Donnerstag, 02.07.2020 — Guillac - Carhaix-Plouguer
16. Tag Guillac - Carhaix-Plouguer
Wetter morgens: blauer Himmel, Sonne, kein Wind, etwas kühl
Tages-Kilometer: 148,2
Gesamt-Kilometer 1965
Durchschnitt: 23,2
Fahrzeit: 6h21
Wetter tagsüber: ziemlich bald starke Bewölkung und hin und wieder Schauer, 15 Grad, zwischendurch mal Sonne
Wetter abends: abends Schauer, starke Bewölkung, kein Wind, 18 Grad
Abfahrt 9 Uhr
Ankunft 17:45 Uhr
Ich bin gegen 21 Uhr ins Bett weil wirklich müde war und bin sofort eingeschlafen. Allerdings habe ich wieder ziemlich stark geschwitzt. Ich hatte mich mit dem Schlafsack zugedeckt. Der ist wohl einfach zu warm. Gegen morgen wurde es dann aber kühl und ich habe den Schlafsack wieder über mich drüber gezogen. Das hat dann schon gut getan. Ich habe auch wieder alles mögliche geträumt. Aber so richtig erinnere ich mich nicht. Jedenfalls bin ich mit einem gewaltigen Schreck aufgewacht und total zusammen gezuckt, weil es einen lauten Schlag getan hat. Und gleich darauf nochmal. Das waren aber wohl Zapfen von Kiefern, die auf das Dach der Hütte gefallen sind.....
Ich mache mir jetzt etwas Frühstück, packe meine Sachen und will weiter fahren. Bei dem schönen Wetter wird das heute sicher wieder gut werden!
Na so sah es jedenfalls aus, als ich los gefahren bin. Doch schon sehr schnell ziehen dicke Wolken auf und der erste Schauer lässt nicht lange auf sich warten. Zum Glück gibt es entlang des Kanals genügend Bäume, um mal kurz unter zu stehen. Die Schauer sind ja nicht lange und so kann ich die Zeit nutzen, um eine kurze Pause zu machen. Der Track verläuft heute wieder bis zum Nachmittag entlang des Kanals von Nantes nach Brest. Erst am Nachmittag ändert sich das. Der Kanal wurde irgendwann mal wegen eines Stausee unterbrochen. Ich muss also erst mal weg vom Kanal und ein paar echt anstrengende Höhenmeter machen. Es geht nun entlang einer alten Bahnlinie. Das erinnert mich an Schottland. Die strecke verläuft relativ flach, aber immer mit einem Anstieg. Die alten Bahnhöfe sieht man noch. Heute sind es schöne Wohnhäuser. Die Bretagne ist eine wirklich sehr schöne Gegend! Ich bin ganz froh, dass ich hier vorbeifahren kann. Nachdem ich den höchsten der ehemaligen Bahnlinie erreicht habe geht es bergab. Das macht natürlich schon Spaß! Allerdings währt die Freude nicht sehr lange. Bald schon zweigt der Weg wieder ab und führt zurück an der Kanal, was auch ganz gut ist. Die Wege sind gut ausgebau und so komme ich gut und zügig voran. Der Wind ist zwar spürbar, aber bei weitem kein Problem wie es schon war. Nach etwas mehr als 140 Kilometern komme ich in Carhaix-Plouguer an. Ein Stück außerhalb gibt es einen Campingplatz. Dort werde ich heute Nacht mein Zelt aufstellen. Eigentlich soll es trocken bleiben und die Aussicht für die nächsten Tage ist auch ganz gut. Das sind beste Voraussetzungen für ein paar schöne Tage im Norden Frankreichs.
Als ich am Campingplatz angekommen bin stelle ich den Bobby ab und fahre nur mit Speedy zum Einkaufen. Ein paar Kleinigkeiten will ich noch besorgen. Nun ja. Als ich den Rucksack auspacke frage ich mich schon, wer das alles essen soll. Aber ich habe schon Hunger. Und frisches Brot wollte ich unbedingt noch mitbringen und Kekse. Ich baue dann mein Zelt auf und gehe unter die Dusche. Während dessen regnet es wohl, was mir aber eigentlich egal ist. Ich mache mir Abendessen, schreibe das Tagebuch und berichte noch in meinem WhatsApp Blog. Dann wird es Zeit fürs Bett.
GPS 253,6