Sonntag, 15.07.2012 - Egilsstadir (Regentag)

Tageskilometer: 0 km

Durchschnitt: 0 km/h

Regen, 10°C Meine

 

Hoffnung auf einen weiteren schönen Tag wurde leider nicht erfüllt. In der Nacht hat es wohl so gegen 4 Uhr zu regnen begonnen. Ich habe das aber auch nur mitbekommen, weil ich eben in der Nacht mal dringend raus musste aus dem Zelt. Es stellte sich auch gleich heraus, dass sich der Regen im Zelt wieder mal deutlich schlimmer angehört hat, als es in Wirklichkeit der Fall war. Nachdem ich mich gestern Abend schon einmal mit dem Gedanken angefreundet habe, heute mal einen Ruhetag einzulegen, schlafe ich erst einmal so lange ich irgendwie kann. Den Rest des Tages bekomme ich schon herum, da mache ich mir keine Sorgen. Das Hotel Hilleberg bietet ja genügend Platz, um sich etwas auszubreiten. Auch wenn ich heute keine Kilometer mache, so reicht die Zeit trotzdem noch für einen Ausflug nach Süden. Nach dem Frühstück grabe ich meinen Reiseführer hervor. Den schleppe ich schon die gesamte Reise über mit, ohne bislang viel darin gelesen zu haben. Nachdem ich den Reiseführer ausgiebig studiert habe, kommt wieder die Frage auf, ob ich nicht vielleicht doch einen mehrtägigen Ausflug ins Hochland machen soll. Aber mit dem Bobby hinten am Fahrrad wird das Fahren auf den groben Schotterpisten sicher ganz und gar nicht einfach werden. Und irgendwie habe ich Sorge, dass mir die Zeit einfach zu knapp wird. Dann stehe ich irgendwo und muss mich abhetzen, damit ich in Sedisfjördur die Fähre bekomme. An einigen Stellen auf meiner bisherigen Reise habe ich auch schon erleben können, wie es im Hochland wohl ungefähr sein könnte. Mit dem Unimog machen sie Pisten dort sicher viel mehr Spaß, als mit dem Fahrrad und einem Anhänger hinten dran. Und so beschließe ich nicht ins Hochland zu fahren. Anstelle dessen will ich lieber noch etwas entlang der Küste nach Süden fahren. Nachdem diese wichtige Entscheidung getroffen war, verbrachte ich den Rest des Tages mit lesen, schlafen und Musik hören. Gegen Abend hat der Regen dann aufgehört. Klasse! Dann könnte morgen vielleicht sogar das Zelt trocken sein wenn ich aufbreche. Ich schnappe mir ein paar Sachen und mache mich auf dem Weg ins Restaurant, welches zum Campingplatz gehört. Mein Smartphone dürstet nach Energie und ich habe irgendwie große Lust auf ein (Stark-)Bier. Das Bier gibt´s aus der Dose und kostet schlappe 900 Kronen (ca. 6 Euro!!). Aber man lebt ja nur einmal und außerdem bleibt es auch bei dem Einen Bierle. Ich schreibe noch mein Tagebuch und mache mich auf den Weg ins Zelt. Ich bin müde vom Nichtstun und will morgen auch wieder früh aufstehen. Es gibt noch einiges zu sehen hier in Island und das will ich mir anschauen.