Sonntag, 14.07.2019 — Fordyce (Sandend) - Aberdeen
Wetter morgens: dichte Wolken aber trocken, windig
Wetter tagsüber: trocken, windig, dichte Bewölkung, am späten Nachmittag etwas Sonne
Wetter abends: dichte Bewölkung
Gefahrene Tages-Kilometer: 128,5
Durchschnittlich: 20,8
Reine Fahrzeit: 6,08
Gesamt Kilometer: 2276,0
Kontrolle der Kilometer:
Tacho am Morgen: 0
Tacho am Abend: 128,5
Differenz: 128,5
GPS Gerät am Morgen: 7351
GPS Gerät am Abend: 7473
Differenz: 122
Grade weicht mein Müsli noch ein. Ich habe gut geschlafen, bin aber irgendwie noch etwas müde. Es ist heute auch recht kühl und so entsprechend träge bin ich irgendwie auch. In der Nacht ging immer ein leichter Wind, was bedeutet, dass mein Zelt trocken ist. Das ist super. Ich hoffe es kommt kein Schauer, bis ich es eingepackt habe. Es dauert eben schon ein bisschen, bis ich alles immer zusammen habe. Dann noch das Geschirr spülen und so weiter. Da geht Zeit drauf, weil ich doch immer ein Stück laufen muss bis zum Gebäude mit Küche oder Toiletten.
Um 9:30 Uhr fahre ich los. Zunächst geht es auf kleinen Nebenstraßen wieder auf und ab. Ähnlich wie in Irland. Nur nicht ganz so steil. Jedoch muss ich schon auch oft aufs kleine Kettenblatt wechseln. Sonst komme ich die Steigungen nicht hoch. Irgendwie läuft es heute aber nicht so gut. Ich bin zwar nicht müde. Meine Beine jedoch schon. Ich komme nicht in Schwung. Nach einigen Kilometern erreiche ich die Küste. Die Aussicht ist wieder herrlich und macht schon wieder etwas mehr Laune, als nur auf und ab im Inland. Jedoch zweigt der Weg bald von der Küste ab und es geht wieder auf und ab. Heute muss ich mich schon wirklich motivieren, um weiter zu fahren. Ich mache nach 30 Kilometern einen Pause und esse von meinem Keksen. Auf eine lange Pause mit Brot und Käse habe ich noch keine Lust. Dennoch läuft es nicht besser. Am frühen Nachmittag mache ich dann nochmal eine Pause. An einem alten Bahnhof gibt es einen Tisch und eine Bank zum Sitzen. Diese Chance nutze ich. Ich packe meinen Proviant aus und esse gemütlich. Eine Radfahrerin hält an und fragt mich nach Öl für ihre Kette. Das habe ich und schnell hört das Quietschen der Kette auf. Dann esse ich weiter. Vom Bahnhof an führt der Weg wieder ein paar Kilometer über eine alte Bahnlinie. Da geht's dann zum Glück mal voran. Ausserdem merke ich, dass die Pause gut getan hat und etwas Energie da ist. Bis Aberdeen ist es aber immer noch ein gutes Stück. Und so geht's eben ständig auf und ab. Den Körper aufheizen und bergab kühlt alles wieder aus. Warm anziehen ihn oder her. Ich kann aber auch nicht alle zwei Kilometer die Klamotten komplett umziehen. Also geht nur ein Kompromiss.
Gegen 17:30 Uhr komme ich in Aberdeen an. Lynn die Gastgeberin ist sehr freundlich. Ich kann mein Fahrrad abstellen, sie zeigt mir das Zimmer und das Bad. Nachdem ich geduscht habe mache ich mich auf den Weg in die Stadt. Ich bin doch mal gespannt auf Aberdeen. In einem Chips Shop esse ich zu Abend und laufe dann noch ein bisschen herum. Gegen 21 Uhr bin ich wieder zu Hause. Ich schaue mir die strecke für die nächsten zwei Tage an. Übermorgen will ich in Edinburgh sein. Ein Zimmer buche ich jetzt schon, da es in der Stadt keinen Campingplatz gibt. Und irgendwo außerhalb will ich auch nicht schlafen. Ein bisschen was von Edinburgh will ich schon sehen. Aber nun wird es höchste Zeit fürs Bett. Ich hoffe, dass ich morgen wieder besser voran komme, als heute.