Samstag, 06.07.2019 — Golden sands caravan park - Waterfoot


Wetter morgens: dichte Bewölkung, 17 Grad

Wetter tagsüber: sonnig, kalter Wind

Wetter abends: sonnig, kühl

Gefahrene Tages-Kilometer: 103,47
Durchschnittlich: 18,6
Reine Fahrzeit: 5,32
Gesamt Kilometer: 1360,1

Ich habe im Zelt ganz gut geschlafen. In der Nacht haben irgendwelche Leute nebenan bei ihrer anreise ziemlich Krach gemacht. Ewig das Auto kaufen lassen und irgendwie hat deren Alexa keinen Internet Zugang gefunden und das auch ewig und lautstark kund getan. Kein Wunder, gibt's denn hier draußen am Campingplatz WLAN? Was manche Leute so denken....
Gegen halb acht stehe ich auf und muss erst mal aufs WC. Dann mache ich mein Frühstück. Das Brot, dass ich gestern gekauft habe riecht sehr sehr lecker im ganzen Zelt. Aber nun gibt's erst mal Müsli!
Ich gebe die Powerbank noch zum Zelt nebenan. Die Leute dort hängen die noch ein bisschen ans Netz und so habe ich sicher wieder genug Saft für die nächste Nacht. Nun wird es auch Zeit, dass ich meine Sachen zusammen gepackt bekomme. Also wie jeden Tag erst mal alles in die Tasche vom Bobby werfen und das Zelt leer machen. Dann das Zelt abbauen, zusammen legen, etwas trocken machen und zusammen rollen. Und dann schließlich die Tasche vom Bobby sauber einräumen. Das Gespann zusammen stellen und dann kanns los gehen. Natürlich habe ich noch die Powerbank mitgenommen, bevor ich los gefahren bin. Es ging heute entlang der Nordküste von Nordirland. Am Vormittag was es eine wirklich schöne Strecke. Es ging entlang an einigen Stellen an denen Games of thrones gedreht wurde. Bishop's Garden und so weiter. Aber überall was viel los und kostete recht viel Eintritt. Darauf hatte ich wirklich keine Lust. So viel zu sehen gab es da sicher auch nicht. Also bin ich weiter gefahren. Gegen Mittag kam ich dann nach Ballintoy. Dort sollte noch was interessantes am Hafen zu finden sein. Aber außer riesiger Heerscharen von Touristen habe ich mich viel gesehen. Auch hier war wir einfach zu viel los. Also waren die Höhenmeter von der Straße bis zum Hafen auch grade unnötig. Ich habe den offiziellen Weg extra verlassen, um an der Küste entlang fahren zu können. Das war schon okay. Als ich gegen Nachmittag dann wieder auf dem Radweg bin wird es richtig anstrengend. Es geht teilweise so stark den Berg hoch, dass ich es im ersten Gang fast gar nicht mehr schaffe. Meine Knie schlagen jetzt grade wirklich Alarm. Es geht so steil bergauf, dass ich es grade noch schaffe. Aber nur noch mit sehr viel Kraft und das geht echt auf die Knie. Die Aussicht ist zwar super schön, aber dafür habe ich grade nicht so den Blick. Das Problem bei dem ständigen auf- und ab ist, dass der Körper beim Anstieg wirklich maximale Leistung bringen muss und man wirklich völlig schwitzt. Wenns dann nur wenig später bergab geht und der kalte Wind dann den nassen Körper total auskühlt kühlen auch alle Muskeln völlig ab. Und beim nächsten Anstieg (nach maximal einem halben Kilometer) startet man wieder eiskalt und muss aber sofort volle Leistung bringen. Das geht gewaltig auf die Kondition und strengt wesentlich mehr an, als kontinuierlich eine hohe Leistung zu bringen. Nur ja. Heute Nachmittag war es wirklich ganz extrem. Und bergab war für die Bremsen auch wieder eine heiße Sache. Ich fahre inzwischen im Schritttempo bergab. Dann kühle ich nicht so sehr aus und die Bremsen werden nicht so sehr belastet. Ich hoffe wirklich sehr, dass die Bremsbeläge noch bis zum Ende der Reise halten.
Nachdem ich die extreme Etappe am Nachmittag hinter mir habe schaue ich mich nach einer Übernachtung um. Einen Campingplatz gibt es offenbar nicht in der Nähe. Und so weit will ich heute nicht mehr fahren. Also buche ich ein B&B in Waterfoot. Dann sind es morgen noch 25 Kilometer bis zur Fähre nach Schottland. Aber das Stück mache ich heute nicht mehr. Auf dem Weg zum B&B komme ich dann aber doch an einen Campingplatz vorbei. So ein Mist. Aber egal, nun mache ich halt dort einen gemütlichen Abend. Ich bezahle, bringe meine Sachen aufs Zimmer und gehe dann zu einem Chips Shop in der Nähe. Erst mal ordentlich was Essen und trinken. Okay, Bier gibt's dort nicht. Aber gegenüber ist ein Pub. Mit einer Dame aus Schottland, die auch im Chips Shop isst, unterhalte ich mich beim Abendessen und anschließend gehen wir noch ein Bier trinken. So ist der Abend schon nicht so langweilig. Das Bier im Pub schmeckt sehr lecker. Aber nach dem dritten Bier muss ich dann los. Ich habe noch nicht geduscht. Außerdem gibt's dort eine Badewanne. Da könnte ich mir ja auch mal ein Bad einlassen...?