Freitag, 05.07.2019 — Letterkenny - Golden sands caravan park


Wetter morgens: dichte Bewölkung, leichter Nieselregen, ganz leichter Wind

Wetter tagsüber: etwas Sonne, windig

Wetter abends: Regen. Nicht viel, aber zum nass werden reicht es. Auf den Höhen ziemlich kühl.

Gefahrene Tages-Kilometer: 131,01
Durchschnittlich: 19,6
Reine Fahrzeit: 6,39
Gesamt Kilometer: 1256,6

Ich habe so halbwegs gut geschlafen. Bin zwar leider immer wieder mal aufgewacht, aber ich denke das kommt auch von der Anstrengung den Tag über. Um kurz nach halb acht bin ich aufgewacht und aufgestanden. Bin aufs WC und putze jetzt meine Zähne. Ich will mir heute mal teilweise frische Klamotten zum Radfahren nehmen. Ich bin noch etwas unentschlossen, ob ich Regenklamotten anziehen soll. Aber es gibt schon wieder blaue stellen am Himmel. Also brauche ich wohl eher keine Regenklamotten. Und kalt ist es auch nicht. Ich bin nun gespannt, wohin mich der Weg heute führen wird. An die Nordküste von Nordirland. Soviel ist klar, und den Rest werde ich noch sehen. Ich brauche erst noch ein bisschen, um wach zu werden. Aber so nach und nach schaue ich, dass ich los komme. Es gibt auch einige Campingplätze an der Nordküste. Das habe ich grade schon mal nachgeschaut. Vielleicht schlafe ich heute Abend im Zelt.

Der Vormittag ist ganz gut zum Fahren. Was immer blöd ist, wenn der Weg durch Städte verläuft. Denn der Track nimmt nicht viel Rücksicht auf Einbahnstraßen. Das gefällt mir nicht so sehr. Also muss ich teilweise Umwege machen und in der Stadt ist das etwas umständlich. Als ich aus Letterkenny raus bin geht es wieder die kleinen Straßen mit wenig Verkehr entlang. Das ist alles gut zu fahren. Aber eben immer auf und ab. Irgendwann muss ich den Eurovelo1 dann aber verlassen, wenn ich nach Norden will. Die Stelle verpasse ich nicht. Nun habe ich die Wahl zwischen 5 Kilometer entlang einer Straße auf der halbwegs Verkehr ist, oder mindestens 10 Kilometer auf und ab ohne Verkehr. Da entscheide ich mich doch für etwas mehr Verkehr. Ich muss ja nicht mit aller Gewalt Höhenmeter machen.... Schließlich komme ich in Derry an. Dort geht's nun auf dem Radweg 93 weiter. Der aber hat gleich mal ganz ordentlich Höhenmeter parat. Die Steigungen sind jetzt sehr steil und nur noch im kleinsten Gang zu schaffen. Dafür geht's ein Kilometer weiter wieder bergab, dass mir die Bremsen echt leid tun. So geht es denn ganzen Nachmittag. Das ist schon auch anstrengend und zermürbt. Weil ich doch unbedingt noch zum golden sand camping will verlasse ich den Track und steuere mit dem Navi im Smartphone den Campingplatz an. Der Weg führt nochmal über einen Berg. Es geht echt fast eine Stunde nur bergauf. Im kleinsten Gang schaffe ich die Steigung grade noch so. Meine Beine sind echt müde und mein Hintern hat auch keine Lust mehr. Zudem setzt auch noch Regen ein. Und es geht ein sehr kalter Wind. Und als ich oben angekommen bin, geht's halt einfach wieder runter. Ebenfalls sehr steil. Diesmal müssen die Bremsen wirklich leiden. Die Scheiben sind blau geworden und die Regentropfen zischen auf den heißen Scheibenbremsen. Ich fahre noch ein Stück bis zum Campingplatz. Dann kann ich mein Zelt aufbauen und dann erst mal duschen. Das tut gut. Leider kann man das Wasser in der Temperatur nicht verstellen. Und so kommt es eben fast kochend heiß. Aber egal. Gut hat es auf jeden Fall getan. Auf dem Weg zum Campingplatz habe ich ein Restaurant gesehen. Na das wäre jetzt doch noch was. Ich kaufe mir noch schnell Milch fürs Frühstück und fahre dann ohne Anhänger zum Restaurant. Doch die Küche ist schon zu. Um halb zehn machen die Feierabend und jetzt ist es eben schon viertel vor zehn. So ein Mist. Also fahre ich zum Campingplatz zurück. Dort gibt's nen Imbiss. Eine große Portion Pommes und ein Burger bekomme ich dort noch. Und noch ein paar Infos zu den Drehorten von Games of thrones. Dann hat sich das ja auch gelohnt. Nun mache ich mich auf den Weg zum Zelt. Dort esse ich, mache das Tagebuch und noch ein paar andere Kleinigkeiten und gehe dann nach dem ich die Zähne geputzt habe ins Bett. Ich freue mich auf den Weg entlang der Küste. Heute waren es eben Pflicht-Kilometer....