Mittwoch, 30.06.2021 — Leonberg - Nördlingen
1. Tag
Wetter morgens: starke Bewölkung, kühl, 15 Grad
Tages-Kilometer: 144
Gesamt-Kilometer: 144
Durchschnitt: 21,8
Fahrzeit: 6h33
Wetter tagsüber: immer wieder mal Regenschauer dazwischen wieder Zeit zum abtrocknen
Wetter abends:
Abfahrt: 9:15 Uhr
Ankunft: 18:00 Uhr
Ich bin gestern um 23 Uhr ins Bett gegangen. Leider konnte ich nicht gleich einschlafen, obwohl ich sehr müde war. In der Kneipe am Eck war noch lange Lärm und irgendwie sind mir viele Gedanken im Kopf herum gegangen. Irgendwann bin ich eingeschlafen jedoch ein paar Stunden später schon wieder aufgewacht. Insgesamt habe ich nicht gut geschlafen. Ich bin immer wieder aufgewacht und lag wach. Gegen Morgen beginnt es zu regnen. Um 7 Uhr stehe ich auf. Der Regen hat aufgehört. Ich weiche mein Müsli ein, putze die Zähne und denke an meine bevorstehende Reise. Allmählich wird es wirklich Zeit den Schalter umzulegen und in die Reise einzusteigen. Keine Gedanken mehr über Büro, Haus, THW und Wengert. Jetzt geht es in kleinen Stücken nach Athen. Nach dem Frühstück geht's dann endlich los.
Um viertel nach 9 Uhr komme ich los. Es geht zunächst einmal über Gerlingen nach Stuttgart. In Stuttgart fahre ich auf bekannten Wegen nach Fellbach und von dort weiter nach Grunbach. So weit bin ich früher schon einmal gekommen. Ab hier beginnt der Radweg entlang der Rems. Von hier an habe ich nun auch den Track bin Athen im GPS Gerät gespeichert. Ich muss also eigentlich nun noch der Linie im GPS Gerät folgen. Nun ja, ganz so einfach wird es sicher nicht werden. Ich merke, dass ich nicht ganz so viel Gepäck im Bobby habe, wie auf der Tour nach Frankreich. Ich bin gespannt wann ich merke was ich vergessen habe. Hinter Schorndorf fällt mir eine dicke schwarze Wolke bzw Wand auf, die von Westen her am Horizont aufzieht. Oh oh.... Gar nicht gut. Ich bin auf dem Weg zwischen Schorndort und Schwäbisch Gmünd, als auf Höhe von Lorch die Wolke ihre Wassermassen ablädt. Zum Glück komme ich mehr oder weniger zufällig an einer Unterführung vorbei. Hier mache ich einfach eine Pause. Zeit fürs Mittagessen. Ich habe Brot und Käse im Provian und zum Nachtisch gibt's Kekse. Inzwischen hat der Regen aufgehört und ich mache mich auf den Weg nach Schwäbisch Gmünd.
In Schwäbisch Gmünd komme ich zunächst durch den Park, der im Rahmen der Gartenschau angelegt wurde. Sehr schön ist der Park immer noch. Auf dem Marktplatz muss ich dann erst mal wieder einen Regenschauer abwarten. Ich habe einfach keine große Lust wegen ein paar Minuten die Regenklamotten auszupacken. Außerdem nutze ich die Pause und schaue im Internet wo ich eine Übernachtung finde. Camping scheidet erst mal aus. Immer wieder Regen auch in der Nacht, dann muss ich morgen wieder ewig warten bis das Zelt trocken ist. In Aalen will ich eigentlich noch nicht Feierabend machen. Ein bisschen was geht schon noch. Na ja. Heute Abend werde ich darüber etwas anders denken.... Also buche ich ein günstiges Zimmer in einer Pension in Nördlingen. Nach einer halben Stunde fahre ich weiter. Am Aalen komme ich nur vorbei. Weiter geht's nach Nördlingen. Zwischendurch kommt immer wieder mal ein Schauer. Ich habe jetzt ehrlich gesagt auch keine große Lust mehr wieder eine Pause zu mache. Ich will vorankommen. Und so stark ist der Regen schließlich auch nicht. Außerdem muss ich immer wieder an den netten altern Herrn am Campingplatz in Irland denken. Der sagte damals ganz entspannt noch einen Wolkenbruch zu mir: "Marten, it's just a shower"!..... Schließlich erreiche ich Nördlingen und finde dort auch schnell die Unterkunft. Die erste Etappe ist geschafft. Ich bin froh, dass es ganz gut gelaufen ist. 144 Kilometer zum Einrollen ist schon ein bisschen viel, aber das merke ich erst als mich beim Duschen mal kurz ein kleiner Krampf erwischt. Ich hole mir noch was zum Abendessen und mache einen ruhigen Abend. Tatsächlich verfallen ich der Verlockung durch den Fernseher und schaue nach den 20 Uhr Nachrichten eine Film über den Skandal um FlowTeX.
So, nun habe ich aber genug fürs Tagebuch getippt und gehe schlafen. Viele Bilder gab es heute leider noch nicht. Aber ich musste meine Sachen eben sicher vor dem Regen verstauen.