In unserer kleinen Hütte habe ich leider nicht so gut geschlafen. Das Problem war, dass die Bettdecke leider etwas zu kurz war. Und so bin ich irgendwann aufgewacht und hatte kalte Füße. Wenn ich die Decke runter gezogen habe, dann hatte ich kalte Schultern. Beides ist irgendwie blöd. Ich habe also eine Zeit lang versucht beides irgendwie warm zu bekommen. Aber das war mir dann doch zu blöd und ich habe einfach meinen Schlafsack ausgepackt und den genommen. Dann waren sowohl Schultern, als auch Füße warm. Das war super.
Wir sind erst recht spät aufgestanden. Nun ja keine Ahnung wann genau. Die Sonne war schon lange aufgegangen, aber ich habe nicht auf die Uhr geschaut. Wir haben unsere Klamotten angezogen und uns auf unsere Tagestour zur Radesi Höhle gemacht.
Es ist eine Höhle durch die man laufen kann. Zum Glück hatte ich meine Stirnlampe dabei. Denn so hatte ich beide Hände frei und konnte mich an den Ketten die zur Sicherung vorhanden waren festhalten. Die Höhle war sehr hoch! Und eigentlich auch relativ lang. Anschließend mündete die Höhle in eine Schlucht. Eine sehr lange Schlucht. Da es dort auch einen Weg durch die Schlucht gab, haben wir beschlossen den Weg weiter zu gehen. Das war auch schon gestern unser Plan. Zunächst war es eine sehr romantische Wanderung durch die Schlucht. Sehr beeindruckend!! Aber nach und nach wurde die Schlucht enger und die Möglichkeiten irgendwie trocken weiter zu kommen immer geringer. Irgendwann führte kein Weg daran vorbei, dass wir die Schuhe ausziehen und Barfuß durch das kalte Wasser weitergehen. Das ging auf manchen Stücken ganz gut, weil es keine spitzen Steine gab. An anderen Stellen aber war es fast eine Qual. Mit Sandalen wären wir hier sehr gut dran gewesen. Nach ein paar hundert Metern im kalten Wasser konnten wir wieder die Schuhe anziehen. Dann ging es an Land weiter. Hier wurden wir schon ziemlich gefordert. An einer Stelle habe ich nicht aufgepasst. Als ich an einem Baum entlang wollte bin ich abgerutscht und im Wasser gelandet. Weh getan habe ich mir zum Glück nicht, aber mein rechter Schuh ist leider abgesoffen. Nun ja. Scheiße passiert. Wir sind dann einem Weg gefolgt, der aus der Schlucht führt. Nach und nach ging es nach oben. Inzwischen hat es leider angefangen zu regnen. Uns kam dann noch ein junges Päarchen entgegen. Er war ziemlich heiß auf die Tour durch die Schlucht, die wir grade hinter uns hatten. Sie, mit ihren weißen Leggins sah nicht so nach Wanderprofi aus. Sie wollte auch wissen, wie der Weg wird. Wir haben abgeraten den Weg zu gehen, weil es doch sehr anstrengend war. Und nun mit dem Regen werden die Felsen noch rutschiger. Nun ja, sie wollten dann doch durch die Schlucht. Keine Ahnung ob es geklappt hat.
Passi und ich überlegen, ob wir nun den kurzen Weg zu unserer Hütte laufen, oder eine große Runde über Padis laufen sollen. Inzwischen regnet es ziemlich stark. Meine Regenklamotten liegen da, wo sie nicht nass werden - in der Hütte. Denn ich hatte heute wirklich nicht mit Regen gerechnet. Der Himmel war am morgen strahlend blau. Weil ich aber wenigstens eine Jacke dabei hatte und auch nicht schon am Nachmittag wieder in der Hütte sitzen wollte sind wir die große Runde nach Padis gelaufen. Zwischendurch hat es auch aufgehört zu regnen. In Padis kaufen wir etwas zu essen und laufen dann noch die zwei Kilometer bis zu unserer Hütte. Die Wirtin hat den Boiler schon angeheizt. Es gibt heute warmes Wasser zum Duschen! Außerdem stellt sie uns noch zwei große Stücke Zwetschgenkuchen hin zum Essen. Und der war echt lecker!
Wir essen zu Abend und anschließend schauen wir noch in der Karte, was wir morgen machen wollen. Dann ist so langsam auch Feierabend. Der Tag heute war spannend und anstrengend.