Montag, 21.11.2011 - Nelson

Morgens Regen und sehr windig, gegen Mittag Sonne, 20°C

 

Der Tag beginnt heute erst einmal mit Ausschlafen. Das muss schließlich auch mal sein. Das Frühstück müssen wir heute nicht selber machen, sondern werden vom Backpacker verwöhnt. (Schaumgummi-) Brötchen mit Gsälz und Honig und dazu eine große Portion Müsli. Anschließend klären wir, was wir für die nächsten Tage organisieren müssen. Ein Shuttle, das uns zum Beginn des Abel-Tasman-Track bringt ist ein Thema. Dann natürlich auch die Frage des Proviants. Kohldampf haben wir beide schließlich fast immer (na ja, jedenfalls ich…). Da es den Tag über immer wieder regnet surfen wir erst mal etwas im Internet, buchen die Busfahrt für die weitere Reise, versuchen ein Shuttle zu finden und werfen einen Blick auf das Wetter in Deutschland: Schneeregen bei 2°C. Na, dann haben wir es hier schon wirklich besser. Außerdem sind in Leonberg noch irgendwoher 8 Mio Euro aufgetaucht mit denen das Hallenbad saniert werden kann und die Schlacht um Stuttgart 21 ist wohl immer noch nicht entscheiden. Aber was kümmert´s mich im Augenblick…? Als der Regen am Nachmittag etwas nachlässt machen wir uns auf denWeg zum Einkaufen. Für insgesamt fünf Tage brauchen wir Proviant. Dementsprechend üppig fällt das Ganze dann auch aus, was uns beim Packen der Rucksäcke schmerzlich auffällt. Ich hoffe, dass ich morgen früh noch irgendwie das Brot und den Kulturbeutel unterbringen kann. Dann wäre wirklich alles „Sweet“! Zu allem Überfluss ist mir beim Einkaufen wohl „versehentlich“ ein Rosinenkuchen dazwischen gerutscht. Blöd, aber der muss nun leider erst mal sofort vertilgt werden. Rein aus Platzgründen natürlich… Frisch gestärkt machen wir noch eine kleine Stadtbesichtigung. Vom nahe gelegenen Berg mit dem „Center of New Zealand“ hat man einen guten Blick auf das schöne Städtchen Nelson. Zufällig kommen wir noch an einem Frisörgeschäft vorbei und spontan fällt mir ein, dass ich das Thema Haare schneiden vor der Abreise auf die Zeit in Neuseeland verschoben habe. Also rein in den Laden. Ohne Wartezeit und für 20 NZL gibt es einen schicken Haarschnitt. Man merkt, dass die Kiwis hier doch alle irgendwie sehr eng mit der Schafzucht verbunden sind. Die Schere kommt kaum zum Einsatz. Dafür rückt die gute Frau dem „Pelz“ auf meinem Kopf mit einer großen Maschine zu leibe. Alles runter, wie beim Schaf eben auch… Aber ganz so schlimm war es dann doch nicht. Bis ich wieder zu Hause bin, wird das auch wieder entsprechend nachgewachsen sein… Am Abend kochen wir ein leckeres Abendessen und gehen früh zu Bett. Morgen müssen wir um kurz nach fünf Uhr aufstehen, um zum Abel-Tasman-Track zu gelangen.