Apuseni Nationalpark - Rumänien - 2018
Ich habe ganz gut geschlafen, aber gegen morgen ziemlich wirres Zeugs geträumt. Nun ja, das kommt zwar öfter vor. Nur diesmal ging es irgendwie ziemlich nur um mich. Mehr schreibe ich nicht auf, aber die Sache belastet mich.
Um 5 Uhr klingelt der Wecker. Es ist noch stockfinster draußen. Passi und ich wollen mit dem Bus einen oder zwei Orte weiter fahren, um Bargeld abzuheben. Aber wir stellen vor der Abfahrt fest, dass es dort wohl vermutlich auch keinen Geldautomaten geben wird. Eigentlich müssten wir zurück nach Vartop. Eine Busverbindung gibt es, oder vielleicht auch nicht. Das ist ziemlich blöd. Außerdem würde der Tag komplett drauf gehen, um Bargeld zu besorgen. Das ist eigentlich auch doof. Ich überlege, ob es nicht besser ist, eine andere Unterkunft zu suchen, in der wir mit Karte bezahlen können. Wir brauchen auf jeden Fall das verbleibende Geld für den Bus. Dort ist Kartenzahlung völlig unmöglich. Die Übernachtung heute Nacht kostet uns 100 Ron. Wir haben 200 Ron. Bleiben noch 100 Ron für den Bus. Das reicht??
Das Thema geht mir ziemlich auf den Wecker. Ich will hier eigentlich nicht jeden Pfennig dreimal herum drehen wollen. Also ist mir die Idee, dass wir uns eine andere Unterkunft suchen und dann dort mit Karte zahlen nicht so unsympathisch. Lieber will ich etwas Geld im Beutel haben. Ich stehe auf, ziehe mich an und laufe zum Mini Markt gestern. Vielleicht kann die Verkäuferin mehr sagen zu dem Geldautomaten in Vartop. Doch leider macht der Laden erst um 9 Uhr auf. Also laufe ich wieder zurück zu unserer Pension. Pascal schläft noch. Irgendwie müssen wir jetzt an das Problem ran. Es ist kurz vor 8 Uhr. Ich klopfe bei den Vermietern und frage nach ihrem Sohn Cipri. Er spricht englisch und ich erkundige mich bei ihm nochmal wegen des Geldautomaten in Vartop. Ich wusste schon, dass der im Hotel Vier-Jahreszeiten steht. Das Hotel hat (im Gegensatz zu der Angabe im Internet) geöffnet. Und ein Bus fährt in ca einer halben Stunde hier ab, nach Vartop. Dann ist das der Plan: Dort hin fahren, Geld holen und dann wieder zurück nach Ariseni. Cipri zeigt uns den Weg zur Bushaltestelle. Der Bus hat Verspätung, aber wir haben es nicht eilig. Das Stück nach Vartop legt der Bus in einer knappen viertel Stunde zurück. Das Hotel finden wir schnell. Zunächst gibt es noch ein Problem mit dem Automaten. Der macht nicht weiter. Es gibt wohl tatsächlich ein Problem mit der Software. Denn bei einer Abfrage stehen die Touchscreen Knöpfe an unterschiedlichen Stellen. Abhängig von der gewählten Sprache. Das ist komisch. Zum Glück klappt es aber doch, dass jeder von uns dem Geldautomaten 200 Ron entlocken kann. Mehr gibt er auf einmal nicht her. Immerhin besser als gar nichts. Dann haben wir dieses Problem gelöst! Nun Glück! Nun geht's auf den Heimweg. Wir wollen nicht entlang der Straße laufen. Das GPS Gerät findet einen Weg, der abseits vom Verkehr verläuft. Das ist super! Wir laufen los. Nur wenig später bekommen wir Begleitung. Vier Hunde schließen sich unserer kleinen Gruppe an. Zuerst ist das noch ganz nett, aber wir werden die vier Begleiter einfach nicht mehr los. Das bringt uns sicher Ärger, wenn wir mit den vier Hunden gemeinsam unterwegs sind. Also müssen wir denen zu verstehen geben, dass es hier keinen Platz gibt. Das ist gar nicht so einfach. Nach und nach, werden wir die Begleiter wieder los. Zwar tut uns das weh, aber wie soll das sonst weitergehen? Das letzte Stück nach Ariseni laufen wir dann wieder alleine. Dort kommen wir am Mini-Markt vorbei. Inzwischen ist es kurz nach 12 Uhr. Es wird einfach Zeit, um eine Pause zu machen. Ich bin sehr müde und will heute Nachmittag einfach nichts mehr machen. Also holen wir im Markt etwas Bier und machen es uns vor dem Markt gemütlich. Das wird dann wohl der Ausklang des Tages werden. Der angekündigte Dauerregen ist nicht angekommen. Inzwischen ist es kühl und sehr bewölkt. Lange wird es wohl nicht mehr dauern bis zum Regen. Wir sitzen noch einige Zeit unter dem Dach des Mixed Magazin und trinken noch das ein oder andere Bier. Schließlich nehmen wir dann gegen Abend die Beine in die Hände und laufen die paar hundert Meter nach Hause. Passi will noch Wäsche waschen und ich einfach nur noch schlafen. Als ich wieder wach werde hat Passi schon das Vesper zum Abendessen fertig. Oh, das ist klasse! Wir setzen uns wieder auf den Balkon am Haus und essen gemütlich zu Abend. Dann gibt's noch ein Bier für mich, ein paar mehr für den Passi und anschließend bin ich an der Reihe mit Wäsche waschen. Es ist 22 Uhr, als ich dann auch ins Bett gehe.
Was das Wetter angeht, so war heute schlechtes Wetter angekündigt und unterm Strich war heute eigentlich der beste Tag, seit wir im Apuseni Nationalpark unterwegs sind. Kein Gewitter und kein Regen. Ehrlich gesagt ärgert uns beide das schon ziemlich. Denn wir haben nun eine Unterkunft gesucht und könnten eigentlich nochmal eine Nacht im Zelt schlafen. Nun ja. Nun ist es auch gut so. Morgen soll es auch wieder den ganzen Tag über regnen. Trotzdem haben wir für morgen wieder eine kleine Wanderung geplant.
Ich bin gegen 22 Uhr ins Bett und habe ganz gut geschlafen. In der Nacht bin ich mal aufgewacht, weil irgendein Köter gekläfft hat. Ich habe das Fenster zu gemacht und weiter geschlafen. Es ist halb neun, als wir aufstehen. Eine kleine Wanderung wollen wir heute noch unternehmen. Das Wetter sieht ganz gut aus. Zwar ist der Himmel ziemlich bewölkt, aber das heißt inzwischen gar nichts mehr. Wir packen etwas Proviant zusammen und machen uns auf den Weg.
Wir wollen ein kleines Museumsdorf in der Nähe von Ariseni besuchen. Es sind 6 Kilometer bis zum Dorf. Der Weg ist gut zu gehen. Leider erst mal ein Stück Straße, aber dann geht es links weg in die Natur. Wir haben inzwischen zwei Begleiter bekommen. Zwei Hunde haben beschlossen, dass wir nun zusammen unterwegs sind. Die beiden neuen in Team weichen uns nicht von der Seite. Das Museumsdorf ist zwar ziemlich klein, aber dafür wirklich sehr schön. Ich musste beim Anblick des Museumsgarten an meine Mutter denken und wie sehr sie solche schönen Gärten liebt. Leider kann Mutter ihren Garten nicht mehr so schön her richten. Wir sind recht schnell durch das Dorf durch, weil es einfach klein ist. Trotzdem schön. Dann laufen wir weiter zum Wasserfall, der ganz in der Nähe ist. In der ganzen Zeit weichen uns die beiden Hunde nicht von der Seite. Am Wasserfall machen wir eine Rast. Immerhin sind wir schon eine Zeit lang unterwegs. Als wir etwas ausgeruht haben überlegen wir, wie wir nun weiterkommen. Es gibt einen Weg, der ein Stück oberhalb von uns verläuft. Dazu müssen wir eben ein kleines Stück querfeldein den Berg hoch laufen. Das ist nicht wild. Dann sind wir wieder auf einen gemütlichen Weg in Richtung Ariseni. Es ist ungefähr zur Mittagszeit, als wir wieder in Ariseni ankommen. Unterwegs haben wir beschlossen, dass wir heute noch nach Garda weiter laufen wollen. So schön unsere Unterkunft auch ist, aber so langsam fällt uns einfach die Decke auf den Kopf. Wir essen zu Mittag, bezahlen noch für die Übernachtung und packen dann unsere Sachen zusammen. Einer der beiden Hunde liegt schon den ganzen Mittag unter der Treppe und wartet nur darauf noch weitere Abenteuer mit uns zu erleben. Als wir aufbrechen, läuft er wieder still und brav neben uns her. Den ganzen Nachmittag ist er mit uns unterwegs ohne uns von der Seite zu weichen.
Der Weg nach Grada ist nochmal mit ordentlichen Höhenmetern ausgestattet. Erst geht es über eine Asphaltstraße nach oben, als würde man auf den Dach eines Hauses spazieren. Dann wurde es zum Glück wieder flacher. Nur der Abstieg war ebenfalls wieder steil. Dann hatten wir noch ein paar Kilometer Asphaltstraße vor uns, bis wir in Garda angekommen sind. In all der Zeit ist uns unser Begleiter nicht von der Seite gewichen. In Garda schauen wir uns nach einer Übernachtung um. In der ersten Pension ist alles belegt. Wir schauen weiter. Wichtig ist, dass ich mit Karte bezahlen kann. Denn nur dann reicht uns das Bargeld. Das Thema geht mir echt ein bisschen auf den Wecker. Aber wir werden schon klar kommen. Wir finden eine Pension, in der wir für 15 Euro pro Nacht übernachten. Kartenzahlung ist möglich. Also alles super. Unser Hund wartet derweil vor dem Eingang bis wir wieder raus kommen. Passi und ich machen einen Abstecher zum Mini Markt. Dort setzen wir uns vor den Markt, um ein Bierle zu trinken. Anschließend gehen wir ins Restaurant und essen dort etwas. Nach dem Abendessen laufen wir zur Pension. Unser Begleiter ist derweil verschwunden. Vielleicht treffen wir morgen wieder zusammen. Sonst halt nicht. So langsam werde ich auch müde. Ich esse noch ein paar Kekse, weil ich leider grade so richtig Heißhunger darauf habe. Allmählich wird es zeit fürs Bett.
Morgen wollen wir nochmal wandern. Doch so langsam neigt sich unsere Zeit im Apuseni Nationalpark den Ende zu....
In der Nacht habe ich nicht so gut geschlafen. Jedenfalls bin ich mehrfach aufgewacht, weil die Hunde ums Haus oft und laut gekläfft haben. Vielleicht auch weil unser Begleiter uns gesucht hat und ins Grundstück rein wollte? Ich habe mir dann mal Stöpsel ins Ohr gesteckt und konnte damit halbwegs gut schlafen. Um halb neun stehe ich auf und putze erst mal meine Zähne. Heute wollen wir nochmal eine Wanderung unternehmen. Allerdings eine ohne schweres Gepäck. Trotzdem sollen es ganz ordentlich Kilometer werden. Aber alles der Reihe nach...
Nun laufen wir erst mal los. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass Nummer 3 (unser vierbeiniger Begleiter) irgendwo noch herumstreunt und wir heute noch einmal zu dritt unterwegs sind. Aber leider finden wir unseren vierbeinigen Begleiter nicht mehr. Wir laufen zu zweit los. Zuerst geht es ein paar Minuten an der Straße entlang. Aber recht schnell zweigt unser Weg nach rechts ab und steigen den Berg empor. Ohne die schweren Rucksäcke ist das auch wirklich kein großes Problem. Dann erreichen wir ein kleines Museumsdorf. Dort gibt es jede Menge Souvenirs. Die Höhle ist nicht mehr weit. Die letzten paar hundert Meter sind gesäumt von Ständen, die Kleinigkeiten zum Essen und Trinken verkaufen. Viele ältere Menschen verkaufen dort selbst gefertigte Dinge um ihre kleine Rente aufzubessern. Um in die Höhle zu kommen muss man Eintritt bezahlen. Es sind sehr viele Touristen da. Der Abstieg zur Höhle ist gut ausgebaut. Die Höhle selber ist natürlich wieder sehr interessant. Eine Eishöhle! Es ist wirklich sehr kalt dort drin. Die Kälte des Winters ist dort quasi gefangen und sorgt dafür, dass selbst im Sommer kaum etwas vom Eis schmilzt. Es geht über Stege ein paar Meter durch die Höhle und das war es dann. Schade. Denn gerne wären wir noch weiter in die Höhle hinein. Okay. Nein, nicht wirklich. Es war viel zu kalt! Wir treffen vor der Höhle noch einen jungen deutschen Motorradfahrer der hier auf der Durchreise in die Türkei ist. Der will noch zwei Monate unterwegs sein. Au man!!! Da kommt schon das Fernweh auf!!! Wir unterhalten uns und berichten ihm noch von anderen Höhlen, die wir besucht haben. Dann fährt er weiter und wir machen uns wieder auf den Rückweg nach Garda. Wir finden nochmal eine schöne Strecke, die wir laufen und die am Ende auch nochmal sehr schön wird. Eine Schlucht, durch die die Straße führt. Am späten Nachmittag sind wir dann nochmal bei einer weiteren Höhle. Die schauen wir uns auch noch an. Auch hier kostet es Eintritt und die Wege verlaufen über Stege. Keine abenteuerliche Suche über Stock und Stein. Trotzdem interessant. Eine halbe Stunde später sind wir in Garda. Wir setzen uns vor einem kleinen Markt und trinken ein Bierle. Während wir da so sitzen kommt der Motorradfahrer nochmal zufällig vorbei. Er macht einen Stopp um Lebensmittel einzukaufen. Wir essen zusammen etwas. Bier gibt es für ihn nicht, denn er will noch nach Sibiu weiterfahren. Wir haben Feierabend. Morgen geht es nach Turda und dann weiter nach Cluj. Hm, die Tage vergingen nun so schnell! Es ist unglaublich. Wir erreichen gehen 18 Uhr unsere Pension. Ich bezahle das Zimmer und dann gibt's Abendessen. Morgen müssen wir früh aufstehen, um den Bus zu bekommen der uns nach Turda fährt. Doch heute lassen wir die Zeit im Apuseni Nationalpark gemütlich ausklingen! Es war wirklich klasse hier!!
Nebenbei planen wir schon noch die nächsten Tage. Es geht um die Übernachtungen in Turda und Cluj. Ich schreibe noch einem Kollegen aus Cluj um uns für Freitag Abend zu verabreden. So langsam wird es Zeit fürs Bett. Um kurz vor 4 Uhr klingelt der Wecker. Wir müssen um 5 Uhr an der Bushaltestelle sein. Die Nacht wird kurz....
Die Nacht war extrem kurz. Draußen haben immer wieder irgendwelche Köter Krach gemacht und ich bin aufgewacht. Dann war es mir zu blöd und ich habe Stöpsel ins Ohr gesteckt. Aber nun war ich mir eben nicht sicher, ob ich den Wecker höre. Denn heute morgen mussten wir um 5 Uhr an der Bushaltestelle sein! Also war wecken um kurz vor 4 Uhr angesagt. Zum Glück bin ich rechtzeitig wach geworden. Wir haben unsere Sachen zusammen gepackt und sind zügig los gekommen. Um dreiviertel fünf standen wir an der Haltestelle. Es war stockfinster und verdammt kalt. Außer uns stand nur noch ein Hund dort und hat sich gefreut, dass ihm so früh schon jemand Gesellschaft leistet. Als die offizielle Zeit zur Abfahrt erreicht ist, ist vom Bus weit und breit nichts zu sehen. Es ist immer noch saukalt und stockfinster. Wir warten einfach mal ab. Denn beim letzten Mal hatte der Bus auch eine halbe Stunde oder sogar noch mehr Verspätung. Irgendwann kam dann "ein" Bus. Zwischenzeitlich kamen noch zwei weitere Fahrgäste dazu. Schön, wenn man doch nicht ganz alleine warten muss. Offensichtlich war denen bewußt, dass der Bus immer viel Verspätung hat, oder sie wollten gar nicht mit uns fahren? Denn der Bus kam aus der entgegengesetzten Richtung. Also von dort, wo er hin fahren soll. Eigentlich hätte er noch ein paar Ortschaften weiter fahren sollen und daher aus der anderen Richtung kommen sollen. An der Kreuzung neben der wir stehen dreht der Bus. Nun passt alles. (Hm, was wäre nun geworden, wenn wir eine Ortschaft weiter gewartet hätten? Laut Plan wäre der Bus dort durchgefahren...). Der Fahrer bestätigt die Richtung und wir steigen ein. Nur beim Ticket bzw. beim Wechselgeld verzählt sich der Fahrer. Na mit Absicht oder nicht ist egal. Diskussion auf rumänisch? Aussichtslos. Zwei Euro machen den Kohl nicht fett. Ich hoffe nur, dass es für den nächsten Bus auch noch reicht! Dann geht die Fahrt los. Die wichtigste Sache für Fahrer und Fahrgäste war die Wahl der Radiosenders. Denn der Fahrer was mehr mit der Wahl des Radiosenders beschäftigt, als mit dem Fahren. Irgendwann aber hat er dann doch Gas gegeben. Die Haltestellen sind irgendwie und irgendwo. Dort wo in dem Ort jemand steht hält der Bus. Aber nur einmal pro Ort. Es geht nochmal durch den Apuseni Nationalpark. Wir erreichen die nächste größere Stadt gehen halb neun. Da sollte der nächste Bus schon starten. Aber der Fahrer wartet und wir können entspannt umsteigen und unsere Rucksäcke im Bus verstauen. Nachdem wir ein ordentliches Ticket gelöst haben geht es auch schon los in Richtung Turda. Die Fahrt geht diesmal südlich entlang des Apuseni Nationalpark. Nochmal einen letzten blick auf die Natur werfen. Es dauert ziemlich lange, bis wir Turda erreichen. Vom Bus Terminal laufen wir zum Hostel. Weil es noch sehr früh ist, ist die Vermieterin noch nicht erreichbar. Aber wir können unsere Rucksäcke im Haus lassen. Dann machen wir uns mit wenig Gepäck auf den weg zur Salina Turda. Der Fußweg ist gut zu schaffen. Aber es ist schon sehr warm.
In der Salina Turda gehen mir dann fast die Augen über. So etwas riesengroßes und beeindruckendes habe ich noch nicht gesehen. Unser ganze Kirche in der Leonberger Altstadt würde dort locker mehrmals platz finden! Unglaublich!! Wir verbringen viel Zeit dort weil es einfach interessant ist. Und die Zeit ist es wert! Dann aber haben wir irgendwann auch Hunger. Wir verlassen die Salina und essen an einem der vielen Stände vor der Salina. Langosch....
Wir suchen einen etwas anderen Rückweg in die Stadt und besuchen noch die Reste der alten Festung aus der Zeit der Römer: Potaissa.
Viel ist von der mehrere tausend Jahre alten Festung nicht mehr zu sehen. Aber was noch zu sehen ist, lässt erahnen, wie groß die 12 Hektar große Anlage wohl mal gewesen sein muss. Nach diesem Abstecher laufen wir zurück in die Stadt und zum Hostel. Wir ziehen leichte Kleidung an und erkunden die Stadt. Unterwegs entdecken wir ein Restaurant. Dort essen wir zu Abend. Sehr lecker und sehr viel. Zu einem sehr günstigen Preis. Dann gehen wir zurück. Er gibt unterwegs noch was zu trinken, dass wir dann gemütlich im Garten des Hostels genießen. Dann bin ich aber auch wirklich platt und will nur noch ins Bett. So endet ein ereignisreicher und sehr langer Tag. Jetzt noch gut schlafen, dann ist morgen die Welt wieder okay.
Ich habe heute Nacht halbwegs gut geschlafen. Nur gegen morgen haben mal wieder die Köter in der Umgebung ordentlich krach gemacht und davon bin ich aufgewacht. Ich konnte zum Glück wieder einschlafen. Aber so ganz gut war es nicht mehr.
Gegen halb neun stehen wir auf. Wir wollen heute vormittag noch das Museum in der Stadt Turda anschauen und über den Markt in der Innenstadt gehen. Das Museum macht erst um 10 Uhr auf. Also laufen wir erst über den Markt und dann zum Museum. Dort wird nochmal sehr viel über die alte römische Festung Potaissa erzählt. Es gibt viele interessante Einblicke, die wirklich sehr spannend sind. Ich hätte nicht gedacht, dass dies so interessant sein wird. Die Zeit vergeht schnell und irgendwie strengt mich das schon auch an. Gegen Mittag bin ich durch das Museum durch. Jedenfalls durch den Teil, der mit Potaissa zu tun hat. Ich setze mich etwas in die Sonne und schlafe ein. Passi ist noch eine kleine Weile im Museum.
Nach dem Besuch dort laufen wir zurück zur Unterkunft und machen uns so langsam auf den Weg zur Bushaltestelle um nach Cluj weiter zu fahren. Das ist dann die letzte Station unserer Reise in Rumänien.
Die Busfahrt nach Cluj ist nur eine halbe Stunde. Nichts besonderes. Die Bushaltestelle ist jedoch leider am anderen Ende der Stadt. Sogar noch jenseits des Bahnhofs, so dass wir erst zum Bahnhof zurück müssen um über ein Gleise zu kommen und dann noch durch die ganze Stadt. Das zieht sich sehr. Aber gut. Wir sind das Laufen ja gewohnt. Trotzdem nervt es mich. Irgendwann erreichen wir unser Ziel. Die Wohnung die Passi übers Internet gebucht hat. Wir sind eine dreiviertel Stunde zu früh da. Macht aber nicht, so muss die Dame die die
Wohnung zur Verfügung stellt schon nicht warten. Ich tippe schon mal ein bisschen das Tagebuch und genieße die warme Sonne!
Gegen 17 Uhr kommt dann der Ehemann der Dame und lässt uns in die Wohnung. Sie haben die Wohnung vor ein paar Monaten erst gekauft und renoviert. Alles sehr sauber und ordentlich. Wir packen unsere Sachen aus und ich willl kurz duschen. Dann machen wir uns nach einer kurzen Pause auf den Weg zur Iulius Mall. Dort sind wir mit Ionut verabredet. Wir treffen uns mit Kollegen in einem Restaurant zum Abendessen. Mit dem Bus fahren wir in die Stadt, weil Laufen dann doch einfach etwas zu weit ist. Das Restaurant ist in einem kleinen Viertel gelegen, in dem es viele Restaurants und Kneipen gibt. Aber nicht direkt in der Altstadt. Wir begrüßen die anderen Kollegen und setzen uns dann dazu. Der Abend ist sehr kurzweilig. Wir lassen es uns richtig gut gehen. Vielleicht etwas zu viel Essen und etwas zu viel Bier...?
Na ja. Wir sind irgendwann die Letzten die noch am Tisch sitzen. Nachdem wir die Rechnung bezahlt haben, laufen wir Richtung Innenstadt. Dort machen wir noch einen kurzen Zwischenstopp in einer Bar, die im Keller eines alten Hauses ist. Die Musik ist aber so laut, dass man sich überhaupt nicht unterhalten kann. Also ziehen wir weiter. Schließlich aber entscheiden wir, dass wir ein Taxi nehmen und zurück zur Iulius Mall fahren. Für heute ist es einfach mal genug. Passi und ich laufen zurück zur Wohnung und gegen 3 Uhr falle ich ziemlich müde ins Bett.
Ich habe nicht sehr gut geschlafen. Viel zu spät ins Bett und dazu auch noch viel zu viel Bier getrunken. Mein Kopf tut mir etwas weh, als ich gegen halb neun zum ersten mal wach werde. Oh je, noch etwas mehr Schlaf kann nicht schaden. Ist aber nicht drin. Nun ja, jedenfalls keine Köter, die die ganze Nacht Krach machen. Jetzt einfach mal langsam wach werden und dann was essen. Passi scheint auch schon wach zu sein.
Wir laufen zum nahe gelegenen Einkaufszentrum und holen uns ein paar Sachen fürs Frühstück. Dann essen wir zu Hause. Es ist allerdings schon fast Mittag. Macht aber nichts. Nach dem essen bin ich wirklich müde und lege mich eine Weile aufs Bett. Klar, wir wollen auf jeden Fall noch einen Rundgang durch die Stadt machen. Aber nach der kurzen Nacht bin ich nicht so sehr motiviert. Gegen 14 Uhr brechen wir auf. Mit dem Bus fahren wir von unserer Wohnung in die Innenstadt. Wir laufen wirklich Kreuz und quer. Fast jede Gasse. Es ist mal ganz schön etwas mehr Zeit zu haben, als wenn ich geschäftlich hier bin. Denn da fährt man mit dem Taxi vom Hotel ins Werk und abends dann zurück. Wenns dann noch Essen gibt, geht es mit dem Taxi zum Restaurant und wieder zurück. So gesehen war das heute schon genau richtig. Auch, wenn es wirklich sehr heiß war. Aber besser als Regen. Das war dann auch unser letzter kompletter Tag in Rumänien. Wir wollen zum Abschluss noch gemütlich etwas essen. Ein Kollege hatte uns ein rumänisches Restaurant "Roata Restaurant" vorgeschlagen. Dort sind wir hin und ich fürchte, dass ich heute Nacht nicht wirklich schlafen. Ich habe schlicht zu viel gegessen.
Wir zahlen und nehmen uns ein Taxi zurück zur Wohnung. Klar, laufen wäre sicher besser gewesen, aber ich war einfach müde. Wir sind ja den ganzen Tag über durch die Stadt gelaufen. Nun ist es kurz nach 22 Uhr und ich will mich so langsam auf den Weg ins Bett machen.
Gut geschlafen! Ich habe heute gleich nach dem Aufstehen geduscht und dann angefangen meine Sachen zu packen. Heute steht der Rückflug an. Zwar erst am Abend, aber viel gibt es heute auch nicht mehr zu tun. Wir sind gestern viel in der Stadt unterwegs gewesen.
Passi ist grade dabei seinen Flug umzubuchen, weil es ihm sonst zu spät wird mit dem Anschluß von Frankfurt nach Göttingen. Mein Zugticket kann wohl nur zeitlich verändert werden, aber nicht was die Strecke angeht, sonst hätte ich den Flug nach München umbuchen können. Außerdem ist mir das auch einfach zu viel Aufwand, nun nochmal alles zu ändern. So werden sich unsere Wege schon hier in Cluj trennen.
Jetzt Frühstücken wir gemeinsam und dann wird sich Passi auf den Weg zum Flughafen machen. Ich gehe indes nochmal kurz zur Iulius Mall und stöbere dort ein bisschen herum. Außerdem schaue ich im Internet noch ein bisschen nach aktuellen Tarifen für Handys. Reiner Zeitvertreib. Allmählich wird es dann doch auch Zeit, dass ich mich auf den Weg zum Flughafen mache. Jedoch ist das Warten hier in der Wohnung angenehmer als am Flughafen.
Um 16 Uhr mache ich mich auf den Weg zum Flughafen. Mit dem Taxi geht das schnell und günstig. Beim Check-In ist recht viel los. Aber ich bin wirklich früh genug dran. Beim Check-In sagt mir der Mitarbeiter, dass der Flieger aktuell Verspätung hat und noch in Frankfurt steht. Das ist nicht gut. Via Internet checke ich später mal, wo der Flieger grade ist. Er hat knapp 45 Minuten Verspätung. Nun ja. Dann hat Passi wohl wirklich Glück gehabt mit seiner Entscheidung die Buchung zu ändern. Er hätte keine gute Zugverbindung am Abend vom Flughafen nach Göttingen gehabt und deswegen umgebucht. Es wäre sonst 3 Uhr morgens geworden bis er zu Hause ankommt. Das geht natürlich nicht, wenn er am nächsten Tag wieder Arbeiten muss.
So bleibt mir erst einmal nichts anderes, als zu warten bis der Flieger zuerst mal von Frankfurt hier her geflogen ist und wir dann irgendwann einsteigen und zurück fliegen können. Ich nutze die Zeit um nach weiteren Verbindungen für die Bahn zu suchen. Denn meine geplante Verbindund werde ich sicher nicht mehr erreichen. Zum Glück habe ich kein Sparticket gekauft, sondern kann die Uhrzeit der Abfahrt frei wählen! Dann endlich ist der Flieger gelandet und wir können mit dem Boarding beginnen. Abflug war für 18:45 Uhr geplant. Als wir im Flugzeug sitzen und der Kapitän seine Begrüßung herunter leiert kommt er dann plötzlich ins stocken. Wegen starken Nordwind in Frankfurt ist dort nur eine Landebahn geöffnet. Darum muss der gesamte Verkehr über diese eine Landebahn abgewickelt werden. Das ist der Grund, warum er zu spät ist und nun haben wir einen Zeitschlitz für unsere Landung bekommen. Dies bedeutet jedoch, dass wir erst in einer Stunde überhaupt hier in Cluj starten können. Oh man! So ein Mist! Es wird somit nun wirklich eng überhaupt noch einen Zug nach Leonberg zu bekommen. Wir starten erst um 20:15 Uhr. Zum Glück hilft hier noch die eine Stunde Zeitverschiebung zwischen osteuropäischer Sommerzeit und mitteleuropäischer Sommerzeit. Somit sind wir um 21:15 Uhr in Frankfurt. Mein Zug fährt um 21:54 Uhr. Ich muss allerdings noch meinen Rucksack holen und dann auch noch zum Zug laufen. Es sollte aber reichen. Ich warte am Band für meinen Rucksack. Schnell packe ich diesen aus dem Schutz-Beutel und nehme dann die Beine in die Hand und mache mich zügig auf den Weg zum Bahnhof. Ich erreiche den Bahnhof vier Minuten vor der geplanten Abfahrt. Dann sehe ich, dass der Zug 10 Minuten später kommt. Auch gut. Auf die Bahn ist eben Verlass! Der Zug ist sehr voll. Ich finde einen Platz zum stehen mitten im Waggon. Dort sind zwei Plätze frei. Setzen will ich mich aber nicht, weil die reserviert sind und sicher jeden Moment jemand kommt und dort hin will. Aber der Zug ist eigentlich zu voll, damit jemand durch kommt. Erst als ich in Mannheim umsteigen muss, kommt Bewegung in die Menge. Dort steigen sehr viele Leute um. Der Zug für den Anschluss steht schon bereit und wartet. Ich bleibe gleich im Eingangsbereich stehen, esse von meinem Proviant und fahre die halbe Stunde bis Stuttgart im Stehen. Es ist 23:48 Uhr, als ich in die S-Bahn nach Leonberg einsteige. Das letzte Stück schaffe ich auch noch. Auch wenn ich müde und durstig bin. Es ist recht kühl in Leonberg. Offenbar hat es den ganzen Tag geregnet. Nun ja, egal. Ich laufe vom Bahnhof nach Hause. Mutter ist noch wach aber total verwirrt, als ich vor ihr stehe. Ich sage kurz Hallo und unterhalte mich kurz mit ihr, aber ich bin einfach zu müde um noch länger zu erzählen. Ich nehme mir noch ein Bierle mit zu mir nach oben und schaue noch kurz TV. Dann gehe ich gegen halb zwei Uhr ins Bett. Es war eine sehr schöne Zeit in Rumänien. Die Wanderungen waren sehr schön. Aber ich bin gerne auch wieder in meinem eigenen Bett.
Gute Nacht!