Samstag, 07.07.2012 — Saudarkrokur – Olafsfjördur

Tageskilometer: 116 km

Gesamtkilometer: 931 km

Durchschnitt: 25km/h

Kein Regen, etwas Niesel, starke Bewölkung, teilweise Rückenwind, 15 - 17 °C

 

Die Nacht in dem Hotel war echt klasse. Die Dusche war ein Traum! Meine gewaschenen Klamotten sind trocken und das Zelt habe ich bereits am Abend wieder einpacken können (falls doch noch ein Gast ins Zimmer kommt…). Auch geschlafen habe ich erste Klasse und freue mich nun richtig auf das Frühstück, dass im Preis inbegriffen ist. Ich will ja schließlich Energie für den Tag tanken.

Nach einem guten Frühstück mache ich mich zügig auf den Weiterweg. Die „75“ und die „76“ über Hofsos und Siglufjördur sind angesagt. Auf der Strecke nach Norden hatte viel Rückenwind. Das fiel mir immer dann auf, wenn ich zum Bilder machen mal kurz angehalten habe. Da piff mir der Wind plötzlich ganz ordentlich um die Ohren. Beim Fahren merkt man den Wind erst einmal gar nicht. Nur wenn man schneller als 40km/h auf dem Tacho hat, dann war etwas Fahrtwind zu spüren. Auf diese Weise kommen die ersten 70 Kilometer des Tages sehr schnell und auch recht einfach zusammen. Trotz aller Hilfe vom Wind, wird es irgendwann auch mal Zeit zum Mittagessen. Ich suche mir eine schöne und windgeschützte Stelle und mache eine Pause.

Die Pause kam gerade rechtzeitig. Denn nur kurze Zeit später begann der Tag echt anstrengend zu werden. Zuerst einmal wurde aus dem Rückenwind Gegenwind und dann wurde die Strecke auch noch bergig. Teilweise ging es recht steil bergauf. Wo es hoch geht, geht es aber auch immer wieder runter und so gab es auch zahlreiche flotte Bergabfahrten. Aber wie gesagt: Ab 60km/h wird es Zeit zum Bremsen…

Mögen die Höhenmeter auch anstrengend sein, die Aussicht aufs Meer ist dafür umso schöner. Kurz vor Siglufördur brachte dann ein Tunnel etwas Abwechslung in den Nachmittag. Der Tunnel war alt, einspurig und nicht sehr gut beleuchtet. Ich krame erst einmal meine Beleuchtung aus der BOB-Tasche bevor ich durch das Ding fahre. Sicher ist sicher!

In Siglufjödur nutze ich die Chance zum Einkaufen. Bepackt mit Brot, Mais und Keksen mache ich mich auf die Weiterfahrt nach Olafsfjördur. Gleichzeitig bedeutet dies, dass ich die zweite Island-Karte durchfahren habe. Es macht Spaß zu fahren!

Laut der neuen Karte erwarten mich auf der heutigen Etappe noch zweit weitere Tunnel. Ich hatte gestern im Internet recherchiert, ob es Einschränkungen für Radfahrer bei den Tunneln gibt. Die Infos, die ich gefunden habe, deuteten aber auf keine Probleme hin. Unterm Strich gab es auch keine Probleme mit oder in den Tunneln. Mal davon abgesehen, dass der erste Tunnel 3,9 Kilometer und der zweite Tunnel 7,1 Kilometer lang waren. Außerdem war es darin wirklich eiskalt, als würde der Winter sich dort drin versteckt halten. Zwischen den beiden Tunneln lagen grade mal 500 Meter, um sich wieder etwas aufzuwärmen. In Olafsfjödur angekommen suche ich mir einen schönen Platz zum Campen. Wild campen ist nicht, weil wieder mal alles umzäunt ist. Aber der Campingplatz ist klein und gemütlich. Während ich meine Sachen ins Hotel Hilleberg räume hoffe ich auf eine trockene Nacht, damit ich morgen zügig starten kann. Der morgige Tag soll leider viel Regen bringen. Aber das ist ja erst morgen.