Montag, 15.07.2019 — Aberdeen - Monifieth


Wetter morgens: dichte Wolken aber trocken, windig

Wetter tagsüber: teilweise lebhafter aber kühler Wind, sehr sonnig

Wetter abends: sonnig, nach Sonnenuntergang ziemlich kühl

Gefahrene Tages-Kilometer: 139,32
Durchschnittlich: 18,9
Reine Fahrzeit: 7,21
Gesamt Kilometer: 2415,4

Kontrolle der Kilometer:
Tacho am Morgen: 0
Tacho am Abend: 139,32

GPS Gerät am Morgen: 7473
GPS Gerät am Abend: am Arsch!!!!
Differenz: keine!

Grade weicht mein Müsli noch ein. Der zweite Teller. Mein Gepäck habe ich schon so gut wie fertig gepackt. Ich habe heute Nacht nicht so gut geschlafen. Bin um 3 Uhr aufgewacht und aufs WC. Dann konnte ich nicht mehr wirklich gut schlafen. Es lag vermutlich am Lärm, den die Möwen veranstaltet haben. Also die blöden Viecher sind noch viel schlimmer als die Tauben bei mir zu Hause. Das habe ich schon gestern Abend gesehen. Die Autos und Straßen sind teilweise völlig übersäht von Vogeldreck. Da muss man echt Angst haben nicht noch eine Ladung ab zu bekommen....
Wie auch immer. Das Frühstück lasse ich mir schmecken und dann kann es los gehen. Soweit ist das Wetter trocken. Aber der Himmel ist dicht bewölkt. Die Hauptsache trocken!
Ich packe meine Sachen zusammen und trage alles zum Ausgang. Lynn, die Gastgeberin öffnet das Gartentor hinter dem mein Fahrrad und Bobby stehen. Ich packe alles zusammen, verabschiede mich, schalte das GPS an, damit es schon mal starten kann und will dann los. Doch was ist das??
Das GPS Gerät meldet, dass es keine Satelliten finden konnte? Was soll der Mist?! Das hatte ich schon mal. Ich bestätige die Meldung und schalte das Gerät aus und starte es erneut. Aber Fehlanzeige. Nichts geht mehr. Es schaltet sich sofort wieder aus. So ein Mist!! Eine halbe Stunde, oder gar noch länger versuche ich irgendwie das Gerät wieder zum laufen zum bekommen. Ich versuche es zu laden. Ohne Erfolg. Ich versuche es mit dem USB Kabel und dem USB Modus. Ohne Erfolg. Das Gerät schaltet sofort nach dem ersten Start Bildschirm wieder aus. So eine Scheiße!!! Zum Glück habe ich den Track noch auf dem Smartphone gespeichert und kann das Smartphone zur Navigation nutzen. Außerdem gibt's noch genügend Schilder entlang des Weges. Also beschließe ich jetzt nicht noch mehr Zeit damit zu verschwenden dieses Stück Elektronikschrott, dass es im Augenblick einfach ist!!!, irgendwie wieder zum Leben zu erwecken. Aber es ärgert mich natürlich gewaltig einfach nur dumm da zu stehen. Ich mache mich jetzt erst mal auf den Weg. Nachdem ich Aberdeen verlassen habe nimmt auch der Verkehr ab. Die strecke führt schließlich durch kleine Dörfer entlang der Küste. Das ist eine sehr schöne strecke! Leider bleibt es nicht ewig so, sondern auch hier gibt's es heute viele Kilometer auf und ab. Gegen Mittag kommt die Sonne heraus. Das tut gut, weil der Wind leider doch sehr kühl ist. Immer wieder schaue ich an Abzweigungen aufs kaputte GPS Gerät um sicher zu sein, dass der Weg auch stimmt. Wenn ich wirklich nicht sicher bin, dann muss ich anhalten, absteigen, das Gespann sicher abstellen, den Rucksack abnehmen, meine Smartphone heraus holen, nachschauen und anschließend wieder alles sicher verstauen und dann erst kann ich weiterfahren. Ich will das Smartphone auf keinen Fall den ganzen Tag direkt am Fahrrad fest machen. Die Vibrationen sind schon nicht ganz wenig. Und wenn das nun auch ausfällt, weil es einen Wackelkontakt hat, dann stehe ich wirklich sehr blöd da.
Gut, zurück zur Strecke. Es geht immer entlang der Küste. Mal ganz nah über Stock und Stein, mal mit ein paar Kilometern Abstand über die Hügel. Ich merke auch, dass im Augenblick wirklich die Luft raus ist. Ich habe nicht mehr wirklich viel Lust zum Radfahren. Gut, vielleicht liegt es einfach an dem blöden GPS Gerät, das mir schon etwas die Laune verdorben hat. Ich mache heute noch meinen Weg bis Monifieth. Dort gibt's einen Campingplatz direkt an der strecke und auch direkt am Strand. Damit bin ich dann schon ein gutes Stück nach Edinburgh vorangekommen. Die letzten Kilometer verkaufen wieder entlang der Küste. Das ist schon sehr schön zu fahren. Als ich den Campingplatz erreiche ist in der Rezeption niemand mehr. Ich rufe die Telefonnummer an, die für solche Fälle dort angegeben ist. Man erklärt mir, wo ich mein Zelt aufbauen kann und so weiter. Für heute ist es dann auch wirklich genug. Nachdem das Zelt steht fahre ich ein paar hundert Meter in die Stadt hinein und halte nach einem Chips Shop Ausschau. Aber hier gibt's nur einen asiatischen Schnellimbiss. Auch recht. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt Abends irgendwo etwas warmes zum Essen zu holen. Ich fahre mit dem Abendessen zurück zum Campingplatz und esse in Ruhe. Ich muss noch einkaufen. Aber der Supermarkt hat bis 23 Uhr geöffnet. Also kein Grund zur Eile. Als ich nach dem Abendessen dort hin fahre ist alles dunkel und der Laden hat zu. Um kurz nach 20 Uhr??!?! Was soll das denn?!? Wegen einer Veranstaltung geschlossen. Solche Dummköpfe....! Nun ja. Auf der anderen Straßenseite ist ein kleiner Laden. Der hat Milch fürs Frühstück, Bier für nachher und Wasser, weil das Wasser am Campingplatz offenbar kein Trinkwasser ist. Das recht für heute auch erst mal. Ich fahre zurück zum Campingplatz und dusche erst mal. Dann mache ich es mir im Zelt gemütlich und während ich ein Bier genieße, versuche ich das blöde GPS Gerät doch noch zum Laufen zu bekommen. Keine Chance. Dann ist es schon fast Mitternacht. Ich sollte jetzt wirklich schlafen. Außerdem ist mir kalt. Feierabend...!