Dienstag, 29.07.2014 — Beuron – Ehingen
Dienstag, 29.07.2014 — Beuron – Ehingen
Tageskilometer: 106km
Durchschnitt: — km/h
Fahrzeit: — h
Dauerregen, teilweise sehr kräftig, Hochwasser auf der Strecke
Er regnet im Augenblick wie aus Kübeln. Leider ist auch die Aussicht auf Besserung nichtwirklich groß. Ich versuche zwar etwas Zeit zu schinden, aber irgendwie wird der Regen nur noch stärker. Dass also wird dann der Einsatz für die Regenklamotten werden. Bin gespannt, wie lange es regnet und wie weit ich bei diesem Wetter komme. Jetzt also los!
Nun, dass es quasi wirklich den ganzen Tag regnet hätte ich echt nicht gedacht. Gegen Mittag war es für eine oder zwei Stunden trocken. Gegen Nachmittag fing der Regen jedoch wieder an. Die halbwegs trockenen Klamotten sind schnell wieder nass.
ABER,
der Regen hier ist im Vergleich zu Schweden, Norwegen, Finnland und Island warm. Das macht die Sache ehrlich gesagt schon sehr erträglich. Dort war es immer auch gleich bitter kalt, wenn es zu regnen begann. Besonders Island ließ mich gleich spüren, dass die Gletscher von Grönland nicht sehr weit weg sind. Mit dem Regen brachte der Wind meist sehr kalt Luft mit. Ich glaube das war auch ein entscheidender Punkt für mich mal mit dem Rad in Richtung Süden zu fahren. Einfach mal ins Warme!
Nun aber zurück zum Regenwetter in Deutschland. Auch wenn mir der Regen nicht so viel ausmacht, meinem ALDI-Fahrradcomputer dafür aber umso mehr. Der zeigt die Geschwindigkeit an, auf die er grade Lust hat. Schade, weil ich doch eben erst den Geber so mühevoll ans Hinterrad verlegt habe (macht bei einer „Lefty“ Upside-down Gabel einfach mehr Sinn). Ich kann nur hoffen, dass sich das Gerät wieder einkriegt.
Eigentlich wollte ich heute schon gerne bis Ulm kommen und dort übernachten. Aber bei dem Regen war wirklich nicht mehr drin. Ich bin teilweise schon sehr vorsichtig unterwegs, da vom Unwetter der letzten Nacht sehr viel Grünzeugs auf der Straße liegt. Ausrutschen will ich schließlich auch nicht. Die Brücken mit Holzplanken sind spiegelglatt. Bei stehendem Hinterrad rutsche ich mehrere Meter weiter, ohne auch nur etwas langsamer zu werden.
Goretex ist zwar schon ein tolles Material, aber man schwitzt trotz allem unter dem Zeugs. Heute Abend kommt dann einfach alles unter die Dusche. Kerl samt Klamotten. So konnte ich die Klamotten am besten ausziehen, ohne Unmengen von Sand und anderem Zeugs im gesamten Zimmer zu verteilen.
In Ehningen habe ich ein Pension gefunden. Der Gastwirt nimmt gleich einen Schlauch zur Hand und spritzt das Fahrrad sauber. Netter Service.
Weil ich noch Proviant vom Sonntag habe und der Käse allmählich schmierig wird, esse ich heute Abend auf dem Zimmer. Anschließend mache ich noch technischen Dienst an Fahrrad (Speedy) und Anhänger (Bobby). Weil eben alles durch und durch nass geworden ist will ich unbedingt den Sand von der Kette wischen und die Ritzel sauber machen. Außerdem die Teile nach dem Trocknen einfach etwas bewegen, nicht dass noch etwas fest sitzt.
Kilometer gibt es heute nur nach Reiseführer, wegen des defekten Tacho.