Samstag, 03.07.2021 — Lermoos - Pfunds 

 

4. Tag
Wetter morgens: strahlend blauer Himmel, aber sehr kalt. Beim Öffnen der Balkontüre beschlagen die Scheiben
Tages-Kilometer: 92 km 
Gesamt-Kilometer: 492 km
Durchschnitt: 19,1
Fahrzeit: 4h49
Wetter tagsüber: sehr sonnig und angenehm warm, fast schon zu warm in der Sonne
Wetter abends: zeitweise sehr kräftiger Wind, dichte Bewölkung und kühl.
Abfahrt: 09:15 Uhr 
Ankunft: 16:30 Uhr 

Gestern bin ich gegen 22:30 Uhr ins Bett gegangen. Ich habe auch nochmal das GPS Gerät kontrolliert müd tatsächlich wieder neu starten müssen. Scheint wohl ein neuer Fehler in der Software zu sein. Nun gut, solange das gerät nicht völlig den Dienst versagt ist es mir fast Dill. Geschlafen habe ich sehr gut. Ich bin um 5 Uhr aufgewacht, habe mich nochmal herum gedreht und weiter geschlafen bis um 7 Uhr. Das passt. Nun starte ich in den Tag. Es gibt hier wohl sogar Frühstück. Das lasse ich mir gleich mal schmecken und dann sollte ich zusehen, dass ich weiter komme.
Nach dem Frühstück putze ich die Zähne, packe meine Sachen zusammen, bezahle und dann geht's los. Der Weg verläuft etwas bergab. Super für einen guten Start in den Tag.  Bald wechselt der Untergrund und aus Asphalt wird Schotter. Nachdem ich Lermoos hinter mir gelassen habe zeigt ein Wegweiser den Weg zum Fernpass. Bald schon wird klar, dass der Tag nicht ganz so einspannt weitergehen wird, wie er begonnen hat. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Anstiege zum Fernpass nur an einigen Stellen wirklich wieder so steil waren, dass ich im 1. Gang fahren musste. Meist ging es auch in einen größeren Gang. Manchmal verläuft die Route recht nah an der Hauptstraße, meist aber weit weg. Der Lärm ist jedoch immer zu hören. Und leider, leider kommt der meiste Lärm von Motorrädern. Weshalb es mich nicht wundert, wenn mehr und mehr Fahrverbote erhoben werden. Eigentlich sehr schade, aber gehört nicht hier her. Nachdem ich die Gemeinde Fernpass passiert habe mache ich eine kurze Pause und genieße die Sonne. Dann geht's durch den Wald bergab. 
Heute geht das Lob des Tages an meine Scheibenbremsen. Heute hat es sich mal wieder wirklich deutlich gezeigt, dass sich der Umbau vor ein paar Jahren gelohnt hat. Bergab schiebt der Anhänger schon ganz gewaltig. Und da sind große Bremsen einfach ein MUSS. Es geht nun weiter bis Imst. Ohne spektakuläre Steigungen etc. Hinter Imst folgt die strecke dann dem Inn. Es geht zwar flussaufwärts, aber auch hier gibt es nur gelegentlich mal einen Anstieg. In Landeck überlege ich mir, wie weit ich heute noch fahren will. Einen Kilometer-Rekord werde ich heute sicher nicht aufstellen. Somit entfällt mein Plan, bis zum Reschenpass zu fahren. Ich beschließe bis Pfunds zu fahren bzw dort eine Unterkunft zu buchen, um dann morgen den Reschenpass zu fahren. Mein Hintern ist gleich mit dieser Entscheidung einverstanden und so finde ich eine schöne Unterkunft direkt am Track. Allmählich wurden meine Beine auch müde und ich war dann ganz froh, als ich gegen gegen 16:30 Uhr die Unterkunft erreiche. Ich habe zwischendurch noch eingekauft, weil ich nicht wusste, ob ich in Pfunds noch einen Supermarkt finde. Der SPAR machte bereits um 13 Uhr zu. Es ist Samstag. Nach einer erholsamen Dusche mache ich mir etwas zum Abendessen und tippe das Tagebuch. Inzwischen ist vom schönen Wetter nicht mehr viel zu sehen. Ein kräftiger Wind hat dicke Wolken in die Berge geschoben. Morgen wird es wohl nicht mehr so schönes Wetter sein. Nun ja. Zwei Tage haben gereicht um Arme und Beine ziemlich dunkel zu brennen.