Freitag, 15.08.2014 — Svinita – Negotin (SER)
Freitag, 15.08.2014 — Svinita – Negotin (SER)
Tageskilometer: 135km
Durchschnitt: 22,3km/h
Fahrzeit: 6:03
Morgens sehr bedeckt, ab Mittag viel Sonne, aber nicht mehr ganz so heiß, stellenweise sehr windig
Ich freue heute Morgen, dass ich die Nacht gut überstanden habe. Trotz der Erlebnisse der Nacht, muss ich am nächsten Morgen immer noch sagen, dass dies die perfekte Stelle fürs Camping war. Schade, dass die Übernachtungen nicht mehr vorhanden waren. Und in die nächste Stadt wäre es nochmal 35km gewesen. Das hätte bedeutet, dass ich an dem Tag 200km gefahren wäre. Das geht nicht. Ich habe mir fest vorgenommen, die 150km Grenze nicht zu reißen und habe dies gestern auch schon nicht eingehalten. Ab Dubova hätte es zahlreiche Unterkünfte gegeben.
Weil ich trotz schlechtem Schlaf recht früh wach werde, packe ich zügig meine Sachen zusammen. Das Zelt ich dank des starken Wind fast trocken. Die ersten Stationen sind der große Kessel und der kleine Kessel. An diesen Stellen wird die Donau auch wieder sehr eng zwischen steilen Felsen eingepfercht. Hinter Orsova fahre ich wieder nach Serbien. Hier gibt es einfach mehr Unterkünfte, als in Rumänien. Ein kräftiger Gegenwind und zahlreiche Höhenmeter machen die Fahrt dort hin grade einfach. Zudem ist es heute auch wieder sehr heiß.
Am Nachmittag geht es wieder am Donauufer entlang. Leider ist der Weg mit vielen Schlamm- und Schlaglöchern und Pfützen übersät. Doch bald ist auch das letzte Stück bis Negotin geschafft und ich suche nach einer Unterkunft. Nachdem ich eine passable Unterkunft gefunden habe, geht’s erst mal unter die Dusche und anschließend weiche ich die Wäsche ein. Das Bad am Abend zuvor in der Donau hat, wie bereits erwähnt, nicht zum Sauberwerden beigetragen. Warum wurde mir beim Anblick meiner Brille schnell klar. Ich bin abends bei dem starken Wind nochmal kurz ans Wasser und habe die Hände gewaschen. Durch Wind und Wellengang habe ich eine Ladung Donauwasser ins Gesicht bekommen. Interessant war der Siff auf meiner Brille (die Entspiegelung hatte aber schon vorher kleine Risse!) Hm, und das nun am ganzen Körper? Bislang ist mir aber noch kein drittes Auge gewachsen.
Beim technischen Dienst gibt es heute frische Bremsbeläge fürs Rad. Hinten war die letzten Male beim Bremsen immer so ein komisches metallisches Geräusch zu hören. Ja, wurde Zeit für einen Wechsel. Als ich die Wäsche fertig habe, mache ich mir etwas zum Abendessen. Auf das Tagebuch habe ich keine große Lust, weil ich einfach zu müde bin. Aber ich will das auf jeden Fall weiterführen. Ich muss mir dringend einen neuen Stift besorgen. Der ist leer.
Ach noch was. Es liegen immer ne Vielzahl überfahrener Tiere auf der Straße. Am schlimmsten sind Hunde, weil ich stinken wie die sau!!!! Fast noch öfter sieht man Gedenkstätten für Leute, die Straßenverkehr umgekommen sind. Das ist echt krass. Aber manche fahren auch wie gestört!!!