Samstag, 19.11.2011 - Franz Josef – Punakiki

Sonnig, +16°C

 

Unser Zimmer wurde auch an diesem Abend nicht voller, als in der vergangenen Nacht. Das junge Pärchen ist weiter gereist und konnten wir morgens starten, ohne jemand zu stören. Nach einem ordentlichen Frühstück, haben wir unsere Sachen gepackt und weil dann doch noch etwas Zeit war, habe ich zwei weitere Postkarten fertig gemacht und zum Briefkasten gebracht. Weil der Bus quasi direkt am Backpacker gehalten hat, mussten wir nicht lange zur Haltestelle laufen. Die Fahrt nach Punakaiki sollte um 9:45 Uhr starten. Um 15 Uhr sind wir dann in Punakiki. Unterwegs schaue ich auch immer wieder auf den Streckenverlauf und wieder muss ich feststellen, dass es sehr oft auf und ab geht. Zum Radfahren sicher auch nicht ganz so optimal. Anschließend verläuft die Straße durch weite Ebenen mit endlosem Farmland auf denen Kühe und Schafe weiden. Ursprünglich sei das alles einmal Regenwald gewesen sagt uns der Fahrer. Irgendwo in dieser endlosen Ebene machen wir eine Rast. Im „Bushman“ gibt es neben Essen und Trinken auch alle nur erdenklichen Souvenirs. Ganz lustig finde ich ja die „Nippelwärmer“ aus Opossum-Fell. In Punakaiki wollen wir eine Wanderung durch den Bush machen. Beim „Department of conservation“ (kurz DOC) erkundigen wir uns sicherheitshalber nochmals wegen der Begehbarkeit des “Inland-Track”. Von dort gib es leider keine guten Nachrichten. Für morgen Mittag ist eine Unwetterwarnung mit sehr starkem Niederschlag von bis zu 20 cm angekündigt. Man sagt uns, dass wir den Weg nicht gehen dürfen, weil die Flüsse, die wir durchqueren müssen, dann unpassierbar werden. Leider sind wir ein Tag zu spät dran. Das ist wirklich sehr schade. Wir wären den Weg schon gerne gelaufen, aber das hätte eben eine Übernachtung in einer Hütte bedeutet und dann wären wir in das Unwetter gekommen. Sicherheit geht vor. Zur Entschädigung laufen wir noch einen kleinen Wanderweg, der wenigstens zu einem kleinen Teil auf dem Inland-Track verläuft. So sehen wir wenigstens einen kleinen Teil des Weges. Auf dem Rückweg zum Campingplatz machen wir dann noch einen Abstecher in einer Höhle. Als Lichtquelle haben wir aber nur Daniels Smartphone dabei. Das ist mir nicht ganz geheuer. Wenn das Ding runterfällt, oder sonst irgendwie ausfällt, dann stehen recht weit in einer stockfinsteren, fremden Höhle und wissen den Weg nicht zurück. Zum Glück lenkt Daniel irgendwann ein und laufen zurück zum Campingplatz. So langsam habe ich auch wirklich Hunger. Zeit fürs Abendessen. Daniel will früh zu Bett, während ich irgendwie große Lust auf ein Bierchen habe und noch einen kurzen Abstecher in der Taverne um die Ecke mache.