Montag, 24.08.2009 -- Olperer Hütte – Stein (Südtirol)

Sonnig, sehr warm, gegen Abend Wolken

 

Die Familie bei uns auf dem Zimmer bricht schon in alles Frühe auf. Dabei machen sie solch einen Radau, dass an Schlaf nicht mehr zu denken ist. Schade, dass manche ihren Krempel nicht entweder Abends oder eben vor dem Zimmer packen können… Als um 6:30 Uhr der Wecker klingelt springt Pascal umgehend aus dem Stockbett! „Erster…!“ meint er nur und wackelt Richtung Toiletten. Ohne Frühstück brechen wir an diesem Morgen auf. Wir haben noch viel vom Proviant, der bei der Wärme schon etwas leidet. Grade Wurst und Käse werden nicht besser. Zudem sind die Preise wie gestern schon berichtet nicht grade günstig. Wir haben das gestern auch nochmal überschlagen und haben festgestellt, dass eben auch auf jeden Hütte schnell zwischen 40 und 50 Euro zusammen kommen. Also wollen wir in Zukunft ein wenig mehr aufs Budget achten. Der weitere Verlauf des Höhenweges ist super gut in Schuss. Es teilweise sogar richtige Treppen aus Stein, über die die gehen. Auch hier stellen wir wieder fest, dass die Gletscher, die Ludwig Graßler in seinem Buch beschreibt nur noch aus der Ferne zu sehen sind. Nachdem wir eine Weile unterwegs waren machen wir Rast und frühstücken. Natürlich bei bester Aussicht. Unser kleines Frühstückbuffet auf der Bank zwischen uns kann sich wirklich sehen lassen. Frisch gestärkt geht es dann wenig später weiter zum Pfitscher Joch Haus. Dies markiert die Grenze zu Italien bzw. Südtirol. Unterwegs kommen wir noch an ein paar alten Gebäuden vorbei, die wohl mal zu den Grenzanlagen gehört haben, aber Zöllner gibt es hier wohl schon lange keine mehr. Das Pfitscher Joch Haus empfängt uns mit einem Mittagessen. Außerdem bleibt noch Zeit, um ein paar Postkarten fertig zu machen und abzuschicken. Schließlich haben wir doch einigen Leuten verspochen eine Karte zu senden. Eigentlich sollte ein leckeres Eis unser Mittagessen abrunden, aber die nur recht spärliche Auswahl und die horrenden Preise trüben die Lust darauf schon etwas ein und so gibt es eben einen Müsliriegel aus dem Proviant. Auf die Dinger ist der Pascal ohnehin scharf und hat quasi immer welche am Mann. Bevor wir weiterlaufen versuchen wir noch Kontakt zu Björn und Felix aufzunehmen. Die wollten in Südtirol eine Etappe mit uns zusammen wandern. Aber leider klappte es weder mit der Telefonverbindung, noch mit der gemeinsamen Wanderetappe. Nun wird es aber auch Zeit, dass wir weiterkommen. Wir wollen noch zum Bartelhof in Stein und dort übernachten. Der Weg ins Tal führt wieder steil nach unten. Am Bartelhof angekommen zeigt uns die Chefin des Hauses (eine sehr rüstige alte Dame), welches unser Zimmer ist. Das Haus ist wunderschön mit Blumenschmuck verziert. Jeder Blumenfreund hätte seine wahre Freude daran. Dies macht sicher enorm viel Arbeit. Den Rest des Tagen verbringen Pascal und ich einfach mit faul sein. Nach dem Duschen setze ich mich in die Sonne und genieße die Wärme. Weil ich immer wieder einschlafe suche ich mir dann doch einen anderen Platz. Denn einen Sonnenbrand auf den Schultern ist das letzte, was ich dort gebrauchen kann. Wenig später kommen unsere beiden Saarländer die Straße entlang. Sie sind im Nachbarhof untergekommen. Wir verabreden uns auf eine Portion Eis und eventuell noch ein kühles Bierchen am Abend.