Dienstag, 08.11.2011 - Christchurch

Leichter Regen, +15°C

 

Um viertel nach neun Uhr wecke ich Daniel, der wohl den ganzen Tag über schlafen könnte. Mein Sorge galt aber wohl ehrlich gesagt dem Frühstück, dass es nur bis 9:30 Uhr geben soll. Mein Magen sagt mir, dass er auf keinen Fall hungrig in den Tag starten will! Also ziehen wir uns zügig an und machen uns auf die Socken zum Futtern. Das Frühstück ist super. Es gibt jede Menge Obst, Müsli und noch weitere leckere Sachen. Die Besucher um uns herum passen irgendwie nicht so richtig ins Bild. Teilweise extrem „aufgetakelte Fregatten“ lassen sich schon zum Frühstück Sekt oder Champagner bringen. Irgendwie passen die Leute nicht zum Preisniveau des Hotels, wobei ich das „Chateau on the Park“ wirklich super fand (für meinen Maßstab war es auch wirklich teuer…!). Aber der Grund ist klar: Die ganzen Nobelherbergen sind alle dicht, weil diese vom Erdbeben beschädigt oder zerstört worden sind. Nun sind die Leute eben hier untergekommen und zur Zeit findet wohl auch ein Pferderennen in der Stadt statt, was die aufgetakelten Fregatten erklärt. Das Wetter ist heute Morgen nicht so einladend. Es hat angefangen zu nieseln. Eigentlich könnte ich nach dem Frühstück auch nochmal eine Runde schlafen. Wir wollen Neuseeland sehen und sind nicht zum Schlafen hier her gekommen, also kümmern wir uns erst einmal um die nächsten Tage. Wir recherchieren im Internet nach einer Unterkunft in Dunedin. Das Busticket dort hin reservieren wir auch gleich per Internet. Dann versuchen wir es doch noch einmal mit einem Stadtrundgang. Der botanische Garten ist sehr schön angelegt und der Rhododendron blüht hier im November besonders schön. Überhaupt treibt die Natur hier nach dem Winter sehr kräftig aus. Genauso wie die Kiwis selbst. Die Leute rennen hier mit kurzen Hosen und T-Shirt herum, während ich nochmal ins Hotel zurücklaufe und mir eine warme Jacke hole. Einige der interessanten Gebäude gibt es seit dem Erdbeben nicht mehr. Die Innenstadt ist größtenteils dem Abriss geweiht. Einige historische Gebäude sind mit großen Sprengwerken verstärkt, bis endgültig geklärt ist, ob sie abgerissen werden müssen oder nicht. Sehr traurig die ganze Situation hier. Aber die Leute machen das Beste daraus und das wiederum ist die erfreuliche Seite an dem Drama. Die Händler haben aus alten Übersee-Containern neue Geschäfte gebaut. Ein Supermarkt verlauft in einem großen Zelt seine Waren. Dann besuchen wir das Museum vor Christchurch. Grade in diesem Augenblick startet eine Führung, der wir uns spontan anschließen und so auf jeden Fall einige interessante Details über Neuseeland und die Stadt Christchurch erfahren. Als wir am späten Nachmittag das Museum verlassen haben wir Hunger. Wir machen uns auf den Weg zum Hotel und kaufen unterwegs ein paar Sachen fürs Abendessen ein. Wir essen auf dem Zimmer und packen noch unsere Sachen für den nächsten Tag. Morgen werden wir Christchurch verlassen und unsere Rundreise auf der Südinsel starten.