Ich habe heute Nacht ganz schlecht geschlafen. Nicht, weil es mir zu kalt war, sondern wohl eher weil ich zu wenig getrunken hatte. Irgendwie hatte ich immer wieder das Gefühl, mein Herz muss sehr kräftig pumpen, um das Blut durch die Adern zu bekommen. Vielleicht habe ich mir das auch nur eingebildet. Aber am morgen war ich ziemlich müde.
Als die Sonne aufs Zelt scheint stehe ich auf. Pascal kurz nach mir. Nach und nach machen wir uns startklar die den heutigen Tag. Der Gedanke an den wirklich sehr schweren Rucksack gefällt mir wirklich ich nicht. Irgendwie habe ich einfach zu viel eingepackt. Aber es gibt eben schon Dinge, die notwendig sind. Nun ja, vielleicht auch nicht. Wir laufen los. Wir sind sehr lange auf einer Hochebene unterwegs. Es gibt mehrere Wanderwege, die sich hier oben kreuzen. Es ist gar nicht so einfach sicher zu bestimmen auf welchen Weg wir abzweigen müssen. Mit dem Smartphone von Passi haben wir einen besseren Überblick, als mit dem GPS Gerät. Und tatsächlich, wir sind auf dem richtigen Weg. Irgendwann tauchen die Markierungen auf, die in der Karte verzeichnet sind. Wunderbar!
An einem kleinen Bach machen wir Rast und ich nutze die Chance, um mein Defizit beim Trinken auszugleichen. Mit dem Wasserfilter pumpen wir unsere Flaschen voll und trinken so viel Wasser wie möglich. Unsere Pause wird allerdings von Grollen des Donners unterbrochen. Um uns herum ziehen sich einige Gewitter zusammen. Die meisten davon entladen sich zum Glück in der Ferne. Leider bleiben wir nicht ganz verschont vom Regen. Schnell packen wir die Rucksäcke ein und ziehen die Regenklamotten an. Es beginnt dann auch ordentlich zu regnen. Wir begegnen ein paar Radfahrern. Die haben sich unter ein Dach gestellt und warten bist es aufhört. Es gibt hier ein paar Hütten. Auch welche zum übernachten. Das wäre doch auch mal keine schlechte Idee. Wenigstens fragen können wir, ob nicht vielleicht etwas frei ist. Kein Problem. Wir sind wohl eher die einzigen Gäste. Und es gibt hier alles, was wir brauchen. Dusche, Bett und einen Raum, um die Klamotten zu trocknen. So fühlt man sich wirklich gleich wieder besser. Am frühen Abend besprechen wir, wie wir in den nächsten Tagen weiterlaufen wollen. Ich bin gespannt, welche Route wir finden.
Wir werden morgen wohl eine Rundtour machen. Ohne Rucksäcke und dann am Abend nochmal hier übernachten. Denn wenn wir durch eine Grotte in der Nähe von hier wollen, ist das ohne Gepäck sicher einfacher.
Ich habe zwischenzeitlich auch mal meine Unterwäsche gewaschen. Das wir dringend nötig. Sonst haben wir heute nicht mehr viel zu tun. Wir kochen uns noch einen Tee und warten dann darauf ins Bett zu gehen. Müde bin ich auf jeden Fall.