Donnerstag, 08.07.2021 — Lido di Jesolo - Triest

 

9. Tag
Wetter morgens: sehr warm, starke Bewölkung, kein Wind 
Tages-Kilometer: 139 Kilometer 
Gesamt-Kilometer: 1087,7 Kilometer 
Durchschnitt: 24,6 km/h 
Fahrzeit: 5h38
Wetter tagsüber: am Vormittag fallen aus den Wolken ein paar Regentropfen. Trotzdem ist es unglaublich schwül. Ab Mittag scheint die Sonne und es ist heiß. Die Schwüle Hitze bleibt fast bis ich Triest erreiche. Dann wird es etwas angenehmer.
Wetter abends: Sonnig und heiß
Abfahrt: 9:15 Uhr 
Ankunft: 17 Uhr 

Zum Glück hat es sich in der Nacht etwas abgekühlt und ich konnte ganz gut schlafen. Gegen 7 Uhr stehe ich auf und starte in den Tag. Frühstück gibt's erst ab 8 Uhr. Ich richte alles, damit ich dann zügig los komme. Ich habe mir auch nochmal die Route für Heute angesehen. Ein bisschen werde ich der Mittelmeer Route folgen. Aber wenn die dann wieder jede Winkel entlang der strecke von Lido di Jesolo bis Triest mit mimmt, dann werde ich ein Stück weit wieder über Hauptstraßen fahren, sofern es dort nicht zu viel Verkehr gibt. Höhenmeter sind heute keine zu erwarten. Aber bis Athen werden noch einige Höhenmeter kommen. So viel steht schon fest.
Während meine Radlerklamotten einweichen fange ich schon mal mit dem Tagebuch an. Allerdings gibt es heute nicht besonders viel zu berichten. Ich bin Lido di Jesolo kurz nach 9 Uhr los gefahren und zunächst der Mittelmeer Route die ersten 30 Kilometer gefolgt. Dann jedoch sollte die Route laut dem GPS Gerät jede Bucht zwischen Porto Santa Margherita und Triest abklappern. Darauf hatte ich dann aber schon gestern Abend keine Lust und habe eine alternative Route geplant. Die verlief dann zwar über weiten Teilen auf Landstraßen mit mehr oder weniger Verkehr, aber ganz wichtig: Die Straßen verliefen ziemlich ohne Umwege nach Triest. Hin und wieder gab es Stücke auf denen die neue Route von mir die Hauptstraßen verlassen hat. Das hat zwischendurch auch mal ganz gut getan. Aber ansonsten war es flach und ziemlich eintönig. Dafür war es den ganzen Tag über unglaublich schwül. Schon am Morgen beim Anhängen vom Bobby läuft mir der Schweiß in Strömen am Körper runter. Dabei hab ich noch nicht einmal etwas anstrengendes gemacht. Das blieb auch den ganzen Tag über so heiß und schwül. Am Vormittag waren noch dichte Wolken am Himmel und es war erträglich. Aber gegen Mittag kam dann die Sonne heraus und es wurde heiß. Meine Klamotten waren wieder komplett nass, als ich mal eine Pause mache um etwas zu trinken. Heute gibt es leider keine Brunnen an denen ich meine Flaschen wieder auffüllen kann. Dafür aber SPAR und Co bei denen die mir Wasser in Flaschen kaufe. Die Peinlichkeit zu fragen, ob Pfand auf den Flaschen ist erspare ich mir. In Irland hatte mich damals in einen Supermarkt die Verkäuferin angeschaut, als wollte ich sie verarschen. Ich habe draußen vor dem Supermarkt einfach mal auf den Zettel geschaut: Kein Pfand.
Mit genug Wasser in den Flaschen am Fahrrad und am Bobby fahre ich weiter nach Triest. Am späten Nachmittag kommen die ersten Berge in Sicht und irgendwann auch wieder die Adria. Nach Triest ist es nun nicht mehr weit. Campingplätze gibt's hier nur sehr wenige und die sind zum Teil sehr weit von der Route entfernt. Also buche ich mir zwischendurch eine Unterkunft via Internet. Ein Bed and 
Breakfast nahe der Strecke und dem Stadtzentrum. Aber auf einen Stadtrundgang hab ich keine Lust. Ich will jetzt einfach nur mal duschen. Es gibt nichts an mir, dass nicht irgendwie klebt oder sonst irgendwie nass ist vom Schwitzen. Nun ja, das soll ja gut sein. Nach dem Duschen kümmere ich mich dann um die Wäsche und schon ein bisschen ums Tagebuch. Zwischendurch laufe ich noch kurz zum Supermarkt und hole mir was zum Essen und Trinken. Weiterhin kein Bier, dafür Fruchtsaft. Inzwischen fällt es mir auch wirklich nicht mehr so schwer die Regale mit dem Bier zu ignorieren. Anfangs war das gar nicht so einfach, zur Belohnung kein Bierle zu trinken. Na ja, gehört nicht hier her. 
Jetzt will ich noch einen Blick auf die Route für morgen werfen. Aber solch praktische Abkürzungen wie heute wird es morgen wohl nicht geben. 
Ich habe nochmal nachgeschaut: Die offizielle Route von Lido di Jesolo bis Triest ist 216 Kilometer lang. Ich habe die Strecke auf 140 Kilometer verkürzen können. Sonst hätte ich das mich an einem Tag geschafft. 66 Kilometer gespart ist doch echt ganz gut!