Dienstag, 09.07.2019 — Maybole - Glasgow
Wetter morgens: leichter Regen, etwas Wind, 17 Grad
Wetter tagsüber: immer Regen, mal kräftig, mal weniger stark.
Wetter abends: zwischendurch trocken. Aber zum späten Abend wieder Regen
Gefahrene Tages-Kilometer: 54,4 + 54
Durchschnittlich: 18,8
Reine Fahrzeit: 2,53 +??
Gesamt Kilometer: 1596,5 + 55 = 1650,5
Der Tacho ist unterwegs zu nass geworden und ist irgendwann ausgefallen. Ich kann mit Hilfe des GPS Gerät ungefähr nachvollziehen wievield Kilometer ich heute gefahren bin. Allerdings fehlen sicher knapp 5 Kilometer, bis ich gemerkt habe, dass der Tacho defekt ist. Ich habe die Kilometer vom GPS zu den Gesamt-Kilometern addiert. Also stimmt die Summe im Tacho wieder.
Es hat die ganze Nacht geregnet. Ich habe zwar ganz gut geschlafen und trocken geblieben ist auch alles, aber die Pfützen auf den Wegen am Campingplatz zeugen doch von einigem Regen. Auch jetzt beim Frühstück regnet es wieder. Zum Glück nicht sehr stark. Das hört sich im Zelt immer schlimmer an, als es ist. Dennoch werde ich heute wohl meine Regenklamotten anziehen müssen und dann durch den Regen fahren. Und mein Zelt werde ich auch ziemlich nass einpacken müssen. Nun ja. Ist dann halt so. Jetzt esse ich erst mal in Ruhe, putze dann die Zähne und packe meine Sachen zusammen. Vielleicht hört es beim Packen kurz auf. Das wäre ganz gut. Und dann geht's weiter nach Glasgow.
Ich muss leider meine Sachen im Regen packen. Und das Zelt muss ich auch völlig durchnässt in die Tasche vom Bobby stecken. Keine Chance es irgendwie trocken zu bekommen. Dann mache ich mich auf den Weg. Nach ein paar Kilometern lässt der Regen nach. Ich überlege sogar, ob ich meine Regenklamotten ausziehen soll. Aber da fängt es wieder an zu regnen und das bleibt dann auch für den Rest des Tages so. Der Weg führt heute zunächst wieder zur Küste. Es geht einen schönen Weg entlang der schottischen Westküste. Bei dem Regen ist allerdings an der Promenade nicht viel los. Die Geschäfte haben geschlossen. Nur in dem Städten ist natürlich schon viel los. Zufällig komme ich an einem Fahrradladen vorbei. Die Chance lasse ich mir nicht nehmen und frage wegen neuer Bremsbeläge. Tatsächlich hat der laden welche da. Es dauert zwar bis wir beide ganz sicher sind, die richtigen Bremsbeläge zu haben, aber dann passt es. Ich baue einfach mal ein paar aus und wir legen die neuen Bremsbeläge darüber. Passt. Dann brauche ich mir jetzt keine so großen Sorgen mehr zu machen beim bremsen. Eine sorge weniger. Das ist gut.
Dann verlässt der Weg die Küste und geht durchs Land weiter. Hier gibt's nun auch Höhenmeter zu machen. In den Regenklamotten macht das nicht so viel Spaß, weil ich irgendwann wohl von innen fast so nass bin wie von außen. Jedoch sind die Steigungen nicht ganz so anstrengend wie in Irland. An einer Stelle passt der ausgeschilderte Weg nicht zum Track im GPS Gerät. Ich folge dem GPS und lande auf einer ziemlich stark befahrenen Straße. Die muss ich zum Glück nur an einem Kreisverkehr überqueren. Und dann bin ich wieder auf einen sicheren Weg. Es regnet nun so vor sich hin und versuche eben irgendwie zügig voran zu kommen. Aber das fällt heute echt schwer. Zum Glück halten sich die Anstiege in Grenzen. Was gut ist, ist dass die hier ein gutes Netz aus Radwegen haben. Gut ausgebaut und mit Beschilderung. Am Nachmittag führt der dann entlang einer alten Bahnlinie. Jedenfalls vermute ich das. Denn die strecke verläuft ohne große Anstiege über viele Kilometer flach und genau gerade aus. Da kann ich dann ordentlich Fahrt machen. Ich muss mich ohnehin ein bisschen beeilen. Denn ich habe Moses, meinen B&B Gastgeber versprochen um 17 Uhr da zu sein. Von unterwegs schreibe ich ihm, dass es wohl doch 18 Uhr wird. Die letzten Kilometer durch Glasgow ziehen sich hin. Das liegt auch daran, dass ich immer noch in Kilometer denke, die hier aber immer Meilen anzeigen. Und das ist schon ein unterschied. Ich dachte eben auch, das gibt heute ein kleines Stück von 60 Kilometern nach Glasgow. Dass am Ende doch 108 Kilometer drauß geworden sind hat mich ein bisschen überrascht. Wobei ich es mir schon gedacht habe. Ich war lange unterwegs und habe mich teilweise auch ordentlich in die Pedale gehangen. Es war dann halb sieben, als ich bei Moses an der Türe stand. Und erst mal um etwas Wasser gebeten habe. Alle meine Sachen waren total dreckig. So wollte ich auf keinen Fall in seine Wohnung. Ich wasche die Tasche vom Bobby ab, ziehe meine Regenklamotten vor der Wohnung aus und trage mein Fahrrad noch die Treppe hoch. Dann ist es aber geschafft. Ich packe meine Sachen aus die nass geworden sind, oder heute morgen nass in die Tasche vom Bobby gewandert sind. Nur nicht das Zelt. Das muss jetzt erst mal nass in seiner Tasche bleiben. Dann gehe ich duschen. Oh.... Das tut gut!! Anschließend ziehe ich mich an und gehe ein bisschen in die Stadt. Ich will in erster Linie einkaufen und etwas essen. Es hat tatsächlich aufgehört zu regnen. Lange bin ich nicht unterwegs. Es fängt an zu tropfen und als ich zurück in der Wohnung von Moses bin ist der Regen wieder voll im Gange. Zum Glück bin ich heute nicht auf einen Campingplatz im Zelt. Ich schaue mir noch die Route für die nächsten Tage an und schaue auch, wo er Campingplätze gibt. Und auch wie das Wetter so werden soll und beschließe, dass ich nochmal eine feste Unterkunft ins Auge fassen will. Die sind aber recht rar. Ich schaue morgen nochmal den Wetterbericht an und dann sehe ich auch was der Tag so bringt und gehen mittag kann ich dann immer noch via Internet eine Unterkunft buchen. Jetzt wird es aber höchste Zeit fürs Bett. Ich bin müde!