Heute Nacht habe ich eigentlich ganz gut geschlafen. Nur musste ich in der Nacht mal aufs WC. Ich lag schon eine ganze Weile wach und habe gehört, dass die Tiere auf der weide irgendwie unruhig waren. Es wird wohl irgendein wildes Tier in der nähe gewesen sein. Ich lag wach und habe gelauscht. Ein Wolf? Egal, ich muss raus aus der Hütte und ins Nachbarhaus aufs WC. Also raus. Der Mond schien hell. Vielleicht war es ja doch kein wildes Tier, sondern ein Vampir? Immerhin sind wir mitten in Transilvanien!!! Das jedenfalls denke ich mir, als ich auf dem WC hocke. Fertig. Es ist verdammt kalt und ein einkalter Schauer läuft mir über den Rücken beim Gedanken an wilde Tiere oder Vampire. Ich gehe zum Waschbecken und wasche meine Hände, als plötzlich die stabile Stahltüre, die zum Schutz vor Wölfen und anderen Tieren außen am Haus angebracht ist, knarrt. Verdammt, was ist das?!?
Vorsichtig öffne ich die Türe von innen. Ich erschrecke fast zu Tode. Vor mir steht eine große unrasierte Gestalt und langen Haaren und starrt mich an. "ich muss auch pissen" sagt Pascal und läuft an mir vorbei Richtung WC. Okay.... Nach zwei Stunden konnte ich dann wohl mal wieder schlafen. Ich mussten diesen Schrecken erst mal verdauen. Nicht schlafen zu können ist gar nicht so schlimm, denn wir schlafen eigentlich schon recht viel. Ist auch okay. Schließlich ist Urlaub. Um neun Uhr stehen wir auf und packen unsere Sachen zusammen. Heute wollen wir nicht so weit laufen. Es gibt in der Nähe nochmal ein paar Höhlen. Da wollen wir hin. Unser Gepäck lassen wir auf einem Campingplatz in der Nähe der Höhlen. Auf dem Campingplatz stellen wir das Zelt auf und lassen das erste der täglichen Gewitter vorrüber ziehen. Wir essen und trinken etwas. Dann brechen wir zu unserer Wanderung auf. Ohne Gepäck kommen wir einfach schneller voran. Wir sind nochmal ein paar Stunden unterwegs. Es gibt viele interessante Eindrücke zu erleben. Leider erwischt uns bald noch einmal ein Gewitter. Diesmal stehen wir ein bisschen unter, bis sich die Sache beruhigt hat.  Gegen 18 Uhr sind wir zurück am Campingplatz. Wir trinken zwei Bier und gehen anschließend noch ein bisschen etwas essen. Dann verbringen wir viel Zeit damit zu klären wo wir die nächsten Tage wandern wollen. Wir müssen wohl ein paar Kompromisse eingehen was Strecke und eine Erreichbarkeit zum Bus angeht. Nun ja. Für morgen steht das Programm fest und dann sehen wir weiter.
Jetzt wird es erst einmal zeit fürs Bett. Denn mir ist kalt und es ist auch schon spät. Morgen ist ein neuer Tag.