Radreise nach Gibraltar – 2022
Montag, 18.07.2022 — Tarifa - Algeciras
31. Tag, Montag
Wetter morgens: sonnig und warm
Tages-Kilometer: 33km
Gesamt-Kilometer: 3596km
Durchschnitt: 17,6km/h
Fahrzeit: 1h52
Wetter tagsüber: sonnig und sehr warm, 36 Grad
Wetter abends: sonnig und warm, 34 Grad
Abfahrt: 8:30 Uhr
Ankunft: 10:00 Uhr
Auch wenn heute nur eine kurze Etappe vor mir liegt stehe ich um kurz nach 6 Uhr auf und starte in den Tag. Wie immer gibt es Müsli zum Frühstück.
Heute fahre ich ein Stück nach Nordosten bis nach Algeciras. Hier gibt es einen Bahnhof und ich werde mich dann um die Rückreise kümmern. Ich bin echt gespannt welche Zugverbindungen ich bekomme, wie lange ich unterwegs bin und natürlich ob ich überhaupt noch einen Platz im Zug bekomme. Aber all das wird sich heute klären. Nach dem Frühstück packe ich meine Sachen zusammen und mache mich startklar.
Um 8:30 Uhr fahre ich los. Es geht zunächst 10 Kilometer bergauf. Zum Glück ist der Wind nicht ganz so brutal wie gestern Abend. Eine Stunde später erreiche ich Algeciras. Ich fahre direkt zum Bahnhof, damit ich klären kann wie ich nun nach Hause komme. Doch der Schalter für die Info öffnet erst um 10:45 Uhr. Nun ja. Dann muss ich wohl erst mal warten. Inzwischen suche ich im Internet nach Fahrradgeschäften in der Stadt. Ich brauche jemand, der mir die Pedale löst und vielleicht kann ich dort nen Karton fürs Fahrrad bekommen, um es zu verpacken. Aber erst mal das Ticket klären!
Das Ticket zu kaufen hat gut geklappt. Ich werde morgen früh um 6:20 Uhr mit dem Zug nach Madrid fahren. Dort ist der Umstieg auf einen Zug nach Avignon. Ich werde Avignon gegen 22 Uhr erreichen. Eine weitere Verbindung gibt es dann an diesem Tag nicht mehr. Das bedeutet, dass ich die Nacht irgendwie beim Bahnhof verbringen muss. Eine Übernachtung gibt es leider nicht in der Nähe. Und weil mein Fahrrad inzwischen zerlegt und verpackt ist bin ich nur sehr eingeschränkt mobil. Es gäbe vielleicht noch die Möglichkeit mit dem Taxi zu einer Unterkunft zu fahren. Mal sehen. Es ist Sommer und ich werde sicher nicht erfrieren. Um 7 Uhr fährt dann der nächste Zug durch Frankreich weiter Richtung Deutschland. Wenn also alles klappt erreiche ich am Mittwoch Nachmittag Leonberg. Ich hoffe eben nur, dass es keine großen Probleme wegen meinem zerlegten Fahrrad gibt. Nachdem ich die Fahrt mit dem Zug organisiert habe fahre ich zum Hotel, dass fast gegenüber vom Bahnhof liegt. Ich habe das extra so gewählt, damit ich morgen nicht noch einen langen Weg zum Bahnhof habe und dabei mit Fahrrad tragen muss (irgendwie gehören Taxen / Taxis nicht zu den Verkehrsmitteln die ich nutze). Im Hotel bekomme ich schon am Vormittag ein Zimmer. Das ist super. So kann ich meine Sachen dort lassen und mich jetzt mal bei den Fahrradgeschäften nach einer großen Kiste fürs Fahrrad erkundigen. Ich fahre zum ersten Fahrradladen, doch der hat geschlossen. Nun ja. Ist auch erst 12 Uhr, vielleicht sind die heute ja mit dem Fahrrad unterwegs? Also fahre zu zum nächsten Fahrradladen. Auch der hat geschlossen. Nun wird es aber echt blöd. Was ist denn da los? Betreiben die hier alle Fahrradgeschäfte als Hobby und öffnen erst am Abend? Eigentlich habe ich noch einen weiteren Fahrradladen auf der Karte. Aber dort hin will ich nicht mehr fahren. Außerdem habe ich unterwegs schon beschlossen, dass ich keine Lust habe eine riesengroße Kiste fünf oder sieben Kilometer mit dem Fahrrad oder gar zu Fuß durch die Stadt zu transportieren. Ich entscheide mich für Plan B, den ich eigentlich ursprünglich ohnehin bevorzugt hatte: Ich werde mein Fahrrad zerlegen und mit Tüchern aus Stoff und ganz viel dünner Folie einpacken. Ohne Kiste drumherum. Tücher habe unterwegs vor ein paar Tagen zufällig gefunden. Da hatte jemand ein paar Säcke mit alter Kleidung in einem trockenen Fluss entsorgt. Die Sachen sind sauber (ein Stück hatte sogar noch das Label dran), groß und relativ dick und stabil. Also habe ich mir davon ein paar Sachen auf den Gepäckträger gepackt und die letzten Tage durch Spanien transportiert. Nun brauche ich nur noch Folie aus dem Supermarkt. Und auch hier wieder das gleiche Problem. Geschlossen! Ja gibt's denn das? Heute ist Montag, selbst am Sonntag haben in Spanien mehr Supermärkte geöffnet als heute. Hunger habe ich auch und Proviant für morgen brauche ich auch. Also versuche ich es bei mehreren Supermärkten, bis ich schließlich einen finde der geöffnet hat. Ein Schild weißt darauf hin, dass wegen eines Feiertages heute ab 15 Uhr geschlossen ist. Hm, okay. Das erklärt, warum alles geschlossen ist. Nachdem ich eingekauft habe fahre ich zurück zum Hotel. Mein Fahrrad nehme ich mit aufs Zimmer. Nachdem ich etwas gegessen habe fange ich an mein Fahrrad auseinander zu bauen. Die Pedale lassen sich zum Glück ohne Probleme öffnen. Die restlichen Schrauben auch. Das Vorderrad kommt raus, die Gabel verpacke ich gut. Ich schneide Teile der alten Kleidung zurecht und wickele nach und nach alles bis auf das Hinterrad mit Folie ein. Das Hinterrad soll weiterhin drin bleiben und sich auch drehen können, damit ich nicht das ganze Gewicht tragen muss. Und so hoffe ich, dass es keine Probleme im Zug geben wird.
Ziemlich schweißtreibend die Arbeit. Nachdem ich fertig bin dusche ich und wasche die Taschen für den Gepäckträger. Denn die sind in den letzten Wochen von außen schon sehr staubig geworden. Und so muss ich auch aufpassen, dass ich morgen nicht den ganzen Staub selber an die Klamotten bekomme, oder im Zug alles dreckig mache.
Nun wäre es eigentlich Zeit fürs Abendessen. Ich mache einen Spaziergang durch die Stadt. Aber es ist wie im Lockdown. Alles dicht! Nur ein paar wenige Restaurants bzw Cafés. Krass. Nun ja, dann esse ich vom Proviant. Verhungern werde ich sicher nicht. Es ist schon 21 Uhr als ich wieder in die Unterkunft zurückkehre. Nun wird es Zeit fürs Tagebuch und dann sollte ich schlafen. Wenn ich um 6 Uhr am Bahnhof sein will möchte ich frühzeitig aufstehen.
Dienstag, 19.07.2022 — Algeciras (E) - via Madrid - Avignon (F)
32. Tag, Dienstag
Wetter morgens: wolkenlos und sehr warm, 24 Grad
Tages-Kilometer: x
Gesamt-Kilometer: x
Durchschnitt: x
Fahrzeit: x
Wetter tagsüber:
Wetter abends:
Abfahrt: x Uhr
Ankunft: x Uhr
Nachdem ich gestern alles klar gemacht habe für die Rückreise bin ich gegen 22 Uhr ins Bett gegangen. Ich konnte auch halbwegs schlafen. Erst um kurz vor 4 Uhr bin ich aufgewacht. Einwandfrei. Den Wecker hatte ich natürlich gestellt und ein bisschen Sorge nicht zu verschlafen hatte ich auch. Ich frühstücke in Ruhe mein Müsli und mache mich dann auf den Weg zum Bahnhof. Das waren nur 100 Meter, trotzdem bin ich ziemlich nass geschwitzt. Nun ja, die körpereigene Klimaanlage funktioniert wirklich bestens. Am Bahnhof warte ich noch, bis der Zug bereit gestellt wird. Hier in Algeciras ist normalerweise Endstation für den Personenverkehr. Kurz nach 6 Uhr wird der Zug geöffnet und ich kann mit dem Fahrrad einsteigen. Das ist schon mal sehr gut. Wobei dies auch ein Regionalzug ist, bei dem es keine strengen Bestimmungen bzgl Fahrrädern gibt. Ich finde eine gute Ecke in die mein Fahrrad. Gut, dass ich es zerlegt habe, sonst wäre es hier schon sehr eng geworden.
Abfahrt ist pünktlich um 6:20 Uhr. Es ist ganz ungewohnt sich vorwärts zu bewegen ohne in die Pedale treten zu müssen. Aber auch mal ganz schön. Die Strecke verläuft durch die Berge. Eine sehr schöne Landschaft. Umso schöner diese Landschaft mal zum Zug aus zu beobachten. In den Bergen ist es am Morgen noch relativ kühl. 17 Grad zeigt das Thermometer im Zug an. Doch auch hier in den Bergen ist die extreme Trockenheit allgegenwärtig. Und wenn es hier zu einen Feuer kommt, denke ich, wird es sehr schwer hier überhaupt löschen zu können. Außer eben von der Luft mit Flugzeugen.
Der Umstieg auf den Schnellzug war leider nicht ganz so unkompliziert wie erhofft. Um auf den Bahnsteig zu gelangen muss muss an einem Checkin vorbei. Dort wird die Fahrkarte kontrolliert. Ein Fahrrad, auch wenn es zerlegt ist, muss in einer Box transportiert werden. Glücklicherweise war die Dame aber bereit um mit dem Team im Zug zu telefonieren um zu klären, ob noch Platz ist. Das hat dann glücklicherweise geklappt. Somit kann ich bis Madrid weiterfahren. Bis zum Eintreffen des Zuges habe ich dann auch noch das Hinterrad verpackt und meine Taschen getragen. Denn auf der Internetseite der Bahn steht, dass zerlegte Fahrrad muss in einer Tasche transportiert werden. Dem wäre ja somit eigentlich genüge getan. Trotzdem nervt es mich ein bisschen vom "guten Willen" anderer abhängig zu sein. Ich bezahle, ich bereite alles sauber vor und habe trotzdem Diskussionen. Das wird hoffentlich in Madrid wenigstens auch wieder gut ausgehen.
Die Strecke nach Madrid führt durch relativ flache Landschaft mit endlosen Feldern. Auch wieder: Bis auf Bäume ist hier alles vertrocknet. Wobei die Getreidefelder inzwischen auch gemäht sind. Das Stroh liegt teilweise noch. Es gibt auch zahlreiche Plantagen mit Olivenbäumen. Sonst wächst hier nichts.
Gegen 12 Uhr soll der Zug in Madrid ankommen. Da habe ich dann über eine Stunde Zeit für den Umstieg auf den nächsten Zug. Die Zeit will ich nutzen, um etwas zu Essen, aber auch um eben auch den Rest vom Fahrrad noch komplett zu verpacken. Dann ist hoffentlich Ruhe mit den blöden Diskussionen.
Mit einer Stunde Verspätung beginnt das Boarding des Zuges nach Avignon. Es ist tatsächlich so, dass der Bahnsteig gesperrt ist. Die Leute warten in einer Halle wie am Flughafen, bis der Zug aufgerufen wird und man einsteigen kann. Diesmal keine Diskussion. Zum Glück. Es gibt einen kleinen Platz ganz am Ende des Zuges. Dort kann ich mein großes Gepäck abstellen. Dann fährt der Zug auch schon los. Auf der Anzeige im Zug tauchen viele bekannte Städte auf. Die führe ich aber nicht auf. Ist mir zu viel zum Tippen. Aber durch einige Städte bin ich auf meiner Reise auch gefahren. Nun geht das Ganze rückwärts. Unterwegs (vielleicht eine halbe Stunde hinter Guadelachara) riesige Waldbrände. Zwar weit weg von der Bahnlinie, aber riesige Rauchsäulen.
Ansonsten verläuft die Reise ganz entspannt. Nur wird es allmählich anstrengend einfach nur zu sitzen. Das bin ich nach dem vielen Radfahren einfach nicht so richtig gewohnt. Die Verspätung konnte der Zug nicht aufholen. Ist mir aber auch recht, denn dann sitze ich schon eine Stunde weniger in Avignon am Bahnhof.
Am frühen Abend erreicht der Zug die Küste und fährt durch zahlreiche Städte, die ich auf der Radtour mit dem Fahrrad bereits durchquert habe. Einiges habe ich wieder erkannt und da ist mir auch erst wieder bewusst geworden wie lange ich eigentlich unterwegs war und wie weit ich gefahren bin.
Um kurz nach 22 Uhr erreiche Avignon. Hier ist für heute Endstation. Zum Glück. Denn bis auf den Umstieg in Madrid bin ich seit heute morgen um kurz nach 6 Uhr im Zug unterwegs. Morgen früh um 7 Uhr geht es weiter.
Mittwoch, 20.07.2022 — Avignon (F) - Leonberg (D)
33. Tag, Mittwoch
Wetter morgens: kühl
Tages-Kilometer: 40km
Gesamt-Kilometer: 3636km
Durchschnitt: 24,3km/h
Fahrzeit: 1h38
Wetter tagsüber:
Wetter abends:
Abfahrt: 17:45 Uhr
Ankunft: 19 Uhr
Leider ist mein Plan die paar Stunden in der Nacht bis zum Morgen im Bahnhof zu verbringen nicht aufgegangen. Um 1 Uhr kamen Security Leute und haben alle Leute aus dem Bahnhof wirklich hinausgeworfen. Ein Typ schob mich Richtung Ausgang. Dabei war nicht nur das Gebäude gemeint, sondern auch der gesamte Platz mit Sitzbänken auf denen es sich bereits andere Reisende die hier keinen weiteren Anschluss mehr bekommen haben bequem gemacht haben. Wir werden alle hinaus auf die Straße geschickt, dann wird das Tor abgeschlossen. So geht man also bei der Bahn in Frankreich mit zahlenden Kunden um, die in der Nacht nicht weiterkommen. Da waren eben auch Mädchen dabei, die wenn überhaupt grade mal 18 Jahre alt waren. Spätestens da hört für mich der Spaß auf. Für mich war das halt ne Scheiß-Nacht, weil ich tatsächlich etwas gefroren habe und auch deswegen nicht wirklich geschlafen habe. Aber gut. Nun ist es morgen, in einer halben Stunde fährt (hoffentlich) mein Zug und dann geht's weiter Richtung Heimat. Haken dran an die Sache. So habe ich in diesem Urlaub auch tatsächlich doch "wild gecampt" und unter den Sternen geschlafen.
Es war kein Problem mit dem zerlegten Fahrrad an Bord des Zuges zu kommen. Dort gab es auch eine schöne große Nische in die ich mein Fahrrad hochkant stellen konnte. In der Zwischenzeit ist der Zug schon unterwegs. 300 km/h. Das ist schon verrückt! Doch die Freude währte auch hier leider nicht lange. Denn auch in Frankreich haben Züge Verspätung und andere müssen warten. Und warten muss unser Zug. 15 Minuten. Also genau die Zeit, die mir eigentlich zum Umsteigen bleibt. Das ist gar nicht gut. Über das Internet kann ich meine Zugverbindungen abrufen und stelle fest, dass der Anschlusszug 20 Minuten Verspätung hat. Da scheinen sich Deutsche Bahn und SNCF offenbar schon sehr angenähert zu haben. Der Anschlusszug ist sehr voll. Glücklicherweise gibt es ein großes Gepäckfach. Dort passt mein zerlegtes Fahrrad exakt hinein. Es hätte wirklich nicht zwei Zentimeter länger sein dürfen. So lege ich es oben auf die Koffer und bin mal gespannt wie sorgsam die Fahrgäste damit umgehen. Leider ist der Zug bislang nur mal kurz die Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h gefahren. Jetzt schleicht der auch ziemlich langsam durchs Land.
Wegen aller möglichen Zwischenstopps auf der Strecke summiert sich die Verspätung dann auf knapp eine Stunde. Das bedeutet, dass ich meinen Anschlusszug in Strasburg nicht mehr erreichen werde. Nun heißt es aber erst einmal geduldig im Zug sitzen und die Fahrt genießen.
Am frühen Nachmittag erreiche ich dann Straßburg. Beim Service Zentrum lasse ich mir ein neues Ticket für einen Ersatzzug ausstellen. Der Zug, mit dem ich dann bis Karlsruhe fahre, hat auch wieder 20 Minuten Verspätung. Dort angekommen mache ich erst mal Mittagspause. Inzwischen ist es 15:30 Uhr und außer zwei Packungen Kekse aus dem Proviant habe ich in den letzten zwei Tagen gar nichts gegessen. An den Bahnhöfen bleibt wenig Zeit und ich muss auch schließlich all mein Gepäck und das Fahrrad durch den Bahnhof tragen. Um dann noch etwas in Ruhe zu essen bleibt einfach keine Zeit. Und außerdem: Erstens braucht es beim Sitzen im Zug nicht viel Energie und zweiten muss ich auch grundsätzlich wieder weniger essen, wenn ich nicht so viel Fahrrad fahre. Nichtsdestotrotz, zwei Packungen Kekse in zwei Tagen sind echt wenig. Gut gestärkt laufe ich zum Zug nach Pforzheim. Der lässt auch auf sich warten.
Gut gestärkt schaue ich wann der Regionalzug von Karlsruhe nach Pforzheim startet. In 8 Minuten. Das wird knapp. Zügig bahne ich mir den Weg durch die Unterführung bis zum Bahnsteig, um dann festzustellen, dass der Zug 20 Minuten Verspätung hat. Das zeigt jetzt auch die App der Bahn an. Nun ja, dann hätte ich auch entspannt zum Gleis laufen können. In Pforzheim endet dann für mich die Fahrt mit der Bahn. Ich habe beschlossen, dass ich die letzten Kilometer bis nach Hause mit dem Fahrrad fahre. Es gibt Störungen bei Stuttgart und so weiter. Keine Lust mehr noch länger in der Bahn zu hocken und so weiter. Ich verlasse den Bahnhof und suche mir in der Nähe ein ruhiges Eck, packe mein Fahrrad aus und baue es wieder zusammen. Das ging deutlich schneller als das Einpacken. Ich kaufe mir noch etwas zum Trinken und fahre dann von Pforzheim durchs Würmtal nach Leonberg. Das Würmtal ist meine Lieblingsstrecke. Ich genieße es wirklich sehr hier unterwegs zu sein. Ein Donnergrollen holt mich aus meinen Gedanken. Der Himmel ist bereits dunkel und ein Gewitter ist nicht mehr weit. Als ich die Felder zwischen Heimsheim und Perouse erreiche zucken die Blitze vom Himmel und die ersten Tropfen fallen. Ich trete nochmal kräftiger in die Pedale und lege einen Zahn zu, damit ich noch halbwegs trocken nach Leonberg komme. Das klappt aber nicht mehr. Ehrlich gesagt stört mich der Regen auch nicht. Nach den letzten Wochen in Hitze und Trockenheit ist es einfach schön durch den warmen Regen zu fahren.
In Leonberg endet die Reise dann wieder auf dem Marktplatz. Nur das obligatorische Foto entfällt, weil es zu stark regnet. Ich bleibe unter einen großen Sonnenschirm sitzen und genieße ein kühles Bier. Ein paar Bekannte sind auch noch dabei und so wird das ein gemütlicher Abend. Feucht von innen und außen, da das Gewitter wirklich sehr langsam weiterzieht und es lange und kräftig regnet, blitzt und donnert.
Damit endet das Tagebuch meiner Radtour nach Gibraltar. Ich werde es auch wieder auf meiner Homepage veröffentlichen, wenn im Winter die Tage wieder kürzer sind Zeit für solche Aufgaben ist.