Donnerstag, 12.07.2012 - Raufnarhöfn – Porshöfn

Tageskilometer: 70 km

Durchschnitt: 22 km/h

Gesamtkilometer: 1403 km

Wieder viel Sonne, etwas mehr Wind, 18°C

 

Das mit dem Trocknen der Klamotten in der Dusche war gar kein Problem. Ich bin nochmal zu den Leuten hin und habe ihnen erklärt, was los ist. Als die dann zum Duschen sind, haben sie einfach meine Sachen kurz raus genommen und anschließend wieder aufgehängt. So einfach kann das gehen. Wie schon geschrieben waren die Leute sehr nett. Wir sind am Abend noch lange zusammen gesessen. Erst kurz vor Mitternacht bin ich im Zelt verschwunden. Ich wollte ja heute Morgen auch wieder früh raus und weiterfahren. Es war eine gute Idee, gleich zu Beginn der Nacht den Schlafsack ganz zu schließen. Als ich um 2Uhr morgens mal kurz draußen war, ist die Sonne zwar schon wieder zu sehen gewesen, aber es war wirklich sehr kalt. Wie ich um 7 Uhr wieder aufgewacht bin, stand die Sonne schon wieder hoch und schien warm aufs Zelt. Zügig packe ich meine Sachen zusammen und hole die Radler Klamotten aus der Dusche. Die Sachen sind trocken und ich kann die Dusche wieder ihrem eigentlichen Zweck überlassen. Um zügig los zu kommen verzichte ich aufs Frühstück. So viel Hunger habe ich auch wirklich nicht. Ich verabschiede mich noch von den anderen Campern und dann geht es los. Die heutige Etappe wird nicht so lang werden. Ich habe nämlich beschlossen auch mal einen halben Tag lang faul zu sein. Auf der „874“ geht es bei bestem Bike-Wetter in Richtung Süden. Schon nach 20 Kilometern stoße ich auf die „85“. Hier mache ich eine Rast. In der ganzen Zeit, wie ich dort sitze und esse, kommen vielleicht zwei oder drei Autos vorbei. Mehr nicht. Der Zeitpunkt für die Rast hätte nicht besser sein können. Denn nur ein kurzes Stück weiter ging es auf der „85“ ziemlich steil bergauf. So eine Art kleiner Pass. Aber eben „nur“ eine Art Pass. Denn bald darauf geht es munter auf und ab. Das strengt auch mit der Zeit ganz schön an und so hat die Etappe heute auch ihren speziellen Anspruch. In Porshöfn angekommen hole ich erst mal Bargeld und suche anschließend den Campingplatz. Ich baue mein Zelt auf und mache es mir anschließend mit etwas zu Essen erst mal gemütlich. Neben mir bauen Rolf und Chann aus Basel ihr Zelt auf. Vater und Sohn, die mit dem Motorrad unterwegs sind. Schön, dass heute ein halber Ruhetag auf dem Plan steht, denn so verbringen wir den gesamten Nachmittag mit Erzählen usw. Da verging der Tag wirklich wie im Flug und später am Abend sitzen wir gemeinsam vor den Zelten und Essen zu Abend. In der Zwischenzeit hat sich der Campingplatz auch gut mit anderen Besuchern gefüllt. Aber hier ist wirklich genug Platz für alle. Die ersten Wolken am Abendhimmel verkünden auch das Ende des schönen Wetters. Das deckt sich auch mit dem was Rolf vom Wetterbericht erzählt. Ich habe mir vorgenommen morgen auch nochmal eine kurze Etappe zu fahren. Weil das Wetter nicht so toll aussieht, schaue ich schon mal in der Karte, ob es vielleicht in Vopnafjördur eine Herberge gibt in der ich Unterkunft finden kann.