Dienstag, 29.11.2011 - Wellington – Wairoa
Windig, Nieselregen, +13°C
Geschlafen habe ich heute Nacht eigentlich ganz gut. Mal davon abgesehen, dass mein Nachtzeugs beim Anziehen noch feucht vom Waschen war. Aber das trocknet bekanntlich am besten durch die Körperwärme. Wir müssen um 7:30 Uhr an der Bushaltstelle sein. Nach einem gemütlichen Frühstück im Backpacker ziehen wir das Bettzeug ab und geben die Schlüssel an der Rezeption ab. Das war´s dann hier im Backpacker Nr. 2 in Wellington. Auf dem Weg zur Haltestelle regnet es leicht. Das ist das bereits erwähnte perfekte Busfahrwetter. Die Landschaft auf der Nordinsel ist schon ganz anders, als auf der Südinsel. Es fehlen die markanten Höhenzüge der Süd-Alpen. Die Hügel sind eher sanft und überall mit saftig grünen Wiesen überwachsen. Es gibt auch stark bewaldete Berge, die einen teilweise schon recht stark an den Schwarzwald erinnern. Ich bin vor allem froh aus Wellington herauszukommen. Ich mag einfach keine Großstädte. Zu viel Hektik, zu viel Verkehr. Auf der Gegenfahrbahn ist Stau. Auch das gibt es in Neuseeland… Heute haben wir eine recht lange Fahrt im Bus vor uns. Insgesamt sind wir 8 Stunden unterwegs. Umsteigen müssen wir nicht. In Napier wechseln die Fahrer und dann geht es zügig weiter. Unterwegs kommen wir irgendwann an einer sehr großen Windfarm vorbei. Ich versuche zu zählen, wie viele Anlagen dort wohl stehen. Es mögen ein paar hundert gewesen sein. Man kann die Anlagen aus der Nähe sehen, weil wir wegen eines Erdrutsch die Hauptstraße verlassen und einen Umweg über einen Pass fahren müssen. Die Straße ist sehr sehr eng und die Leute fahren hier meiner Meinung nach wirklich schnell und sehr knapp durch die Kurven. Hier wollte ich kein Radfahrer sein. Und just in der nächsten Kurve hatte ein Trucker seinen Truck schon in den Graben gelegt. Kam wohl zu weit rüber und dann ist der Anhänger davon. Der Motorwagen ist dann eben mit in den Graben. In Wairoa kommen wir gegen 16 Uhr an und machen uns auf den Weg zum Campingplatz. Es ist ein sehr sauberer und gepflegter Platz. Wir bauen unser Zelt auf, kaufen mal wieder Proviant für die bevorstehende Wanderung und machen uns dann noch etwas zu Essen. Anschließend stoßen wir mit einem Glas Sekt auf meinen Geburtstag an. Mit uns sitzt noch ein Radfahrer in der Küche vom Campingplatz. Mit ihm unterhalten wir uns sehr lange. Er ist schon seit einigen Monaten hier mit dem Rad unterwegs. Schnell vergeht die Zeit und draußen wird es dunkel. Da bereits der erste Advent war, hat die Besitzerin des Campingplatz alles ein klein wenig weihnachtlich dekoriert. Der gesamte Campingplatz ist hell erleuchtet von der „Weihnachts-Befeuerung“ die hier überall installiert ist. Wow …