraer


Wetter morgens: leichte Bewölkung, sonnig, Rückenwind!

Wetter tagsüber: Sonne pur!

Wetter abends: viel Sonne, etwas Wind, nach Sonnenuntergang ziemlich kühl!

Gefahrene Tages-Kilometer: 53,36
Durchschnittlich: 24,9
Reine Fahrzeit: 2,08
Gesamt Kilometer: 1413,4

Als ich gestern Abend ins B&B zurückgekommen bin, habe ich einfach nur noch schnell die Zähne geputzt und bin ins Bett. Duschen will ich jetzt noch machen und die Badewanne bleibt eben trocken. Egal. Aber dafür habe ich ganz gut geschlafen und das ist schließlich auch etwas wert. Das Wetter sieht wieder super aus. Und heute geht's dann auch nach Schottland. Was mich gestern noch etwas verunsichert hat war die aussage der Dame aus Schottland. Sie ist hier in Irland, weil es hier nicht so hügelig ist, wie in Schottland. Na mal sehen. Sie fährt heute die gleiche strecke, die ich gestern gefahren bin. Dann wird sie vermutlich auch etwas anders über die Hügel denken....
So, jetzt erst mal ins Bad und dann geht's zum Frühstück. Das Frühstück war super! Margaret machte Speck, Würstchen, Spiegelei und Pfannkuchen. Dazu noch Müsli und Toast. Das war ein echt gutes Frühstück für Radfahrer. Dann machte ich mich auf den Weg nach Larn zur Fähre. Die strecke war wirklich super! Es lief einfach nur flach entlang der Küste! Fast so als wollte Irland am Ende noch ein bisschen gut machen wegen der vielen Steigungen, die ich in den letzten Tagen zu überwinden hatte. Grade so, als sollte ich das in guter Erinnerung behalten. Aber das mache ich ohnehin. Denn die Tage waren zwar anstrengend aber dafür auch echt schön!
Und so hat er heute morgen wirklich Spaß gemacht die 40 Kilometer bis zum Hafen in knapp anderthalb Stunden zurück zu legen.

Gefahrene Tages-Kilometer in Irland: 38,8
Durchschnittlich: 27,6
Reine Fahrzeit: 1,24
Gesamt Kilometer: 1399,0

Am Hafen kaufe ich mir zunächst ein Ticket für die Fähre nach Schottland. Weil es noch über zwei Stunden dauert bis die Fähre ausläuft kümmere ich mich ein bisschen um mein Fahrrad. Ich mache die Kette sauber und fette die beweglichen Teile ein. Damit sollte es aber auch gut sein. Viel kann man wirklich nicht mehr machen, weil die Lager alle verschlossen sind. Ich packe meine Sachen wieder zusammen und versuche dann mal Mutter zu erreichen. Aber sie ist wohl nicht zu Hause. Nun muss ich eben warten, bis die Fähre startet. Aber das ist auch mal ganz gut. Zwischendurch findet der Sicherheitscheck statt. Mein Brotmesser muss ich aus dem Rucksack nehmen und in die Tasche vom Bobby stecken. Außerdem soll ich auf jeden Fall aufpassen wegen dem Messer und in England nicht öffentlich damit hantieren. Dort sind wohl die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden und so ein Messer könnte mich in Schwierigkeiten bringen. Na ja. Hoffentlich nicht. Ich soll es auf jeden Fall so machen wir vorhin auch. Auf die Frage, ob ich gefährliche Gegenstände im Gepäck habe, soll ich auf jeden Fall auf das Messer hinweisen. Dann sollte eigentlich alles kein Problem sein. Vielleicht übertrieben die zwei hier auch ein bisschen?
Ich rufe zwischendurch nochmal zu Hause an. Was Mutter allerdings so erzählt macht mich gar nicht glücklich. Sie war wohl im Wengert und hat dort nach mir gesucht, weil ich nicht zu Hause war. Das ist aber echt schlecht. Nun ja, ein bisschen Bewegung tut ihr gut. Aber sie blickt einfach wirklich nicht mehr viel. Das ist schlimm. Ich rufe noch bei Damaris an. Es ist aber nur Randolph dran. In sehr kurzen und knappen Sätzen erklärt er mir, dass Damaris auf Klassenfahrt ist. Ich wünsche ihm noch einen schönen Sonntag und das wars dann. Nun ja. So ist es halt. Dann wird es Zeit um an Bord zu gehen. Das geht hier leider nicht direkt mit dem Fahrrad. Sondern alle Passagiere ohne Auto kommen im Bus an Bord. Der Bus bleibt inklusive Gepäck, Fahrrad und und und an Bord. So geht es auch. An Bord mache ich erst mal ein paar Bilder. Dann esse ich etwas zu Mittag. Also das sollte nun wirklich eine Weile reichen. Lasagne mit Pommes und Kartoffelpüree. Zum Nachtisch noch ein Rosinenküchle mit Marmelade. Die See ist völlig flach. Die Sonne scheint und ich bin echt gespannt, wie es in Schottland heute noch weitergeht. Aber in den nächsten zwei Stunden bin ich erst mal noch auf der Fähre.
Von der Fähre aus sieht es zwar auch hügelig aus, aber die sind nicht so hoch. Das jedenfalls hoffe ich. Ich werde es bald sehen. In 10 Minuten sind wir da.
Okay, ich nehme alles zurück. Als die Fähre zum anlegen dreht kommen auch wieder ziemlich hohe Hügel in Sicht. Also wird es wohl nicht wirklich leichter werden.... Kurz nach dem Anlegen können wir zu unserem shuttle bus laufen. Dieser fährt uns zum Terminal. Dort baue ich das Gespann zusammen und dann kann es auch schon los gehen. Mit dem GPS Gerät finde ich schnell den Weg. Es geht erst mal in eine kleine Stadt. Dort ist heute zum Glück nicht so viel los. Ich will mir noch Bargeld holen, aber der Automat ist leer. Also fahre ich weiter. Ein bisschen Geld habe ich auch noch. Dann kommt ein Schild mit dem Hinweis auf einen Campingplatz. Ich überlege erst ob ich weiterfahren soll. Denn eigentlich will ich noch ein paar Kilometer machen. Ich suche im Internet nach weiteren Campingplätzen. Aber da gibt es erst mal wohl keine. Da fällt mir auch ein, dass ich unbedingt mal die Wäsche waschen sollte. Also beschließe ich heute nicht weiter zu fahren und diesen Campingplatz zu nutzen, um meine Wäsche zu waschen und mir einen faulen Sonntag zu machen. Ich baue mein Zelt auf, ziehe meine Radlerklamotten aus und nehme alles mit zur Waschküche. Dort fülle ich die Waschmaschine und schon geht's los. In der Zwischenzeit nehme ich die restlichen Klamotten und fahre mit dem Fahrrad zum Einkaufen. Das sollte auch sein, damit ich morgen Müsli zum Frühstück habe. Die Wäsche läuft inzwischen. Als ich wieder zurück bin mache ich mir was zum Abendessen, trinke gemütlich ein Bier und warte bis die Wäsche fertig ist. Der Trockner kommt dann auch nochmal zum Einsatz um die Wäsche auch gleich trocken zu bekommen. Auf die Leine hängen bringt nichts. Die Sonne geht bereits unter. Also gibt's nen gemütlichen Abend in der Waschküche.