Wetter…
Nachdem der Tag gestern doch recht anstrengend war, lasse ich den Sonntag etwas ruhiger angehen und schlafe erst einmal aus. Um 9Uhr mache ich mich auf den Weg zum Frühstück. Ich habe die Nacht über geschlafen wie ein Stein. Und dennoch hätte ich mich nach dem Frühstück gleich wieder ins Bett legen können.
Mit meinem Fahrer Eddi schaue ich mir ein paar Ecken von Freetown an. Kissy Road … „The heart of Freetown“, wie Eddi die Straße auf der es vor Menschen nur so wimmelt, nennt. Wir fahren nur vorbei. Aussteigen ist tabu; wegen Ebola. Dann fahren wir auf den nahe gelegenen Mount Aureol. Von dort hat man einen guten Ausblick auf Freetown. Für mich ändert sich aber nichts an der Tatsache, dass die Stadt ein Moloch ist. Ein kurzer Abstecher in einen der Slums von Freetown festigt meine Meinung. Welche Eindrücke auf einen einwirken, wenn man in einem der ärmsten Länder der Welt dort ist, wo die Ärmsten der Armen leben, ist nur schwer in Worte zu fassen.
Bevor Eddi und ich zurück nach Makeni fahren, machen wir einen kurzen Abstecher in die Deutsche Botschaft, um die Generatoren dort zu besichtigen. Es tut wirklich gut, so sehen, dass es sie doch noch gibt: Die gute alte VDE0100-Norm…
In Makeni angekommen kümmert sich das gesamte Team zuerst einmal um die Einrichtung unseres neuen Aufenthaltsraumes. Denn wenn die Regenzeit kommt, dann ist es nicht mehr möglich draußen im Freien zu kochen und zu essen. Wir weihen die neue Küche noch ein und dann ist Feierabend. Es gibt noch ein paar Details für den Ablauf der neuen Woche und so geht der Tag schnell zu ende.
Ich freue mich auf mein gemütliches Bett in Makeni und genieße die Ruhe, die es in Freetown nicht gibt.