Sonntag, 10.07.2022 — València - Bocairent

 

24. Tag, Sonntag 
Wetter morgens: wolkenlos, angenehm kühl, kaum Wind 
Tages-Kilometer: 108km
Gesamt-Kilometer: 2721
Durchschnitt: 20,2km/h 
Fahrzeit: 5h21
Wetter tagsüber: sehr sonnig und sehr heiß, 36 Grad, wenig Wind 
Wetter abends: sehr warm, wenig Wind 
Abfahrt: 7:45 Uhr 
Ankunft: 15 Uhr 

Um kurz vor 6 Uhr wache ich auf und starte in den Tag. Wie immer gibt's Müsli zum Frühstück. Anschließend packe ich meine Sachen zusammen und bereite mich auf die nächste Etappe vor. Ich will heute auf jeden Fall keine solch große Etappe fahren. Es geht nochmal durch die Berge. Bis auf 800 Höhenmeter. Da nehme ich mir nicht zu viel vor.
Um 7:45 Uhr starte ich. Um aus der Stadt zu finden habe nicht so lange gebraucht, wie aus Barcelona hinaus zu kommen. Heute ist Sonntag und so früh ist noch so gut wie kein Verkehr. Nach einer dreiviertel Stunde habe ich die Stadtgrenze von València erreicht. Es geht eigentlich fast nur geradeaus. Eine Zeit lang verkaufen der Eurovelo und die alternative Route fast parallel. Doch das ändert sich nach knapp 20 Kilometern. Während der Eurovelo 8 wieder zum Meer führt und entlang an den Stränden verläuft, führt die alternative Route über große asphaltierte Straßen auf denen heute meist so gut wie kein Verkehr herrscht. Ab und zu kommen mir mal ein paar Rennräder entgegen, also kann die Route nicht so falsch sein. Der Wind ist am Vormittag auch kein Thema. Und so komme ich ganz gut voran. Nach knapp 60 Kilometern kommt dann die erst wirklich große Steigung. Inzwischen ist es echt Mittag und es ist schon ziemlich heiß. Unterwegs zeigen die Thermometer die ich sehen kann 36 Grad Celsius an. Zum Glück habe ich wieder viel Wasser mit dabei. Ab Xativa geht es bergauf bis zu einen Sattelpunkt und dann geht ein Teil der Höhenmeter auch wieder verloren. Nachdem ich Alfarrsi passiert habe nimmt die Steigung wieder zu. Es ist ganz gut zu fahren, aber teilweise einfach unglaublich heiß. Der dunkle Asphalt auf der Straße ist glühend heiß, das spüre ich sogar durch die Schuhe durch. Um die Felswände neben mir heizen sich eben auch stark auf. Und der Fahrtwind kühlt wirklich nicht mehr. Mein Vorrat an Wasser sinkt sehr schnell. 4,5 Liter Wasser habe ich immer dabei. Heute hat leider kein Supermarkt geöffnet, an dem ich nochmal Nachschub kaufen könnte. Ich halte nach Brunnen oder Wasserstellen Ausschau, doch dabei werde ich nicht fündig. Ich muss mir das Wasser also gut einteilen. Am Nachmittag erreiche ich Bocairent. Eine kleine Stadt in den Bergen. In der Nähe der Stadt habe ich mir eine echte spanische Finca als Unterkunft ausgesucht. Nach der letzten Nacht im engen, lauten und stickigen Hostel in València ist dies nun das komplette Gegenteil. Ich habe ein schönes großes Zimmer. Nachdem ich mir den Schweiß abgewaschen habe, habe ich meine Radlerklamotten gewaschen und bin dann noch ein Runde im Pool der Finca geschwommen. Ich muss sagen hier kann man es schon sehr gut aushalten. Ich lege mich noch ein bisschen halb in den Schatten, halb in die Sonne auf eine Gartenliege. Gefährlich schnell werde ich müde. Es ist jedoch viel zu warm zum Schlafen. Ich ziehe mich ins Haus zurück. Die dicken Mauern des alten Gebäude wirken wie eine Klimaanlage. Es ist echt angenehm. Wenn es nachher nicht mehr so heiß ist will ein ein paar Bilder machen und noch ein bisschen ans Wasser gehen. Somit war das heute eine ganz gute Etappe.